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                                                                                                         Kunstturnen)

Jan-Peter Nikiferow (GER) 
                         "Der deutsche Schatten-Turnmann 'Niki' ....
                                                                  ....setzt Prioritäten"

  Jan-Peter Nikiferow   * 08.11.71 in Magdeburg
   
SC Berlin, Trainer Lutz Landgraf;

- 1989: 1. Junioren-.Eeropameister,  Barren
- 1991:  3.WM (Team)
- 1993: 23.WM Mehrkamf
- 1996: 7.Olymp. Spiele (Team), 23. Mehrkampf
- u.a. 1996: 1. DM Mehrkamf,

- ... strebt mit der Teilnahme in Tianjin 1999 
       persönlich seine 8. WM-Teilnahme an...
(Für GY Mmedia im Gespräch mit 
Eckhard Herholz, kurz vor Abfug des  deutschen Teams zu den 2. European Masters in Patras(GRE) am 19. und 20 Juni 1999 )

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Nick name "Niki"

GY Mmedia: Jan-Peter, wie ordnet sich dieser Teamwettbewerb in Dein persönliches Wettkampfjahr ein?

Niki:   "Ich habe ja schon einige Male erklärt, daß am Ende meiner schon ziemlich langen Karriere Sydey 2000 und die diesjährige WM in Tianjin absolute Priorität haben! Deshalb habe ich national in diesem Jahr auf die Bundeslige verzichtet. Nach der WM-Quali im Frühjahr und den beiden Länderkämpfen gegen Frankreich und Spanien/Australien ist dieser Team-Wettkampf jetzt in Patras im Juni so eine Art Bestandsaufnahme für mich. Und ich fahre auch mit einer gewissen Neugier dorthin, um zu sehen, was haben die anderen inzwischen 'drauf!"

GY Mmedia:  Du warst schon 1997 im deutschen Team, bei der Erstauflage dieses Wettbewerbs. Was hälts Du von diesem relativ neuen und sehr eigenwilligen Wettkampfmodus, mit Turnerinnen, den Gymnastinnen und der Jokerregelung...?

Niki:   "Beim ersten Mal, in Paris vor 2 Jahren, da herrschte noch das absolute Chaos. Keiner sah so richtig durch. Diesmal aber hat die UEG zeitig genug und umfassend informiert. Das kann ein ganz interessanter Wettbewerb, vor allem für die Zuschauer werden. Kein Streichwert, die Ansage einer Jokerübung mit Verdopplung der Punkte - da kommen  Situationen 'raus, die diesen Teamwettbewerb so richtig spannend machen können. Und wer in der Vorrunde nicht aufpasst, zuviele Fehler macht, der fliegt eben raus...!"

GY Mmedia:  Und was hast Du im WM-Jahr Neues im Programm?

Niki:   "Seit Frühjahr springe ich Überschlag-Doppelsalto, also den "Rochè". Der ist ja bekanntlich ein 10er-Sprung. Beim Länderkampf gegen Spanien/Australien habe ich den sogar mal in den Stand gestellt - allerdings damals nur beim Einturnen.
Außer Ringe und Reck habe ich nun an allen Geräten einen 10er-Ausgang. Das ist erst einmal sehr wichtig, und an Boden, Pauschenpferd und Barren will ich mal Finalchancen nicht ganz ausschließen - Gesundheit und weitere Steigerungen vorausgesetzt."

GY Mmedia:  Mit Deiner Bundesliga-Abstinenz bei Deinem Club SC Berlin gab's ja im Frühjahr einigen Trubel....?

Niki:   "...der hat sich inzwischen gelegt. Unser Trainerchef   Wüstemann grollt auch nicht mehr und coacht mich inzwischen persönlich, weil mein Trainer Lutz Landgraf auch mal seinen Urlaub machen muß, und das mit dem ehemals gesponsorten und zurückgezogenen  "Opel" erledigt sich in wenigen Tagen auch von selbst. Der sportbegeisterte Fordautohausbesitzer Frank Müller aus Strausberg (bei Berlin) stellt mir einen nagelneuen Ford Focus zur Verfügung. Der ist selbst sportverrückt und fährt Rennen beim ADAC-Cup."

GY Mmedia:  Früher dominierte Dein Clubkamerad Andreas Wecker, aus dessem Schatten bist Du aber längst raus, warst selbst schon Deutscher Mehrkampfmeister..!

Niki:   "Das mit dem "Schattenmann" ist 'ne olle Kamelle. Darum geht's mir gar nicht mehr. Jetzt mache ich in erster Linie mein Ding, und so wie Andreas hab' auch  ich noch 'ne Menge drauf.
Apropos: Ich ziehe schon den Hut vor Andy, daß der mit seinen 29 Jahren noch mal Sydney angeht. Im Moment hat er gerade vor zwei Wochen eine planmäßige Fußoperation hinter sich und fängt sicher in Kürze wieder an zu powern.
So - und für mich steht jetzt erst mal Patras an, dann machen wir im Juli noch ein Trainingslager mit dem deutschen Team in Thessaloniki, inclusive Länderkampf gegen die Griechen. Und wenn im August meine Tochter Jessica eingeschult wird, da habe wir blöderweise die entscheidende WM-Qualifikation in Chemnitz.
So ist das eben, wenn man Prioritäten setzt. Oma und Opa und Mutti Sylvia machen das aber schon, und ich hoffe auch, daß mir das meine Tochter mal  in ihrem Leben verzeiht...!"                                                                                        
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(siehe auch  GYMmedia-Berichterstattung Patras,   2. EUROPEAN MASTERS)

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