Die vier für Deutschland nominierten
WM-Teilnehmerinnen ganz relaxt in Freyburg beim 77. Jahnturnen, wo sie für über
1.000 aktive Turner eine Showvorstellung gaben: Melanie Putze (TSV Schmiden), Lena Asmus,
Monique Strobl und Edita Schaufler (alle TV Wattenscheid; v.l.n.r.) |
Für den DTB starten
bei den Weltmeisterschaften in Osaka die derzeit besten Gymnastinnen:
Die Deutsche Meisterin Edita Schaufler (TV Wattenscheid), die bei
den Europameisterschaften dieses Jahres 7. im Mehrkampf wurde und als Vierte mit dem Ball
nur knapp ein Medaille verpaßte.
Lena Asmus (TV Wattenscheid) gilt als die eleganteste deutsche Gymnastin.
Nach längeren Krankheits- und Verletzungspausen will sie es nun in diesem Jahr wissen und
sich bei den WM in Japan für die Olympischen Spiele 2000 qualifizieren.
Monique Strobl (TV Wattenscheid) war bei den WM 1997 in Berlin bereits
Ersatz-Gymnastin;
für Melanie Putze (TSV Schmiden) ist es der erste
WM-Einsatz. |
Die
19jährige Edita Schaufler vom TV Wattenscheid zählt spätestens seit ihrem 9.
Platz bei den Weltmeisterschaften in Berlin 1997 zur Weltspitze - bei den
Europameisterschaften dieses Jahres verpaßte sie mit dem Ball (4.) erstmals ganz knapp
ein Medaille bei internationalen Meisterschaften. Mit den äußerst erfolgreichen EM (7.
Platz im Mehrkampf), die sie für den deutschen Turner-Bund als Einzelstarterin ganz
allein bestritt, zählt sie nun endgültig zu den weltbesten Gymnastinnen, die sich bei
den Weltmeisterschaften in Osaka um die Qualifikation für Olympia bewerben wollen. Edita
hat Olympia 2000 ganz fest im Blick dann soll ihre ganz große Stunde schlagen.
Die sehr fleißige, bescheidene und sympathische Gymnastin, die - aus dem kirgisischen
Frunse stammend - bei Livia Medilanski trainiert, hat sich kontinuierlich
zur Nr. 1 der deutschen Gymnastinnen entwickelt. Ein eigenes Management, Popularität in
der RSG-Welt und eine Vorbildrolle für jüngere Gymnastinnen, all das charakterisiert
Edita Schaufler heute.
Es geschieht schon ziemlich selten, daß Edita einen Wettkampf "verbaut". Bei
der heutigen Leistungsdichte in der Weltspitze und der hohen psychischen Belastung bei
großen Wettkämpfen ist das ein nicht hoch genug zu schätzender Vorteil. Mittlerweile
kann Edita solche Situationen auch genießen; sie mag das Publikum, und sie hat viel
Erfahrungen und auch Routine im Umgang mit dem Streß großer Wettkämpfe. Sie hat auch
dadurch viel an Ausstrahlung gewonnen. |
Edita Schaufler
Edita und Trainerin
Livia Medilanski
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Lena Asmus
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Helene ("...das sagt kein
Mensch, alle nennen mich Lena")
gilt als die eleganteste der deutschen Gymnastinnen. Wenn selbst ihre kritische
Trainerin nach einem Wettkampf sagt: "Ihre Ballübung ist ein Traum!", dann muß
schon etwas außerordentliches gezeigt worden sein. Die aus Omsk stammende Lena brachte
ein außerordentliches Bewegungstalent mit, mußte aber im Verlaufe ihrer sportlichen
Entwicklung manchen Rückschlag durch Krankheit oder Verletzung hinnehmen. In diesem Jahr
hat sie sich international wieder ins Gespräch gebracht und hofft nun, bei den
Weltmeisterschaften in Osaka ihr ganzes Können präsentieren zu können. Einen wichtigen
Schritt dazu unternahm sie vor kurzem beim Grand Prix Turnier in Deventer: sie wurde 7.
des Mehrkampfes und stand in allen vier Gerätfinals! Natürlich gibt es nur ein ganz
großes sportliches Ziel für die sympathische Lena: Die Olympischen Spiele 2000.
Sie ist ein Girl, mit dem man sich prima unterhalten kann und das man gern lachen sieht.
Mit den Weltbesten wie Jelena Witritschenko oder Alina Kabajewa hat sie schon deshalb
keine Berührungsängste, weil sie die meisten persönlich kennt und schon mal für sie
dolmetscht, wenn große Turniere in Deutschland sind. Beim dolmetschen soll es nicht
bleiben; Lena will sich sportlich mit ihnen vergleichen können. Und wie gesagt, das Zeug
dazu hat sie... |
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