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Ich bin der Meinung man sollte die Abteilung
Kunstturnen im DTB canceln. Wie es zur Zeit ausschaut macht es keinen Sinn mehr.
Wir haben einfach keine Turner die sich richtig reinhängen! MIT
RECHT! Denn Sie bekommen ja auch nichts dafür. Als Turnprofi allein kann man fast nicht überleben (etwas grob ausgedrückt)! Es ist ja kein Wunder, dass die deutschen Fußballer solche Erfolge nachzuweisen haben. Nehmen wir mal Oliver Kahn. Er verdient rund 5 Millionen Euro im Jahr. Mit diesem Gehalt bringt er Top-Leistung . Dasselbe gilt auch für Michael Schumacher...... (Oliver bringt seine Leistung sogar noch in der Disco). Aber bei den Kunstturnern sieht es LEIDER etwas düsterer aus. Sei müssen sehr sehr hart trainieren um wirklich Erfolg zu haben. Aber es ist ja kein Wunder, dass sie sich dann irrgendwann mal die Frage stellen: "Was bringt mir der Scheiß eigentlich" (ok, wieder etwas grob ausgedrückt). Denn sie verdienen ziemlich wenig. Ich glaube, wenn Sie an irgendeinem Laufband arbeiten würden für 630 DM im Monat, würden sie noch mehr verdienen, als wenn sie sich täglich in der Turnhalle den Popo aufreißen würden. Was ich damit sagen will, ist: Wenn sich die Förderung in Deutschland nicht ändert, werden wir immer so schlecht bleiben..... ..Dann können wir den Laden auch gleich dicht machen! Hans Günther Kühn |
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Na gucke doch an. Da muss nun der DSB-Chef von Richthofen
gar eingestehen, dass dieses Deutschland auch nicht auf allen Hochzeiten tanzen
kann, und dass nur noch die Top-Leistung zählt! (Siehe (Jour Fixe in Berlin. die Red). Hatten wir das nicht schon mal? Nichts anderes hat doch vor dreißig Jahren der Sportchef Ewald im Osten auch gemacht: Was keine Leistungen (sprich Medaillen) brachte, wurde in die zweite Reihe geschickt, die (damals staatliche) Förderung wurde zweitrangig...! Jetzt aber hat der DTB damit ein Problem: Wieder erste Reihe - oder weiterer Abstieg...???? Wenn von Richthofen meint, dass im Friedrich'schen Sinne zwei Zentren reichen, dann sollten es aber die Turner besser wissen: In einer Sportart, wo man gegen das qualitativ und quantitative Reservoire von Chinesen, Russen, Ukrainer usw. antreten und bestehen will, reichen einfach die reduzierten Einzugsgebiete nicht aus. Also muss sich gerade diese Sportart ihre Zentren erhalten - sie gar ausbauen, um möglichst viele Talente zu erfassen. (Ehe die DDR vor 14 Jahren in Seoul mit den Sowjets im Männerturnen um olympisches Gold kämpfte, hatte sie zuvor ein System von über 60 Trainingszenten um auch etwa 6 Top-Zentren aufgebaut.). Und um eine Nationalmannschaft im Turnen zu haben, braucht man nicht 6 bis 8 Turner, Herr von Richthofen, sondern möglichst 12 bis 15 potentielle Leistungsträger sind nötig, um am Ende mit sechs Turnern wieder erfolgreich auf einem großen Podium zu stehen! Natürlich muss heute dann in der Spitze stärker konzentriert - auch mehr gefordert - werden. Ich werde aber auch den Eindruck nicht ganz los, dass es einigen Spitzenturnern in Deutschland trotz nur mittelmäßigem (internationalem) Leistungsprofil zu gut geht. Sie scheinen sich "eingerichtet" zu haben im System der Zufriedenheit! Dann soll man sie doch wirklich in den Breitensport oder zur "Vermietung" durch die Fördergesellschaft für's Showgeschäft vorschlagen. Vielleicht aber wird anders ein Schuh draus: Wer Super-Übungen trainiert und wettkampfreif anbietet, der soll doch - bitte schön - auch richtig Geld verdienen! Athleten u n d Trainer!! Dort setzt jedoch der DTB auch keine deutlichen Zeichen - das kostet nämlich wieder Geld - nämlich das eigene... und nicht vorhandene!! Leistungssport geht eben nur mit 100 % und ..... nur professionell. Verflixte Situation, aber auch! Die löst dem DTB von außen keiner - auch nicht der Deutsche Sportbund, wie von Herrn von Richthofen zu hören war!! Paul Sieberts |
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Kaum ist da eine Nase abgesäbelt worden, da
scheinen einige der "Rebellen" sich schon in Zufriedenheit
zurückzulehnen. Nun dachte ich, jetzt geht's erst richtig los. Leute
kippen, das kann jeder - es besser machen, ist aber wesentlich schwerer. Einen
Ehrenämtler das Misstrauen auszusprechen ist auch keine Kunst - wo aber
bleibt das vorwärtsweisende Moment bestimmter Landesturnverbände, mit dem
Spitzensport richtig ernst zu machen? Nichts für ungut - was Herrn Friedrich
anbetrifft oder den Rücktritt immerhin eines Bundes-Cheftrainers, aber wirft
denn nun mal jemand die Frage auf, wie lange noch der wohl erfolgloseste
Sportdirektor eines deutschen Sportverbandes (Wolfgang Willam die Red.)
des letzten Jahrzehnts im Amt bleiben kann (darf, soll) ....? Zu Wichtigerem: Es gibt zwar in Deutschland nur wenige olympische Sportarten mit berauschenden Entwicklungen, aber überall, wo es in letzter Zeit aufwärts ging oder geht (Skispringen, Biathlon, wieder Schwimmen..) sind hochkompetente Teams und Macher installiert, die komplexe Prozesse im Interesse der Leistungsentwicklung in Schwung gebracht haben, wie Zentralisierungen, mediale Darstellung, Modernisierung von Wettkampfsystemen, Reglementsänderungen, Vermarktungs- und Öffentlichkeitsstrategien...). Von alledem ist im DTB so gut wie nichts zu spüren. Man hat das Gefühl, dass die besten Sportlerinnen oder -sportler eigentlich nur im Wege sind, wenn man sich selbst inszeniert. Jedenfalls habe ich z.B. rund um das letzte Turnfest von den Spitzensportveranstaltungen der einzelnen Disziplinen fast nichts mitbekommen. Sollen das nicht "Aushängeschilder" eines Verbandes sein? Ich werde das Gefühl nicht los, dass man außer dieser "lästigen" Personaldebatte im DTB noch nicht begriffen hat, dass hier Rolle und Stellenwert des SPORTS in diesem Verband auf dem Prüfstand stehen? Muss nicht hier längst eine grundsätzliche STRUKTURDEBATTE her, denn im letzten halben Jahrhundert hat das deutsche Turnen (west) - von wenigen Ausnahmen und Idealisten abgesehen - seinen Leistungssport noch nie wegweisend verwalten und entwickeln können - ihn aber so auf Grund gesetzt wie derzeit - auch noch nicht! Ein solch steiler und dramatischer Abstieg nach dem "Wendegeschenk" ist eine neue Negativ-Krönung historischer Dimension! Es scheint fast so, als übernimmt nun der Breitensport endlich die Regie auch über die Spitzensportler; die angeblich mit "Vermarktung beschäftigte" Fördergesellschaft (??) verleiht ja bereits (Ex)-Spitzensportler - ein ernst zu nehmendes Konzept zur Spitzensportpräsentation ist von da nicht zu sehen. Der Gipfel wäre es nun noch, wenn die Hobby-Turner auch noch vorschlügen, wie man die Superübungen am Gerät bewertet. Da kann man doch gleich die internationalen Wertungsbestimmungen in den Skat drücken und sich selbst zu Weltmeistern der Spaß- und Belustigungsgesellschaft erklären, egal ob man sich da im Ausland (nicht schon längst) über das deutsch Turn-Gewusel köstlich amüsiert. Muss sich das der Spitzensport hierzulande alles gefallen lassen? Sollten nicht endlich die am leistungsorientierten Wettkampfsport aller Alters- und Leistungsklassen und aller Disziplinen (- nicht nur der olympischen) einmal die Frage stellen, ob man sich bei solchem Dilettantismus und Unvermögen, derartiger Ignoranz überhaupt noch im richtigen SPORT(?)-Verband befindet...? Oder aber man passt notwendige Strukturen nun endlich den objektiven Erfordernissen eines nach komplexen wissenschaftlichen Prinzipien zu gestaltenden Top-Sports an! Alles andere sind nur noch nicht mehr ernst zu nehmende "Stürme im Wasserglas". Mal sehen, ob ein solch ausgewiesener Politiker wie der derzeitige DTB-Präsident diese Zeichen erkennt. Er könnte in die Geschichte als Macher der Turn-Trend-Wende eingehen - oder als der "Havarie"-Präsident einer leistungssportlichen Bruchlandung. Jens-Peter Pahlcke (Hervorhebungen: die Red.) |
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Herzlichen Glückwunsch an die
Präsidenten der Landesverbände, das Präsidium und alle, die daran
mitgewirkt haben, dass wir wieder einen Kämpfer für den Spitzensport und das
Gerätturnen verloren haben.
Endlich haben wir einen Schuldigen gefunden für die Misere im
Spitzensportbereich und jetzt muss es ja mit Volldampf in eine effizientere
Arbeit der olympischen Sportarten vorangehen, nachdem der Bremser ausgebremst
wurde.
Ich persönlich habe meine und die Kritik
unseres Verbandes bei der Beratung der Leistungssportverantwortlichen in
Leipzig über die Art und Weise und das fragwürdige Konzept geäußert, damit
es dazu keine Irritationen gibt.
Liegt aber die Ursache unserer Probleme zur
Erreichung internationaler Spitzenleistungen
(nur das kann das Ziel unseres Verbandes
sein) nur an den zur Zeit in der Kritik stehenden bundesverantwortlichen
Personen?
Dann stände ja in allen Ländern der Nachwuchsleistungssport (dafür sind die Landesverbände wesentlich verantwortlich) an vorderer Stelle und die dortigen Präsidien würden den Nachwuchsbereich in ihren Leistungsstützpunkte mit den vielen Landestrainern kontinuierlich von unten nach oben entwickeln, und aus den besonders großen Landesverbänden wie Bayern, Niedersachsen oder Westfalen hätten wir eine starke Nachwuchsbasis zur Verfügung, und der DTB würde ja jetzt wieder einmal die wichtige Rolle des Spitzensports und dessen Vorbildwirkung so fördern, wie es die anderen olympischen Sportverbände tun.
Das heißt z.B., dass das Präsidium in Kürze
die Anträge seiner Sportarten, wie den Antrag des weiblichen
Kunstturnens ( TK- Nachwuchsausschuss) zum Überleben positiv
beantworten wird.
Die neue Effizienz wird dann ja sicher die Weichenstellung des DTB überarbeiten, ob der DTB weiter vor allem ein "Spaßverband" (wegen der finanziellen Einnahmequellen) ist oder ob er auch ein Sportverband ist, wie es uns andere Verbände vormachen.
Wenn diese oder andere Fragen bisher
nicht positiv beantwortet wurden und erwartbar auch zukünftig keine
grundsätzliche Änderung erfolgt, dann muss man sich fragen, ob die
jetzt geführte Diskussion um diese Personen nicht nur
ein Ventil war und damit nur eins erreicht wurde, dass ein wirklicher Kämpfer
für den Spitzensport mit vielen Ecken und Kanten verloren gegangen
"wurde", mit dem man lieber eine harte Sachdiskussion hätte führen
sollen und dann nach gefasstem Beschluss endlich die ohnehin späte
WM-Olympiavorbereitung beginnen sollen. Und jetzt ?
Wie steht es mit der
Eigenverantwortung aller im Lenkungsstab, die an der Vorbereitung
dieses Beschlusses mehr oder weniger beteiligt waren und sich
eventuell haben überfahren lassen.
Erstaunlich ist, wie schnell die Präsidenten
das Mandat ihrer Leistungssportler zu dem einheitlich gefassten
Beschluss (Entbindung als Vizepräsident) erhalten haben und so im Namen
aller diese Empfehlung getroffen wurde, obwohl eine Woche zuvor in einer
sehr kritischen Diskussion diese Entscheidung von niemanden des
Leistungssportbereiches aller Länder bei der Beratung in Leipzig auf
die Tagesordnung gestellt wurde.
Fakt ist, dass die Vertreter dieser
Personaldiskussion ihr Ziel erreicht haben, sehr fraglich ist jedoch, ob
dies uns zur internationalen Spitze weiterhilft und ob gerade von denen
nun die neuen erfolgreichen Impulse kommen werden.
Positiv ist, mit welchem Interesse das
Turnen doch noch verfolgt wird und wie viele sich aktiv damit beschäftigen,
aber alle sollten beachten, dass es in diesem föderalen System der
Spitzensport schwer hat und nur die sogenannten "Turnidioten"
als aktive Sportler oder ehrenamtliche Funktionäre sich ein Bein für
diese Sportart ausreißen, einer von diesen war auch Edi Friedrich.
Lutz Wiedemann, TK- Gerätturnen (Hervorhebungen. die red.) |
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Grundsätzlich
begrüße ich eine Diskussion um die „Turnnation Deutschland“. Die
aktuelle Diskussion ist allerdings weniger sachlich, als emotionsgeladen
und kommt im Grunde Jahre zu spät! Der
Abwärtstrend des bundesdeutschen Männerturnens konnte nach 1988 wiederum
mit tatkräftiger Unterstützung durch E. Friedrich, E. Gienger und P. Fürst,
derzeit alle in Funktionärsfunktion, mit einem 10. Platz bei der WM 1989
in Stuttgart zunächst gestoppt werden. Als damaliger Cheftrainer kann ich
sagen, dass auch Andreas Aguilar (Ringeweltmeister 1989) von dem
zentralen Vorbereitungskonzept im Hinblick auf die WM 1989 profitiert hat. |
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(Auszüge
eines umfangreichen Leserbriefes): ... es ist für mich sowie so ein Unding, wie ein solch wichtiges Amt, wie Friedrich es bekleidet, ehrenamtlich geführt wird. Hier gehört ganz klar Hauptamtlichkeit auf die Tagesordnung, ähnlich eines Managers! Es wäre doch undenkbar in der Wirtschaft, wenn Ehrenamtliche eine Firma leiten und dazu noch diese in die Weltspitze führen sollten. Natürlich sind wir alle, Turner, Trainer und Funktionäre, ( man beachte die Reihenfolge der Wichtigkeit) über das seit Jahren dahindümpelnde Kunstturnen in Deutschland sehr unglücklich und alle hoffen, dass es irgendwann besser, sprich erfolgreicher wird. Nur werden wir da noch lange, sehr lange hoffen dürfen, wenn sich am System des Kunstturnens nichts ändert. Nun
kann man jetzt nicht noch damit beginnen, den noch
letzten funktionierenden Vereinen ihre Vorbilder für die
Nachwuchsarbeit zu entreißen. Aus 10 – 15 Zentren die Besten auf etwa 5
Zentren zu konzentrieren leuchtet sogar mir ein, aber auf nur 2 ??? Man
bräuchte heutzutage über eine langfristige Konzentration des Athenkader
nicht zu streiten, wenn es in den Stützpunkten eine Vielzahl von Turnern
gäbe, die annähernd gleiches und aber auch internationales
Spitzenniveau hätten. Grundvoraussetzung dafür wäre aber ein
dementsprechender Unterbau an Nachwuchsturnern und vor allem an
Nachwuchstrainern, die sich dieser ansprechenden Sportart
verschreiben. Wo
sind denn unsere verdienstvollen Turner vergangener Jahre ?
Wo sind denn die so wichtigen Vorbilder unserer Nachwuchsturner?
Kaum einer hat Lust und das Bedürfnis, sich für diese Sportart noch zu
engagieren, bei der momentanen Führung völlig nachzuvollziehen. Ich
selber könnte ein Lied davon singen, oder besser ein Buch darüber
schreiben, was uns als Trainer für eine der schwierigsten Sportarten, an
Arbeitsverträgen zugemutet wird bzw. wurde. Auch
ich habe versucht, immer das Beste aus meinen Turnen herauszuholen, ohne
jemals zu vergessen, dass es Kinder und Jugendliche, also menschliche
Wesen sind, die mir anvertraut wurden und keine Maschinen. Zu all meinen
ehemaligen Sportlern habe ich noch sehr gute Kontakte, nur bedauern alle, dass ich im
letzten Jahr, nach dem es wieder Querelen um die Finanzierung meiner
Trainerstelle in Potsdam gab, nicht unterschrieben habe. Ich habe für
mich entschieden, erst wenn sich das Umfeld für uns Trainer, Turner und
meinetwegen auch Funktionäre( die der Sache dienen ) so verändern lässt,
dass man perspektivisch und langfristig wieder im deutschen Kunstturnen
erfolgreich arbeiten kann, ich bereit bin, auf meinem Gebiet wieder
mitzuhelfen, unser Kunstturnen dahin zu bringen, wo es meiner Meinung nach
hingehört, nämlich unter die besten sechs Nationen der Welt. Jens
Pahl |
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Leserbericht zum Thema
Zentralisierung der Nationalmannschaft |
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Also wo der Markus
Fischer (siehe vorstehender Beitrag. die Red.) da eine
"öffentliche Diskussion im DTB sieht, bleibt mir schleierhaft!
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Beim Deutschen Turnerbund
gibt es tatsächlich Diskussionen.... Diese Kontroverse ist schon seit langem fällig. Es war höchste Zeit, dass sich "namhafte" Athleten, das heißt Athleten aus der Zeit, in der es noch "Helden" im Turnen gab, sich zu Wort melden und die ehrlich gesagt unmöglichen Zustände innerhalb des DTB, bzw. der Öffentlichkeitsarbeit darzustellen und anzukreiden. Es hat wirklich kein Niveau mehr in welcher Form Repräsentanten und Aushängeschilder einer Sportart dargestellt, ja herab gesetzt werden. Man sollte sich doch einmal darüber
klar werden, wer eigentlich für die Sportart "Turnen" steht.
Funktionäre sind es mit Sicherheit nicht. Wir haben schon das Pech, dass unsere
Sportart an gewisse Örtlichkeiten gebunden ist (Halle etc), warum nehmen
wir uns dann sogar noch das beste Marketinginstrument, unsere
Spitzenathleten selber weg??? Unbegreiflich. Ich bin für diese Diskussion sehr dankbar, da sie viel Stoff für meine Abschlussarbeit liefert: "Turnen als Traditions-Trendsportart". Andere schlagen Salti mit zwei Schrauben und behaupten es wäre ein völlig neuer Teil im Snowboarden..... (Markus Fischer)
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> Der Anfang vom
Ende der Leistungszentren ...? Nicht nur der Weggang zweier Leistungsträger sondern vor allem auch der Verlust des langjährigen Erfolgstrainers Gunter Schönherr dürfte für die Cottbuser Turnfreunde ein harter Schlag sein. Die Vorbildwirkung der älteren Aktiven im täglichen Training und der daraus resultierende Einfluss auf den Nachwuchs eines Leistungszentrums ist hier in diesem Forum schon mehrfach erwähnt worden. Die jungen Cottbuser Turner müssen nun auf zwei ihrer Vorbilder verzichten. Den engen regelmäßigen Kontakt, den selbst unsere Politiker gegenwärtig suchen, können sie dann nicht mehr pflegen. Doch ein fast noch bedeutenderes Problem ist der Verlust eines so wichtigen Know-how-Trägers, wie es der erfahrene Trainer einer Turn-Männer-Mannschaft ist. Aus meiner Erfahrung in Chemnitz weiß ich, welchen enormen Einfluss ein Spitzentrainer auf die Entwicklung der Turner des gesamten Vereines hat. Von seinen Hinweisen und Anregungen profitieren die Kids genauso wie die weniger erfahrenen Trainer. Jeder der als erster in einem Verein ein neues Element erlernt hat, weiß, wie mühselig und langwierig es sein kann, die richtige Technik und die besten methodischen Vorübungen dafür zu entwickeln. Die nachfolgenden Turner können dieses Wissen nutzen und erlernen so das neue Element in einem Bruchteil der Zeit. Diese wichtige Wissensaufbau- und -entwicklungsarbeit ist ein wesentlicher Bestandteil des täglichen Trainings der Spitzentrainer und Eliteturner. Ein Verlust dieses Know-hows ist kurz- und mittelfristig nicht zu ersetzen. Die Suche nach einem geeigneten Trainer, der über eine gewisse Erfahrung und Professionalität verfügt und dann auch noch für ein nicht gerade üppiges Gehalt die Belastungen einer Sechs- bis Siebentagewoche + Lehrgänge auf sich nimmt, wird sich äußerst schwierig gestalten. Ich beneide den SCC nicht bei der Suche nach adäquatem Ersatz. Ist das nun die Politik, die der DTB mit seiner Konzentration verfolgt....? Mit dem Weggang dieser drei Turnfreunde aus Cottbus, wird nach meiner Meinung die gesamte zukünftige Entwicklung des Turnbereiches im SCC erheblich beeinträchtigt, ich möchte sogar behaupten gefährdet. Das gleiche oder ein ähnliches Schicksal würde die anderen, von der Konzentration betroffenen Stützpunkte ereilen, was die wichtigen Nachwuchsschmieden meilenweit zurück werfen wird. Die Chemnitzer Nachwuchsarbeit beispielsweise gehört bewiesener Maßen zur absoluten Spitze in Deutschland und lebt maßgeblich von den gesammelten Erfahrungen. Ich weiß nicht wie Sylvio Kroll als Mitbetroffener zu der Aussage kommt, "der DTB will hier keine gewachsenen Strukturen zerstören"? Was bitte passiert denn gerade in Cottbus? Bei wem sollen die verbleibenden Männer trainieren, bei dem abgesetzten Bundestrainer Herrn Hanschke (falls er überhaupt als Trainer beim SCC arbeiten wird)??? Wer schließt die Know-how-Lücke wieder? Die Kurzsichtigkeit des ganzen Projektes lässt sich an einem einfachen wirtschaftlichen Beispiel verdeutlichen: Es ist so, als würde man einem Unternehmen die Forschungs- und Entwicklungsabteilung wegnehmen aber weiterhin auf neue Produkte warten bzw. diese unverändert fordern. Die Folgen des sportlichen Kahlschlages während und nach der Wiedervereinigung waren in den letzten Jahren deutlich zu spüren. Nachdem nun partiell eine neue Entwicklungsgrundlage aufgebaut worden ist, die wieder etwas Anlass zur Hoffnung gibt, soll erneut alles in Hast umgekrempelt werden. Der Artikel von Gisela Bader ("Blick über den Zaun") verdeutlicht, wo die Unterschiede zwischen dem französischen und dem völlig undurchdachten deutschen Weg liegen. Auch den letzten Satz aus dem Artikel in der Lausitzer Rundschau verstehe ich so nicht. Hier hat wohl jemand Ursache und Wirkung verwechselt. Wir werden nur den Anschluss an die internationale Spitze wieder finden, wenn wir gute bzw. herausragende Spitzenturner haben und nicht umgekehrt. Dazu gehört allerdings ein stetiges ! Umfeld in dem konzentriert (!) gearbeitet werden kann. (Andreas Dietz) |
Aktuelle
Diskussion nach dem deutschen Turn-Desaster |
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Ist der deutsche Turnsport noch zu retten...? |