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Wirbeln zu viele Turner im Turnfest-Team?
von Kerstin Förster, Leipziger Volkszeitung

Gerade ist er wieder Opa geworden. Helene heißt die jüngste Enkelin von Leipzigs Turn-Olympiasieger Klaus Köste, in dessen Haus zu Weihnachten eine fröhliche Großfamilie feiert. Tochter Tanja sowie die Söhne Michael und Matthias sind mit ihrem Anhang zu Besuch. "Auch wenn da viel los ist, kann man in diesen Stunden mal richtig abschalten und Kräfte sammeln", findet der 56-jährige, den beruflich genügend Stressfaktoren umgeben. Gute Organisation ist der halbe Erfolg für den noch immer passablen Gerätartisten. Pendelt der Büroleiter des Bundestagsabgeordneten Täve Schur ständig zwischen Berlin und Leipzig, dann muss sich der Gym-Show-Chef trotzdem weiter um Auftrittsmöglichkeiten kümmern. Noch kurz vor dem Sprung ins neue Jahrtausend kam ein neuer Job hinzu. Klaus Köste wurde in den Beirat fürs Turnfest 2002 berufen. Als Botschafter stand der zigfache Meister zwar auch zur Debatte, doch in dieser Funktion repräsentieren allein Katarina Witt, Magdalena Brzeska, Eberhard Gienger und Andreas Wecker. Es war die Rede davon, dass die übergreifende Popularität der Turnfest-Werber den Ausschlag für die Wahl gegeben hatte.


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Der Leipziger Klaus Köste holte 1972 Olympiagold in München, die schöne Gymnastin Magdalena keinen internationalen Titel. "Ich fühle mich unabhängig. Als einer, der die Botschaft rüberbringt: Leipzig ruft. Es geht dabei nicht um Leistungssport, sondern darum, in diesem riesigen Verband die verfluchte Kluft zwischen Breite und Spitze zu schließen", umschreibt Köste seine Mission, für die er unlängst erst beim Blume-Festival auf Gran Canaria unterwegs war.Verwunderung löste beim Experten indes aus, dass im Fest-Team einige seiner Turnkollegen vor Ort wohl vergessen wurden. Während Weltmeisterin Erika Zuchold einen Platz im Beirat erhielt, fehlen Europameisterin Ute Kahlenberg (Starke) als auch die Olympiamedaillengewinnerinnen Steffi Kräker-Biskupek und Sylvia Hafemeister (Hindorff). "Das ist schon etwas merkwürdig, dass wir nicht einmal angesprochen wurden. Ich hätte kein Problem damit, eine Aufgabe zu übernehmen", stellt Steffi Kräker-Biskupek fest. Doch dann wäre das Gremium vielleicht zu turnlastig? "Zum Turnfest kommen auch Volleyballer, Hand- und Faustballer. Ein bisschen Proportionalität muss deshalb gewahrt bleiben. Dazu kommen die Leute aus Politik, Wirtschaft und Kultur, ohne die ein solches Ereignis nicht durchzuführen wäre. Nachberufungen sind natürlich möglich", so OK-Geschäftsführerin Gudrun Steinbach.

Kerstin Förster

 

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