Ist der deutsche Turnsport noch zu retten...?
01-Nov-2002

Lesermeinungen in chronologischer Folge....

Aktuelle Diskussion nach dem deutschen Turn-Desaster 
bei Olympia 2000,
nach der Turn-WM 2001 
sowie nach den "Konzentrationsversuchen" des DTB in der aktuellen Athenvorbereitung 2004:

 

01-Nov-2002

 Hans Günther Kühn: "Macht den Laden dicht!"
  Ich bin der Meinung man sollte die Abteilung Kunstturnen im DTB canceln. Wie es zur Zeit ausschaut macht es keinen Sinn mehr. Wir haben einfach keine Turner die sich richtig reinhängen! MIT RECHT! Denn Sie bekommen ja auch nichts dafür.
Als Turnprofi allein kann man fast nicht überleben (etwas grob ausgedrückt)! Es ist ja kein Wunder, dass die deutschen Fußballer solche Erfolge nachzuweisen haben. Nehmen wir mal Oliver Kahn. Er verdient rund 5 Millionen Euro im Jahr. Mit diesem Gehalt bringt er Top-Leistung . 
Dasselbe gilt auch für Michael Schumacher...... (Oliver bringt seine Leistung sogar noch in der Disco).
Aber bei den Kunstturnern sieht es LEIDER etwas düsterer aus. Sei müssen sehr sehr hart trainieren um wirklich Erfolg zu haben. Aber es ist ja kein Wunder, dass sie sich dann irrgendwann mal die Frage stellen: "Was bringt mir der Scheiß eigentlich" (ok, wieder etwas grob ausgedrückt). Denn sie verdienen ziemlich wenig. Ich glaube, wenn Sie an irgendeinem Laufband arbeiten würden für 630 DM im Monat, würden sie noch mehr verdienen, als wenn sie sich täglich in der Turnhalle den Popo aufreißen würden.
Was ich damit sagen will, ist: Wenn sich die Förderung in Deutschland nicht ändert, werden wir immer so schlecht bleiben..... ..Dann können wir den Laden auch gleich dicht machen! 
Hans Günther Kühn

15-Okt-2002

 Paul Sieberts:  "Die machen es doch genau, wie früher im Osten...!"
  Na gucke doch an. Da muss nun der DSB-Chef von Richthofen gar eingestehen, dass dieses Deutschland auch nicht auf allen Hochzeiten tanzen kann, und dass nur noch die Top-Leistung zählt! 
(Siehe (Jour Fixe in Berlin.  die Red). Hatten wir das nicht schon mal?
Nichts anderes hat doch vor dreißig Jahren der Sportchef Ewald im Osten auch gemacht: Was keine Leistungen (sprich Medaillen) brachte, wurde in die zweite Reihe geschickt, die (damals staatliche) Förderung wurde zweitrangig...!
Jetzt aber hat der DTB damit ein Problem: Wieder erste Reihe - oder weiterer Abstieg...????
Wenn von Richthofen meint, dass im Friedrich'schen Sinne zwei Zentren reichen, dann sollten es aber die Turner besser wissen: In einer Sportart, wo man gegen das qualitativ und quantitative Reservoire von Chinesen, Russen, Ukrainer usw. antreten und bestehen will, reichen einfach die reduzierten Einzugsgebiete nicht aus. Also muss sich gerade diese Sportart ihre Zentren erhalten - sie gar ausbauen, um möglichst viele Talente zu erfassen. (Ehe die DDR vor 14 Jahren in Seoul mit den Sowjets im Männerturnen um olympisches Gold kämpfte, hatte sie zuvor ein System von über 60 Trainingszenten um auch etwa 6 Top-Zentren aufgebaut.). Und  um eine Nationalmannschaft im Turnen zu haben, braucht man nicht 6 bis 8 Turner, Herr von Richthofen, sondern möglichst 12 bis 15 potentielle Leistungsträger sind nötig, um am Ende mit sechs Turnern wieder erfolgreich auf einem großen Podium zu stehen!
Natürlich muss heute dann in der Spitze stärker konzentriert - auch mehr gefordert - werden.
Ich werde aber auch den Eindruck nicht ganz los, dass es einigen Spitzenturnern in Deutschland trotz nur mittelmäßigem (internationalem)  Leistungsprofil zu gut geht. Sie scheinen sich "eingerichtet" zu haben im System der Zufriedenheit! Dann soll man sie doch wirklich in den Breitensport oder zur "Vermietung" durch die Fördergesellschaft für's Showgeschäft vorschlagen.
Vielleicht aber wird anders ein Schuh draus: Wer Super-Übungen trainiert und wettkampfreif anbietet, der soll doch - bitte schön - auch richtig Geld verdienen! Athleten  u n d  Trainer!!
Dort setzt jedoch der DTB auch keine deutlichen Zeichen - das kostet nämlich wieder Geld - nämlich das eigene... und nicht vorhandene!!
Leistungssport geht eben nur mit 100 % und ..... nur professionell. 
Verflixte Situation, aber auch! Die löst dem DTB von außen keiner - auch nicht der Deutsche Sportbund, wie von Herrn von Richthofen zu hören war!!

Paul Sieberts
  30-Sep-2002  Jens-Peter Pahlcke: "Sturm im Wasserglas"
  Kaum ist da eine Nase abgesäbelt worden, da scheinen einige der "Rebellen" sich schon in Zufriedenheit zurückzulehnen. Nun dachte ich, jetzt geht's erst richtig los. Leute kippen, das kann jeder - es besser machen, ist aber wesentlich schwerer. Einen Ehrenämtler das Misstrauen auszusprechen ist auch keine Kunst - wo aber bleibt das vorwärtsweisende Moment bestimmter Landesturnverbände, mit dem Spitzensport richtig ernst zu machen? Nichts für ungut - was Herrn Friedrich anbetrifft oder den Rücktritt immerhin eines Bundes-Cheftrainers, aber wirft denn nun mal jemand die Frage auf, wie lange noch der wohl erfolgloseste Sportdirektor eines deutschen Sportverbandes  (Wolfgang Willam die Red.) des letzten Jahrzehnts im Amt bleiben kann (darf, soll) ....?
Zu Wichtigerem:
Es gibt zwar in Deutschland nur wenige olympische Sportarten mit berauschenden Entwicklungen, aber überall, wo es in letzter Zeit aufwärts ging oder geht (Skispringen, Biathlon, wieder Schwimmen..) sind hochkompetente Teams und Macher installiert, die komplexe Prozesse im Interesse der Leistungsentwicklung in Schwung gebracht haben, wie Zentralisierungen, mediale Darstellung, Modernisierung von Wettkampfsystemen, Reglementsänderungen, Vermarktungs- und Öffentlichkeitsstrategien...). Von alledem ist im DTB so gut wie nichts zu spüren. Man hat das Gefühl, dass die besten Sportlerinnen oder -sportler eigentlich nur im Wege sind, wenn man sich selbst inszeniert. Jedenfalls habe ich z.B. rund um das letzte Turnfest von den Spitzensportveranstaltungen der einzelnen Disziplinen fast nichts mitbekommen. Sollen das nicht "Aushängeschilder" eines Verbandes sein? Ich werde das Gefühl nicht los, dass man außer dieser "lästigen" Personaldebatte im DTB noch nicht begriffen hat, dass hier Rolle und Stellenwert des SPORTS in diesem Verband auf dem Prüfstand stehen? Muss nicht hier längst eine grundsätzliche STRUKTURDEBATTE her, denn im letzten halben Jahrhundert hat das deutsche Turnen (west) - von wenigen Ausnahmen und Idealisten abgesehen - seinen Leistungssport noch nie wegweisend verwalten und entwickeln können - ihn aber so auf Grund gesetzt wie derzeit - auch noch nicht! Ein solch steiler und dramatischer Abstieg nach dem "Wendegeschenk" ist eine neue Negativ-Krönung historischer Dimension!
Es scheint fast so, als übernimmt nun der Breitensport endlich die Regie auch über die Spitzensportler; die angeblich mit "Vermarktung beschäftigte" Fördergesellschaft (??) verleiht ja bereits (Ex)-Spitzensportler - ein ernst zu nehmendes Konzept zur Spitzensportpräsentation ist von da nicht zu sehen. Der Gipfel wäre es nun noch, wenn die Hobby-Turner auch noch vorschlügen, wie man die Superübungen am Gerät bewertet. Da kann man doch gleich die internationalen Wertungsbestimmungen in den Skat drücken und sich selbst zu Weltmeistern der Spaß- und Belustigungsgesellschaft erklären, egal ob man sich da im Ausland (nicht schon längst) über das deutsch Turn-Gewusel köstlich amüsiert.
Muss sich das der Spitzensport hierzulande alles gefallen lassen?
Sollten nicht endlich die am leistungsorientierten Wettkampfsport aller Alters- und Leistungsklassen und aller Disziplinen (- nicht nur der olympischen) einmal die Frage stellen, ob man sich bei solchem Dilettantismus und Unvermögen, derartiger Ignoranz überhaupt noch im richtigen SPORT(?)-Verband befindet...?
Oder aber man passt notwendige Strukturen nun endlich den objektiven Erfordernissen eines nach komplexen  wissenschaftlichen Prinzipien zu gestaltenden Top-Sports an!
Alles andere sind nur noch nicht mehr ernst zu nehmende "Stürme im Wasserglas". Mal sehen, ob ein solch ausgewiesener Politiker wie der derzeitige DTB-Präsident diese Zeichen erkennt. Er könnte in die Geschichte als Macher der Turn-Trend-Wende eingehen - oder als der "Havarie"-Präsident einer  leistungssportlichen Bruchlandung.
Jens-Peter Pahlcke
(Hervorhebungen: die Red.)
  27-Sep-2002  Lutz Wiedemann  "Aber jetzt geht's nach vorn los, oder...??"
 
Herzlichen Glückwunsch an die Präsidenten der Landesverbände, das Präsidium und alle, die daran mitgewirkt haben, dass wir wieder einen Kämpfer für den Spitzensport und das 
Gerätturnen verloren haben. Endlich haben wir einen Schuldigen gefunden für die Misere im Spitzensportbereich und jetzt muss es ja mit Volldampf in eine effizientere Arbeit der olympischen Sportarten vorangehen, nachdem der Bremser ausgebremst wurde.
Ich persönlich habe meine und die Kritik unseres Verbandes bei der Beratung der Leistungssportverantwortlichen in Leipzig über die Art und Weise und das fragwürdige Konzept geäußert, damit es dazu keine Irritationen gibt.
Liegt aber die Ursache unserer Probleme zur Erreichung internationaler Spitzenleistungen
(nur das kann das Ziel unseres Verbandes sein) nur an den zur Zeit in der Kritik stehenden bundesverantwortlichen  Personen?
Dann stände ja in allen Ländern der Nachwuchsleistungssport (dafür sind die Landesverbände wesentlich verantwortlich) an vorderer Stelle und die dortigen Präsidien würden den Nachwuchsbereich in ihren
Leistungsstützpunkte mit den vielen Landestrainern kontinuierlich von unten nach oben entwickeln, und aus den besonders großen Landesverbänden wie Bayern, Niedersachsen oder Westfalen hätten wir eine starke Nachwuchsbasis zur Verfügung, und der DTB würde ja jetzt wieder einmal die wichtige Rolle des Spitzensports und dessen Vorbildwirkung so fördern, wie es die anderen olympischen Sportverbände tun.
Das heißt z.B., dass das Präsidium in Kürze die Anträge seiner Sportarten, wie den Antrag des weiblichen Kunstturnens ( TK- Nachwuchsausschuss) zum Überleben positiv beantworten wird. 

Die neue Effizienz wird dann ja sicher die Weichenstellung des DTB überarbeiten, ob der DTB weiter vor allem ein "Spaßverband" (wegen der finanziellen Einnahmequellen) ist oder ob er auch ein Sportverband ist, wie es uns andere Verbände vormachen.
Wenn diese oder andere Fragen bisher nicht positiv beantwortet wurden und erwartbar auch zukünftig keine grundsätzliche Änderung erfolgt, dann muss man sich fragen, ob die jetzt geführte Diskussion um diese Personen nicht nur ein Ventil war und damit nur eins erreicht wurde, dass ein wirklicher Kämpfer für den Spitzensport mit vielen Ecken und Kanten verloren gegangen "wurde", mit dem man lieber eine harte Sachdiskussion hätte führen sollen und dann nach gefasstem Beschluss endlich die ohnehin späte WM-Olympiavorbereitung beginnen sollen. Und jetzt ?
Wie steht es mit der Eigenverantwortung aller im Lenkungsstab, die an der Vorbereitung dieses Beschlusses mehr oder weniger beteiligt waren und sich eventuell haben überfahren lassen.
Erstaunlich ist, wie schnell die Präsidenten das Mandat ihrer Leistungssportler zu dem einheitlich gefassten Beschluss (Entbindung als Vizepräsident) erhalten haben und so im Namen aller diese Empfehlung getroffen wurde, obwohl eine Woche zuvor in einer sehr kritischen Diskussion diese Entscheidung von niemanden des Leistungssportbereiches aller Länder bei der Beratung in Leipzig auf die Tagesordnung  gestellt wurde.
Fakt ist, dass die Vertreter dieser Personaldiskussion ihr Ziel erreicht haben, sehr fraglich ist jedoch, ob dies uns zur internationalen Spitze weiterhilft und ob gerade von denen nun die neuen erfolgreichen Impulse kommen werden.
Positiv ist, mit welchem Interesse das Turnen doch noch verfolgt wird und wie viele sich aktiv damit beschäftigen, aber alle sollten beachten, dass es in diesem föderalen System der Spitzensport schwer hat und nur die sogenannten "Turnidioten" als aktive Sportler oder ehrenamtliche Funktionäre sich ein Bein für diese Sportart ausreißen, einer von diesen war auch Edi Friedrich.

Lutz Wiedemann
, TK- Gerätturnen
(Hervorhebungen. die red.)
  26-Sep-2002  Mauno Nissinen  "Fakten statt Emotionen"
 

Grundsätzlich begrüße ich eine Diskussion um die „Turnnation Deutschland“. Die aktuelle Diskussion ist allerdings weniger sachlich, als emotionsgeladen und kommt im Grunde Jahre zu spät!
Fakt ist, dass Eduard Friedrich als Cheftrainer Ende der 60er und Anfang der 70er-Jahre innovative, natürlich auch härtere Trainingsmethoden eingeführt hat. In dieser Zeit hat sich eine leistungsorientierte und erfolgshungrige Trainingsgruppe um Eberhard Gienger freiwillig nach Frankfurt zu E. Friedrich und Vaclav Kubicka begeben. Die Folgen der intensiven zentralen Zusammenarbeit waren u.a. der 5. Platz bei den Olympischen Spielen in München 1972, zahlreiche Finalteilnahmen bei den EM 1973 sowie der Weltmeistertitel am Reck von Eberhard Gienger 1974 in Warna. Nach dem Ausscheiden des Cheftrainers Friedrich konnte das deutsche Männerturnen noch einige Jahre von der guten Arbeit profitieren und sich international mehr oder weniger zufriedenstellend präsentieren, bevor es 1988 mit dem 12. Platz bei den Olympischen Spielen in Seoul zum Tiefpunkt kam. Zu diesem Zeitpunkt konnte die DDR-Auswahl mit dem 2. Platz und 5 weiteren Einzelmedaillen ihre größten Erfolge feiern.

Der Abwärtstrend des bundesdeutschen Männerturnens konnte nach 1988 wiederum mit tatkräftiger Unterstützung durch E. Friedrich, E. Gienger und P. Fürst, derzeit alle in Funktionärsfunktion, mit einem 10. Platz bei der WM 1989 in Stuttgart zunächst gestoppt werden. Als damaliger Cheftrainer kann ich sagen, dass auch Andreas Aguilar (Ringeweltmeister 1989) von dem zentralen Vorbereitungskonzept im Hinblick auf die WM 1989 profitiert hat.

Seit 1988 hat die gesamtdeutsche Mannschaft durchschnittlich einen Platz pro Jahr bei internationalen Meisterschaften eingebüßt und zum ersten Mal in der Geschichte des deutschen Männerturnens ist die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2004 sehr gefährdet. Angesichts dieser Entwicklung müssen wir Änderungen herbeiführen, wenn wir noch internationale Spitzenleistungen erbringen möchten. Hierfür müssen alle (Verbände, Trainer, Athleten etc.) „Opfer“ bringen, insbesondere aber muss endlich Abstand von der weit verbreiteten Vollkasko-Einstellung genommen werden und der Glaube an die eigene, „Made in Germany“ entwickelbare Leistungsfähigkeit gestärkt werden. Das dies möglich ist, zeigt u.a. das Nachwuchsprojekt „Wetzlar-Saarbrücken-Frankfurt“, welches zunächst quasi gegen den Willen des Verbandes initiiert wurde, mit dem Amtsantritt von E. Friedrich als Vizepräsident jedoch professionelle Unterstützung fand und die ersten Früchte in Patras trug. Im Zusammenhang mit der aktuellen Personaldebatte um die Person E. Friedrich sehe ich nicht nur die Qualifikation für die Olympischen Spiele, aber insbesondere auch dieses vielversprechende und im Ausland viel beneidete Nachwuchsprojekt äußerst gefährdet.
Mauno Nissinen, ehemaliger DTB-Cheftrainer

  25-Sep-2002  Jens Pahl
 - bis 1988 Kunstturner im erfolgreichen Turnclub Potsdam, bis 2001 Trainer am Landesleistungsstützpunkt Potsdam - jetzt Trainer und Sportlehrer in der Schweiz !!!
 

(Auszüge eines umfangreichen Leserbriefes):
"Ich möchte den vorangegangenen Wortmeldungen 100% beipflichten und bin ebenfalls der absoluten  Überzeugung, dass es perspektivisch mit Friedrich und Willam keinen Aufschwung im Kunstturnen, weder männlich noch weiblich geben wird.....

... es  ist für mich sowie so ein Unding, wie ein solch wichtiges Amt, wie Friedrich es bekleidet, ehrenamtlich geführt wird. Hier gehört ganz klar Hauptamtlichkeit auf die Tagesordnung, ähnlich eines Managers! Es wäre doch undenkbar in der Wirtschaft, wenn Ehrenamtliche eine Firma leiten und dazu noch diese in die Weltspitze führen sollten.

Natürlich sind wir alle, Turner, Trainer und Funktionäre, ( man beachte die Reihenfolge der Wichtigkeit) über das seit Jahren dahindümpelnde Kunstturnen in Deutschland sehr unglücklich und alle hoffen, dass es irgendwann besser, sprich erfolgreicher wird. Nur werden wir da noch lange, sehr lange hoffen dürfen, wenn sich am System des Kunstturnens nichts ändert.

Nun kann man  jetzt nicht noch damit beginnen, den noch  letzten funktionierenden Vereinen ihre Vorbilder für die Nachwuchsarbeit zu entreißen. Aus 10 – 15 Zentren die Besten auf etwa 5 Zentren zu konzentrieren leuchtet sogar mir ein, aber auf nur 2 ???
All diese Dinge  und auch die sportliche “Entwicklung“, die der DTB im Großen gerade erfährt, haben wir auch in Potsdam im Kleinen durchmachen müssen, obwohl dort  sehr engagierte Turner, Trainer und Eltern aktiv waren. Nur konnten wir einige wichtige Leute nicht von der Notwendigkeit der Grundsportart Turnen, von den hervorragenden Bedingungen des Umfeldes
(Eliteschule des Sports ) und den super-turnerischen Bedingungen (Schaumgruben für alle Geräte) überzeugen. Die Folge davon war, dass einer der erfolgreichsten Turnclubs Deutschlands sich so langsam aber sicher von der großen Turnbühne verabschiedete und zu guter Letzt sich 2002 auch noch die Bundesligamannschaft abmeldete.
So weit darf es mit dem deutschen Kunstturnen nicht kommen und wir müssen aufhören, immer wieder darauf zu hoffen, dass es bei den nächsten internationalen Wettkämpfen noch schlechter wird, damit sich endlich etwas ändert. Das ist der falsche Weg!
Vielleicht ist ja hier und da ein Talent (Hambüchen , Eichhorn) und Nachwuchsbundestrainer Andreas Hirsch macht für mich eine hervorragende Arbeit, aber mit systematischem Kaderpyramidenaufbau in den Stützpunkten hat das alles nicht mehr viel zu tun.

Man bräuchte heutzutage über eine langfristige Konzentration des Athenkader nicht zu streiten, wenn es in den Stützpunkten eine Vielzahl von Turnern gäbe, die annähernd gleiches und aber auch internationales Spitzenniveau hätten. Grundvoraussetzung dafür wäre aber ein dementsprechender Unterbau an Nachwuchsturnern und vor allem an Nachwuchstrainern, die sich dieser ansprechenden Sportart verschreiben. 
Gut ausgebildete Trainer hatten wir genug in Deutschland, dank der neuen Bundesländer, doch auch noch das Sportsystem zu übernehmen war des Guten zu viel. Aus Trainerkollektiven (heute Teams), die sich technisch und methodisch immer auf dem neuesten internationalen Stand befanden und selber internationalen Standart darstellten, wurden Einzelkämpfer in irgend welchen bedeutungslosen Vereinen, die auf  sich alleingestellt sind oder sie gingen gar ins Ausland, um ihr Geld zu verdienen.
Es muss endlich Schluss damit sein, wie man mit einigen verdienstvollen Turnern und Trainern, die eigene Vorstellungen über Leistungsentwicklungen einbringen, seitens einiger Funktionäre umgehen darf. Es gibt auch ein Leben neben und nach dem Turnen und
wer möchte schon gebrandmarkt und geläutert in diesem seinen Mann oder Frau stehen.

Wo sind denn unsere verdienstvollen Turner vergangener Jahre ?  Wo sind denn die so wichtigen Vorbilder unserer Nachwuchsturner? Kaum einer hat Lust und das Bedürfnis, sich für diese Sportart noch zu engagieren, bei der momentanen Führung völlig nachzuvollziehen. Ich selber könnte ein Lied davon singen, oder besser ein Buch darüber schreiben, was uns als Trainer für eine der schwierigsten Sportarten, an Arbeitsverträgen zugemutet wird bzw. wurde.

Das ging von 1 ½  Jahresverträgen mit ständig wechselndem Arbeitgeber, damit umgeht man heutzutage Kettenverträge, (ABM, Land-Bund-Verein, Land-MTB), bis hin zu 3-Monatsverträgen. Wie soll man da eine langfristige Trainingsplanung, -steuerung und –strategie entwickeln und umsetzen – unmöglich! Ganz zu schweigen davon, dass man noch eine Familie zu versorgen hat.

Auch ich habe versucht, immer das Beste aus meinen Turnen herauszuholen, ohne jemals zu vergessen, dass es Kinder und Jugendliche, also menschliche Wesen sind, die mir anvertraut wurden und keine Maschinen. Zu all meinen ehemaligen Sportlern habe  ich noch sehr gute Kontakte, nur bedauern alle, dass ich im letzten Jahr, nach dem es wieder Querelen um die Finanzierung meiner Trainerstelle in Potsdam gab, nicht unterschrieben habe. Ich habe für mich entschieden, erst wenn sich das Umfeld für uns Trainer, Turner und meinetwegen auch Funktionäre( die der Sache dienen ) so verändern lässt, dass man perspektivisch und langfristig wieder im deutschen Kunstturnen erfolgreich arbeiten kann, ich bereit bin, auf meinem Gebiet wieder mitzuhelfen, unser Kunstturnen dahin zu bringen, wo es meiner Meinung nach hingehört, nämlich unter die besten sechs Nationen der Welt.
Ich wünsche den Turnern und Trainern viel Erfolg und diesem streitbaren Internetplattform von GYMmedia  noch möglichst viele konstruktive Beiträge

Jens Pahl
Ehemaliger Nachwuchstrainer in Potsdam, jetzt Sportlehrer und Trainer in der Schweiz
- aber 
immer noch interessiert und besorgt ums deutsche Turnen

 
  24-Sep-2002  Paul Rupp: LEISTUNG und GEGENLEISTUNG
 

Leserbericht zum Thema Zentralisierung der Nationalmannschaft
Mit großem Interesse lese ich die Wortmeldungen zum Thema „Zentralisierung der Nationalmannschaft“. 
Ich war von 1967 bis 1996 hauptberuflicher Landestrainer des Saarländischen Turnerbundes. In dieser Zeit habe ich Eduard Friedrich kennen gelernt und als Kadertrainer viele Jahre mit ihm zusammengearbeitet. Seine kantige Art mit Menschen umzugehen war schon immer umstritten. Unbestritten war aber auch sein Erfolg, den er oft unter widrigen Umständen mit großer Umsetzungskraft erreicht hat.  So wurden die erfolgreichen Jahre des DTB zu Zeiten Eberhard Giengers entscheidend von Edi Friedrich geprägt. Indiskutabel ist deshalb für mich die Art und Weise, wie jetzt einige Kritiker - bis zur persönlichen Diffamierung -mit seiner Person umgehen. Warum tun wir ihm- und uns das an?

Ich teile ohne Einschränkung die Kritik, wie das Thema „Zentralisierung der Nationalmannschaft“ angegangen wurde.  Eine, für unsere Athleten  hoch sensible Veränderung ihrer Lebensbedingungen, kann nicht mit der „Brechstange“ umgesetzt werden. Hier müssen zuerst langfristige Vorbereitungen die strukturellen Voraussetzungen schaffen.

Wo liegen die Probleme?
Kunstturnen ist eine Sportart, die heute nur noch unter professionellen Bedingungen  zum internationalen Erfolg führen kann.  Für Sportler, die mehrmals täglich hart trainieren sollen, müssen entsprechende Rahmenbedingungen geschaffen werden. Dies geht meiner Meinung nach nur über Profiverträge, in denen Leistungen und Gegenleistungen beider Parteien vertraglich geregelt sind. Nur wenn sich Leistung lohnt, werden junge Menschen sich den besonderen Herausforderungen dieser Sportart stellen.
Natürlich kann diese Aufgabe nur mit mehr finanziellen Mitteln realisiert werden. Da alle öffentliche Kassen lehr sind, muss dies – wie in anderen Sportarten - über Sponsoring finanziert werden. Sponsoring funktioniert aber auch nur mit Leistung und Gegenleistung. Das heißt, dass industrielle Geldgeber nur dann auftreten werden, wenn sie eine Werbewirkung unserer Sportart durch eine gute mediale Vermarktung erwarten können. Vermarkten lässt sich aber wiederum nur eine Sportart, die über ein populäres Wettkampfsystem in Verbindung mit einer ganzjährigen Medienpräsenz verfügt. 
Hiervon sind wir Lichtjahre entfernt.
Beide Punkte, die Professionalisierung unserer Athleten und die Modernisierung des Wettkampfsystems sind Aufgaben der Verantwortungsträger im DTB. Hier muss die Kritik ansetzen. Der zuständigen Lenkungsstab hat jahrelang die Probleme der Zeit verkannt. Das positive Erbe der DDR Sportstruktur wurde aufgebraucht ohne die wichtigen Weichenstellungen für die Zukunft vorzunehmen. Eduard Friedrich hat dieses Erbe übernommen und läuft nun der Zeit hinterher.
Die Hauptverantwortung liegt deshalb beim Lenkungsstab, der alle wichtigen Entscheidungen ohne Mitsprache Außenstehender getroffen hat. Wer alleine entscheidet, sollte auch den Mut haben alleine die Verantwortung zu tragen.
Paul Rupp, Landesfachwart Gerätturnen im Saarländischen Turnerbund

  24-Sep-2002  Jens Hinnrichs: Diskussion im DTB... wo denn????
 

Also wo der Markus Fischer  (siehe vorstehender Beitrag. die Red.) da eine "öffentliche Diskussion im DTB sieht, bleibt mir schleierhaft! 
Man schaue sich nur mal die heutigen Schlagzeilen im offiziellen DTB-Internetseiten an: Da verhökert der DTB-Shop die letzten Turnfestsachen, das Ü-Magazin ist erschienen und die Orientierungsläufer sind zu Gange...Fein!
Da bleibt einem doch wahrhaftig die Spucke weg!! Da brennt im Spitzenbereich der olympischen Sportarten eben die Luft, da "talkt" heute (!) der DTB-Präsident mit den Landesfürsten zum Thema  - und der DTB schickt quietschvergnügt absolute Ladenhüter ins Netz. Wenn das keine Ignoranz gegenüber dem Top-Sport ist, dann weiß ich nicht.
Man komme nur mal auf die Idee, sich über die aktuellen Leute in diesem DTB-Internet ein Bild zu machen:
Da findet man zuerst und immer noch die längst Ausgemusterten wie Wecker, Belenki oder Katja Dreyer,. Mit dem Jahr 2001 hat man dort wohl aufgehört, die Daten zu aktualisieren, nur bei den EM-Leuten von 2002 ist eine kleine Notiz. Sebastian Faust, der in der aktuellen Diskussion um den Athenkader mit im Mittelpunkt steht, den gibt's dort gar nicht. Die Daten um die Deutschen Meisterschaften Leipzig vom Mai sind wohl auch nicht der Rede wert...
... welcher Journalist soll solch einen Verband denn ernst nehmen, wenn seine Top-Athleten "unter ferner liefen" behandelt werden.  Aber Forderungen kann man an sie stellen, ohne Ende!
Ist das nun Dilettantismus, Inkompetenz oder Absicht des Breitensportverbandes, seine Top-Stars permanent im Regen stehen zu lassen? Zumindest nimmt der Außenstehende eine gefährliche Mischung von alldem wahr. Peinlich, peinlich.
(Jens Hinnrichs)

Anmerkung der Red.:

 ... bitte informieren Sie sich selbst: unter www.dtb-online.de 
  24-Sep-2002  Markus Fischer:    "Gott sei Dank...!"
  Beim Deutschen Turnerbund gibt es tatsächlich Diskussionen....
Diese Kontroverse ist schon seit langem fällig. Es war höchste Zeit, dass sich "namhafte" Athleten, das heißt Athleten aus der Zeit, in der es noch "Helden" im Turnen gab, sich zu Wort melden und die ehrlich gesagt unmöglichen Zustände innerhalb des DTB, bzw. der Öffentlichkeitsarbeit darzustellen und anzukreiden. Es hat wirklich kein Niveau mehr in welcher Form Repräsentanten und Aushängeschilder einer Sportart dargestellt, ja herab gesetzt werden.

Man sollte sich doch einmal darüber klar werden, wer eigentlich für die Sportart "Turnen" steht. Funktionäre sind es mit Sicherheit nicht.
Sie wären es vielleicht gerne. Es sind die Sportler, die auf unmögliche Art und Weise wirklich schon vertrieben werden. Im Prinzip ist es so, als wenn Schuhmacher nach seiner Formel-1-Karriere von der Formel 1 Organisation so vor den Kopf gestoßen wird, dass er beschlösset für Pferderennen Werbung zu machen...
Turner aber, die alles für den Turnsport geopfert haben werden abserviert.
Toba, Charkow, Büchner, Wecker und so weiter und so fort. Namen, die für eine ganze Generation von Turnern und Fans "Helden" sind, das heißt Personen mit denen sie sich identifizieren und ihnen nacheifern. Das Thema Marketing ist in diesem Punkt leider hinfällig, weil nicht vorhanden. Im Gegenteil. Statt diese Personen einzubinden in Öffentlichkeitsarbeit oder gar in den Nachwuchs, wird eher jegliche Unterstützung abgebrochen. Ach halt, bei der Gala darf man noch mitmachen, das Publikum mag die Show und dafür reichts...
Alles andere wird leider zu teuer. Unmöglich zu bezahlen, da Funktionäre ja auch leben müssen (Rente, Abfindungen etc.).
Turnen ist leider keine Sportart, die man zentralisieren kann, im Gegenteil. Um Turnen wieder aktuell und zeitgemäß  werden zu lassen, muss man auf die Leute zugehen, sowohl im Spitzensport, als auch in der Nachwuchsförderung und im Breitensport. 
Mit einer Zentralisierung ist Turnen keine "sterbende" Sportart, sondern mausetot!

Wir haben schon das Pech, dass unsere Sportart an gewisse Örtlichkeiten gebunden ist (Halle etc), warum nehmen wir uns dann sogar noch das beste Marketinginstrument, unsere Spitzenathleten selber weg??? Unbegreiflich. 
Es wird Zeit, dass der DTB aufhört, CDs und Skater zu verkaufen und zu vermarkten, sondern seinen Sport. Der Rest kommt von selbst, denn wo ein Meister ist, stellen sich die Jünger von selbst ein... 
(Fuhrer, 1974).
Im Übrigen kann ich nach einigen Gesprächen den Athleten nur Recht geben. Teilweise bieten Dorfvereine bessere Bedingungen, sogar im Turnen.

Ich bin für diese Diskussion sehr dankbar, da sie viel Stoff für meine Abschlussarbeit liefert: "Turnen als Traditions-Trendsportart". Andere schlagen Salti mit zwei Schrauben und behaupten es wäre ein völlig neuer Teil im Snowboarden.....   (Markus Fischer)

Anmerkung der Red.:

 Noch - Herr Fischer - gibt es keine öffentlich Debatte des DTB...! 
Wir sind aber gerade gemeinsam mit Ihnen und hoffentlich noch vielen Meinungen anderer dabei, ihn dazu zu bringen!
  23-Sep-2002  Andreas Dietz: "Der Anfang vom Ende der Leistungszentren...?
  > Der Anfang vom Ende der Leistungszentren ...?
Nicht nur der Weggang zweier Leistungsträger sondern vor allem auch der Verlust des langjährigen Erfolgstrainers Gunter Schönherr dürfte für die Cottbuser Turnfreunde ein harter Schlag sein. Die Vorbildwirkung der älteren Aktiven im täglichen Training und der daraus resultierende Einfluss auf den Nachwuchs eines Leistungszentrums ist hier in diesem Forum schon mehrfach erwähnt worden. Die jungen Cottbuser Turner müssen nun auf zwei ihrer Vorbilder verzichten. Den engen regelmäßigen Kontakt, den selbst unsere Politiker gegenwärtig suchen, können sie dann nicht mehr pflegen. Doch ein fast noch bedeutenderes Problem ist der Verlust eines so wichtigen Know-how-Trägers, wie es der erfahrene Trainer einer Turn-Männer-Mannschaft ist. 
Aus meiner Erfahrung in Chemnitz weiß ich, welchen enormen Einfluss ein Spitzentrainer auf die Entwicklung der Turner des gesamten Vereines hat. Von seinen Hinweisen und Anregungen profitieren die Kids genauso wie die weniger erfahrenen Trainer. Jeder der als erster in einem Verein ein neues Element erlernt hat, weiß, wie mühselig und langwierig es sein kann, die richtige Technik und die besten methodischen Vorübungen dafür zu entwickeln. Die nachfolgenden Turner können dieses Wissen nutzen und erlernen so das neue Element in einem Bruchteil der Zeit. Diese wichtige Wissensaufbau- und -entwicklungsarbeit ist ein wesentlicher Bestandteil des täglichen Trainings der Spitzentrainer und Eliteturner. Ein Verlust dieses Know-hows ist kurz- und mittelfristig nicht zu ersetzen. Die Suche nach einem geeigneten Trainer, der über eine gewisse Erfahrung und Professionalität verfügt und dann auch noch für ein nicht gerade üppiges Gehalt die Belastungen einer Sechs- bis Siebentagewoche + Lehrgänge auf sich nimmt, wird sich äußerst schwierig gestalten.
Ich beneide den SCC nicht bei der Suche nach adäquatem Ersatz. Ist das nun die Politik, die der DTB mit seiner Konzentration verfolgt....? Mit dem Weggang dieser drei Turnfreunde aus Cottbus, wird nach meiner Meinung die gesamte zukünftige Entwicklung des Turnbereiches im SCC erheblich beeinträchtigt, ich möchte sogar behaupten gefährdet. Das gleiche oder ein ähnliches Schicksal würde die anderen, von der Konzentration betroffenen Stützpunkte ereilen, was die wichtigen Nachwuchsschmieden meilenweit zurück werfen wird. Die Chemnitzer Nachwuchsarbeit beispielsweise gehört bewiesener Maßen zur absoluten Spitze in Deutschland und lebt maßgeblich von den gesammelten Erfahrungen. Ich weiß nicht wie Sylvio Kroll als Mitbetroffener zu der Aussage kommt, "der DTB will hier keine gewachsenen Strukturen zerstören"?

Was bitte passiert denn gerade in Cottbus? Bei wem sollen die verbleibenden Männer trainieren, bei dem abgesetzten Bundestrainer Herrn Hanschke (falls er überhaupt als Trainer beim SCC arbeiten wird)??? 
Wer schließt die Know-how-Lücke wieder? Die Kurzsichtigkeit des ganzen Projektes lässt sich an einem einfachen wirtschaftlichen Beispiel verdeutlichen: Es ist so, als würde man einem Unternehmen die Forschungs- und Entwicklungsabteilung wegnehmen aber weiterhin auf neue Produkte warten bzw. diese unverändert fordern. Die Folgen des sportlichen Kahlschlages während und nach der Wiedervereinigung waren in den letzten Jahren deutlich zu spüren. Nachdem nun partiell eine neue Entwicklungsgrundlage aufgebaut worden ist, die wieder etwas Anlass zur Hoffnung gibt, soll erneut alles in Hast umgekrempelt werden. 
Der Artikel von Gisela Bader ("Blick über den Zaun") verdeutlicht, wo die Unterschiede zwischen dem französischen und dem völlig undurchdachten deutschen Weg liegen. Auch den letzten Satz aus dem Artikel in der Lausitzer Rundschau verstehe ich so nicht. Hier hat wohl jemand Ursache und Wirkung verwechselt. 
Wir werden nur den Anschluss an die internationale Spitze wieder finden, wenn wir gute bzw. herausragende Spitzenturner haben und nicht umgekehrt. Dazu gehört allerdings ein stetiges ! Umfeld in dem konzentriert (!) gearbeitet werden kann.  (Andreas Dietz)
 

Aktuelle Diskussion nach dem deutschen Turn-Desaster 
bei Olympia
2000,
nach der Turn-WM 2001 
sowie nach den "Konzentrationsversuchen" des DTB in der aktuellen Athenvorbereitung 2004
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Ist der deutsche Turnsport noch zu retten...?
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