2. WM-Qualifikation der deutschen Rhönrad-Elite

Nach Teil I ihrer nationalen Vorbereitung (Ende Februar, Strausberg) auf die 10. Weltmeisterschaften 2013 in Chikago (USA), die als 1. WM-Qualifikation in Strausberg stattfand, kommen Deutschlands WM-Kandidaten am Samstag, den 23. März in Marburg zur 2. WM-Qualifikation zusammen. Noch einmal müssen die 34 Aktiven ihre Bestleistungen abrufen, die über die Vergabe der WM-Tickets entscheiden. DIe definitive Bekanntgabe bzw. Berufung der deutschen WM-Mannschaft soll am Sonntag, den 24. März erfolgen.
Die Wettbewerbe beginnen in Marburg am Samstag ab 13.00 Uhr mit der Disziplin Sprung der Jugendklassen, gefolgt von Spirale und Gerade.
Die Eliteklassen (L10) der Frauen und Männer setzen gegen 16.15 Uhr fort, gefolgt von der neuen Disziplin Einreifen (Mono Wheel)...

Member of GYMfamily

Vorschau auf die 2. WM-Qualifikation
- von Henning Henningsen, DTB-Rhönrad, Presse -
____________________________________________

* SPRUNG, Frauen:
Mit Riccarda Vogel, Sarah Metz und Kathrin Schad sind drei Expertinnen im Sprung unter den ersten sechs der WM-Rangliste platziert. Kathrin ist aktuelle Vize-Weltmeisterin im Sprung, bekommt mit Riccarda Vogel aber die amtierende Jugend-Weltmeisterin zur Seite, deren Vor-"Sprung" in Strausberg 0,80 Punkte betrug. Mit der aktuellen Deutschen Meisterin im Sprung - Sarah Metz - bekommen Kathrin und Riccarda eine leistungsstarke Turnerin an die Seite gestellt. Bei derWM 2011 in Arnsberg ging der WM-Titel mit 9,65 Punkten an Kerstin Heerdink aus den Niederlanden. Um den Titel 2013 wieder nach Deutschland zu holen, müssten die drei Expertinnen im Vergleich zu den Wertungen der Deutschen Meisterschaft 2012 und 1. WM-Qualifikation in Strausberg noch ein Stück nachlegen.

* SPIRALE, Frauen:
Zuletzt, 2011, wurde Svenja Trepte Weltmeisterin in der Spirale. Bei den Deutschen Meisterschaften 2012 wurde sie "nur" Fünfte im Finale, doch ihre Leistungen in Strausberg zeigten aufwärts. Mit Svenja ist definitiv zu rechnen. Aufpassen muss Svenja auf Vereinskameradin Riccarda Vogel, die als amtierende Deutsche Meisterin in der Disziplin ins Rennen geht. In Strausberg konnte Riccarda ihr Potenzial krankheitsbedingt nicht vollends ausfüllen. Auch mit ihr ist daher zu rechnen. Neben Svenja und Riccarda konnten sich noch einige weitere Turnerinnen mit guten Wertungen in der Spirale durchsetzen. Kathrin Schad geht als Gewinnerin der 1. Quali selbstbewusst ins Rennen, ebenso die Zweitplatzierte Sarah Metz. Das Spirale-Zepter aber führt derzeit Laura Stullich. Mit 11,00 Punkten in Strausberg liegt sie weit vor den Konkurrentinnen. Der Heimvorteil dürfte ihr helfen, um ihre Podestposition auch in Marburg zu verteidigen.

* MUSIKKÜR, Frauen:
Eine Führungsrolle steht Laura Stullich auch in der Musikkür zu. Sie ist aktuelle Weltmeisterin in dieser Disziplin, musste sich aber bei der letzten Deutschen Meisterschaft 2012 Yana Looft geschlagen geben, die ihre Qualitäten in dieser Disziplin ausspielen möchte. Mit Kathrin Schad rollt zusätzlich eine "Allrounderin" auf Siegerniveau. Eine spannende Entscheidung ist zu erwarten, wenn es alle drei Turnerinnen zur WM schaffen sollten. Denn in den Einzelfinals dürfen immer nur zwei Turnerinnen jeder Delegation an den Start gehen. Entscheidend ist dann die Wertung aus dem WM-Mehrkampf.
Fazit Damen: Bundestrainerin Ines Meurer traf mit ihrer Aussage, "...Deutschland habe noch nie so viele Medaillenkandidaten für die Einzeldisziplinen gehabt ...", den Kern. Die Abstände und Leistungskurven der Turnerinnen sind nahezu identisch. Den Ausschlag gibt das Quentchen Glück und die Tagesform.

Ein überschaubares Teilnehmerfeld bei den Männern:
_________________________________________________

Für Christoph Clausen und Marcel Schawo geht es in Marburg vor allem darum Leistungen zu präsentieren, einerseits vor den Kampfrichtern während des Wettkampfes, andererseits vor den Offiziellen, die über die WM-Fahrkarten entscheiden.
Vergleicht man die Leistungen von Christoph Clausen aus Strausberg mit denen der Damen, so schlägt mit Blick auf die Gesamtpunktzahl eine deutliche Zahl zu Buche: 1,0 Punkte Rückstand zur Gewinnerin Kathrin Schad. Das muss zwar auf dem Papier nicht den Ausschlag geben, zeigt aber, dass für ihn noch Luft nach oben ist. Als Weltmeister in der Spirale sollte mindestens die Titelverteidigung möglich sein. In der Spirale kann er sein Radgefühl vollends ausspielen.
Der zweite Turner, Marcel Schawo, hatte zur letzten WM 2011 in Arnsberg noch in der Jugendklasse geturnt. Seine Entwicklungskurve ist auch deshalb steil, weil er noch ein Jahr zuvor in der Landesklasse unterwegs war. Das war ein großer Entwicklungssprung, den Marcel auch in der Erwachsenenklasse fortsetzt. Der Abstand zu Konkurrent Christoph ist nicht unüberbrückbar, so dass durchaus WM-Medaillen für Marcel das Ziel sein könnten.
Doch zuerst gilt es die Hürde der 2. WM-Quali zu überwinden. Denn für beide Herren gilt natürlich Gleiches wie für die Damen. Am Ende zählen nur die Leistungen...!
* rhönrad-dtb / H. Henningsen

2. WM-Qualifikation Rhönradturnen 2013
     - Marburg, 23. März -
_________________________________

Ort: Sporthalle Kaufmännische Schulen (Leopold-Lucas-Str. 48)
* Beginn, Jugend: 13.00 Uhr
* Beginn Elite:       16.15.
* Siegerehrung: gegen 20.10 Uhr

> Detailierter Zeitplan     > Startliste

* ... zurück zur > 1. WM-Qualifikation (Strausberg)