WELTCUP: 19. FRANCE International 2013
 - La Roche Sur Yon, 16./17. März -
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Am stärksten mit namhaften Athleten waren die Männerwettbewerbe besetzt, hier vor allem am Sprunggerät mit allen olympischen Medaillengewinnern und sieben der acht Finalisten von London 2012!

Bei den Frauen ragten von der Papierform zunächst Russlands Bodenweltmeisterin Ksenia Afanasjewa aus dem Starterfeld heraus, während Rumäniens gemeldete Boden-Europameisterin Larisa Iordache (ROU) letztlich nicht erschie,
sowie die EM- und WM-Vizemeisterin am Sprung, Oksana Chusovitina, die erstmals wieder für ihr Geburtsland Usbekistan an den Start gehen wollte und zunächst auch nach der Qualifikation führte, während Deutschlands Janine Berger vor Ort verletzt ausfiel und auf den Wettkampf nach einer Knieverletzung verzichten musste....

Leider musste auch Deutschlands olympischer Reck-Silbermedaillengewinner Fabian Hambüchen wegen einer Trainingsverletzung zu Hause schon vorher absagen.

Sehr gut, weil (TV-) medien- und damit auch zuschauerfreundlich muss man die Form der Finalpräsentation werten, wie sie hier bei diesem Weltcup praktiziert wurde:

Nur noch die besten vier Qualfikanten wurden für ein Weltcupfinale zugelassen, evtl. nur dann durch eine Wildcard der ausrichtenden Nation ergänzt, wenn dies keinem anderen Athlet des Gastgebers gelingt.

Dies fördert auch gleichzeitig die Erhöhung der Ernsthaftigkeit, mit der die Qualifikation tags zuvor von allen Athleten angegangen werden muss, verkürzt die Länge der Finalveranstaltung und komprimiert die Bestleistungen im Sinne der Attraktivität für Zuschauer und ehöht ggf. auch das Interesse der TV-Medien. 

Dr. med. Matthias Brehme - noch bis vor Kurzem praktizierender Facharzt für Neurologie und Psychiatrie in Markkleeberg (bei Leipzig) - kann durchaus als ein sächsisches Turn-Urgestein bezeichnet werden, weil er auch nach seiner Leistungssportkarriere insbesondere bei seinem Heimatverein, dem TV Markkleeberg 1871 e.V., seiner Sportart als aktiver Turner jahrzehntelang "an den Geräten" blieb, und man ihn bei vielen Altersklassen-Events ob seiner Vitalität und Fitness bewundern konnte. Sein Heimatverein richtete für ihn schon zum 70. Geburtstag eine beeindruckende Feierstunde aus, für die er sich einen aktiven Teil gewünscht hatte: So hatte die Leipziger Tanzschule Balomare einen "Square Dance" mit allen Gästen einstudiert, gemäß des Mottos des Tanzschulenchefs, Jan Büttner:  „Ein freier Kopf kann besser denken, ein gemeinsamer Schritt bringt doppelt voran, ein trainierter Geist belebt den Körper.“
Genau das war schon damals  das Richtige für den Jubilar Brehme und ist allen in Erinnerung geblieben!

"Turne, turrne, turne,
  ...von der Wiege bis zur Urne!"

Diese alte Turnerweisheit gehört zur Lebensmaxime des nun 80-Jährigen, der bis heute Figur und damaliges Wettkampfgewicht gehalten hat, und der z. B. des Lobes voll ist über die Leistungen der inzwischen 97-jährigen Johanna Quaas, deren Wettkampf er damals bei der Markkleeberger "Internationalen Senioren-Gala 2012"  in seiner Heimatstadt so kommentierte:
" ... aber was ich als Arzt täglich erleben muss ist, dass Menschen z. B. an Gleichgewichtsempfinden verlieren.
Wer kann mit 60 noch problemlos auf einem Bein stehen ... oder über einen Balken laufen .. solche Eigenschaften sollte man sich lange erhalten, und da ist Turnen dafür eine ideale Sportart".

Sehr um sein inneres Gleichgewicht musste Matthias Brehme schon ringen, als er Mitte Januar 2013 aus Anlass der Trauerfeier seines im Dezember 2012 verstorbenen engsten Freundes und Riegenmitglieds des früheren SC DHfK, des Olympiasiegers Klaus Köste, emotionale Worte der Würdigung und des Gedenkens an frühere Leistungssportzeiten fand, und Zeiten gemeinsamen Erlebens in einer Sportart schilderte, die alle, die sie intensiv nutzen, fürs weitere Leben prägte.
Einer der dies aktiv bestätigen kann, ist eben dieser ehemalige Ausnahme-Athlet Dr. Matthias BREHME, aus der einst legendären Leipziger DHfK-Riege, mit Köste, Fülle, Koppe, Tippelt ... die allesamt auch zur aktuellen runden Geburtstagsfeier erscheinen werden, und dem man seine nun "80 Lenze" absolut nicht ansieht!
(c) gymmedia / - ehe -

Bevor es am Samstagnun erneut ► eine spezielle "180'er-Geburtstagsfeier" (11. Febr.) geben wird, hier eine kleine
♦ Rückblende auf die 70'er-Fete des Matthias BREHME vor 10 Jahren:

Eigentlich wollte Dr. Matthias BREHME schon damals nach dem Tode seines engsten Freundes Klaus Köste zunächst gar nicht feiern. Doch vielleicht war es sogar die Aussage in Klaus' letztem Interview:
... jeden Tag so leben, als wäre es der letzte. ...", die in bewog, sich doch für eine Feier zu entscheiden, ... sich  überreden zu lassen!
Ganz sicher haben seine Frau Conny und die Vereinsmitglieder seines TV Markkleeberg ihr Übriges dazu getan, ihn umzustimmen. Eine gute Entscheidung!
 

♦ "Matthias' Jungbrunnen" ist und bleibt auch heute der Sport,
insbesondere das Turnen - das eigene Training, besonders aber auch die Arbeit mi Trainingsgruppen von Kindern und Jugendlichen, die der promovierte und noch immer praktizierende Neurologe gerade in den letzten Wochen wieder verstärkt hat.
Hier verfügt der Ex-Leistungssportler über einen reichhaltigen Erfahrungsschatz und zudem eine extrem wirksame Begeisterungsfähigkeit - das will er an die Jugend weiter geben.

Und wie steht's mit den eigenen, sportlichen Zielen?
Da will sich Matthias vielleicht noch einmal so weit muskulär in Form bringen, dass er eventuell nochmal einen Kreuzhang an den Ringen halten könnte  (- ja, vielleicht mit kleinen technischen Hilfsmitteln, z. B. Gummiband unter den Füßen).
"Man muss eben immer Ziele haben im Leben!"
* Bericht 2013: Sabine Branser
  Fotos: Archiv GYMmedia / S. Branser

Im olympischen Vier-Jahresrhythmus werden auch die Wertungsbestimmungen des sog. "Code de Pointages" der Turnerinnen und Turner modifiziert und den Gegebenheiten der Turnentwicklung angepasst.
Grundsätzlich aber hat sich die generelle Abkehr von der historischen 10-Punkte-Obergrenze und die neue Struktur (10 Punkte für E= Execution/Ausführung) plus zusätzlichem Schwierigkeitswert (D=Difficulty/Schwierigkeit ) in der Praxis bewährt, die insbesondere auch nach dem Wertungeeklat bei Olympia 2004, Athen; Reck, Männer ... ) insbesondere vom IOC gefordert und vom Turn-Weltverband F.I.G. 2007 in die Praxis eingeführt wurde. "Jetzt wurden für den neuen Olympiazyklus bis 2016 bestimmte 'Harmonisierungen', also Angleichungen an die Entwicklung der Trainingspraxis, aber auch zwischen unnötigen Abweichungen zwischen Männer- und Frauenregeln vorgenommen", so Holger Albrecht.

* PAUSCHENPFERD

- Die Anzahl von Kraftelementen (einschließlich Krafthandständen) wird auf 2 beschränkt, ebenso die mehrfachen Spreizelemente (max. 2)..
(Dies wird insgesamt die Bodenübungen wesentlich beeinflussen, weil letztgenannte Eleme

* B A R R E N

- alle Felgen (- mit 1/4-, 1/2- und auch 3/4-Drehungen) sind jetzt in einer Gruppe zusammengefasst, (... das bedeutet z. B. für Marcel Ngyen, dass er eine Variante weglassen muss).
- Abgänge, wie Doppelsalto vw. und Tsukahara, wurden aufgewertet (... um der Monotonie der Abgangsgestaltung entgegenzuwirken).

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Diese und weitere Änderungen sind z. B. Inhalte der nationalen Kampfrichterschulungen, die ab sofort auch mit Prüfungen abgeschlossen werden.

Die deutsche Veranstaltung hat soeben mit einer starken Beteiligung (51) stattgefunden.

Der Kampfrichterkurs in der Schweiz (22. Februar)
und der in Österreich (1. Märzwochenende) - beide unter Leitung des TK-Mitgliedes Holger Albrecht - stehen noch aus.

Dann können die ersten internationalen Wettbewerbe kommen!
(c) gymmedia / e. herholz

end

Geboren 1933 im ostpreußischen Ostlake bei Olsztyn, zwölfjährig Flucht mit den Eltern nach Döbeln in Sachsen, 1951 bis 1955 Sportstudent an der DHfK in Leipzig. Bei den DDR-Meisterschaften 1953 belegte er im Zwölfkampf einen zehnten Platz. Seit dem 1. September 1955 arbeitete Gerhard Kaminski als Trainer im neugebildeten SC Dynamo Berlin. Die eigentliche Gründung fand ein Jahr früher statt, und die erste Trainerin wurde Margarethe Stephan, erste bekannte Turnerin war Ruth Berger, die Kaminski später in erster Ehe heiratete. Tochter Kathrin war eine hoffnungsvolle Turnerin, die den Sprung in die Weltspitze jedoch nicht schaffte.
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Als international anerkannter Kampfrichter (- siehe Foto, oben) saß Gerhard Kaminski jahrzehntelang an den Turnpodien bei Olympischen Spielen (seit 1980), Welt- und Europameisterschaften und vielen, ungezählten Events des talentierten Nachwuchses, und nicht nur das: Seit er bereits 1969 die internationale Kampfrichterprüfung ("Brevet") abgelegt hatte und seit Anfang der siebziger Jahre bis zu den Weltmeisterschaften 1994 (Dortmund) im Einsatz war, hat er seine Spezialkenntnisse in zahlreichen internationalen Kampfrichterkursen im FIG-Auftrage als Lektor weitergegeben.
Gemeinsam mit solchen Strategen wie Rolf Bauch, Heiner Neumann (beide Potsdam), Eberhard Pollrich (Leipzig), der verstorbene Ex-Nationaltrainer Klaus Milbradt (- der übrigens auch heute Geburtstag hätte ...!), oder auch auf der damaligen 'bundesdeutschen Gegenseite' mit Walther Freivogel und anderen - allesamt unter langjähriger Führung des deutschen FIG-TK-Chefs Karl-Heinz Zschocke - war Gerhard Kaminski wesentlich an der stetigen Weiterentwicklung der Wertungsbestimmungen beteiligt.
Und auch nach dieser internationalen Zeit agierte er umsichtig als Berliner Kampfrichter-Obmann bei Aus- und Weiterbildungen und bei vielen Kampfrichtereinsätzen im Hauptstadtbereich, wie sich Ludwig Forster vom TuS Lichterfelde an "seinen angenehmen Kollegen aus dem Berliner Osten" gern erinnert!

Doch erst 2012, an seinem 79. Geburtstag, verabschiedete sich Gerhard Kaminski von seiner "Arbeit am Mann", auch von seiner Jungenriege beim Berliner TuS Lichterfelde, wo er jahrelang nach seiner ambitionierten Spitzensportzeit noch mehrmals die Woche das Training geleitet hatte, wie man sich auch dort noch lebhaft und gern erinnert.

Gerhard KAMINSKI (2. von links) als Delegationsleiter 1974 in Nordkorea bei den
"Jugendwettkämpfen der Freundschaft", als sich der DDR-Nachwuchs anschickte,
die Turnwelt zu erobern (- mit dabei stehend, Mitte: Andreas Hirsch und auch die berühmten
Nikolai-Zwillinge Michael und Jürgen)   (C) gymmediaarchiv

In Erinnerung an den einstigen Trainerexperten Kaminski zollen ihm heute noch seine einstigen Schützlinge und späteren Trainerkollegen wie Deutschlands Ex-Cheftrainer Andreas Hirsch oder der Trainer von Olympiasieger Andreas Wecker, Lutz Landgraf, ihren Respekt und ihre Hochachtung für einen Mann, der trotz des Leistungsstrebens nie seine Menschlichkeit und Kollegialität verloren hatte...!

Seine insgesamt fünf Kinder aus erster Ehe (3) und in zweiter Ehe (2) haben er und seine Frau Christa (die vor 2 Jahren leider verstarb,  gemeinsam großgezogen.
Die Letztgeborene, Kathrin, war z. B. auch eine herausragende Berliner Turnerin Anfang der achtziger Jahre, war Spartakiadesiegerin, startete bei den Jugendwettkämpfen der Freundschaft und gehörte als zweitbeste Turnerin - hinter Steffi Kräker - zum DDR-WM-Kader 1981, doch als es am Morgen per Flug nach Moskau gehen sollte, musste sie sich nach Fußverletzung in letzter Minute vom Team abmelden ...!
Kaum ein Turn-Wettkampf, den "Kammi" auch in seinem "Unruhestand" später verpasste. Sein Verein bleibt der SC Berlin, bei dem er auch heute noch der "Ehrenvorsitzender" ist. Wenn möglich, verpasste er bis vor Kurzem keine der "International Junior Team-Cup-Veranstaltungen", so wie hier in der Weißenseer Sporthalle ...

... 2009, mit seinem Nachfolger im Cheftraineramt Siegfried Wüstemann (li.)
und dem damaligen Berliner Turnpräsidenten Peter Hanisch  (re.)
(C) gymmedia
Jetzt lebt Gerhard Kaminski in einer Seniorenresidenz in der Nähe Berlins und bekommt bei einem festlichen Geburtstagsessen der Familie zum Jubiläum sicher auch Besuch engster und langjähriger Freunde aus seinem langen und erfolgreichen Berufsleben, deren Glückwünsche sich sicher Generationen von Turnbegeisterten anschließen werden.
(C) gymmedia /  Eckhard Herholz

Zur Weltmeisterschaft 1974 in Warna gewann die DDR-Riege mit Irene Abel, Heike Gerisch, Angelika Hellmann, Bärbel Röhrich, Richarda Schmeißer und Annelore Zinke erneut Silber und war 14. im Einzelmehrkampf. 
Irene Abel - Mutter der späteren Deutschen Mehrkampfmeisterin Katja Abel, arbeitete nach ihrer Karriere lange Zeit als Turntrainerin bei Dynamo Berlin, nach der Wende bei Preussen Berlin. Ihre Tochter Katja Abel, die vor 20 Jahren in Heilbronn als Deutsche Mehrkampfmeisterin und damit als namentlich 100. deutsche Titelträgerin im Kunstturnen geehrt wurde, und ging mit ihren weiteren 8 Deutschen Geräte-Meistertiteln, als Olympiateilnehmerin 2008 und ihren internationalen Erfolgen damit ebenso, wie ihre Mutter, in die Erfolgsbilanz deutscher Turngeschichte ein.
Seit Anfang des Jahrtausends arbeitete Irene Abel sehr erfolgreich im Olympiastützpunkt Berlin als Trainerin im Bogenschießen, war bis 2017 auch Co-Bundestrainerin für Nachwuchs und betreute am Berliner Olympiastützpunkt alles von den Jugendklassen an aufwärts.
(c) gymmedia / -ehe-