Gerätturnen

Stippvisite der Bundeskanzlerin auch beim Turn-Team Deutschland

20. Juli 2010  
Kienbaum  
Gerätturnen

Stippvisite der Bundeskanzlerin auch beim Turn-Team Deutschland

Eine Premiere erlebten das Bundesleistungszentrum Kienbaum und auch die Turner der deutschen Nationalmannschaft gestern, denn noch nie zuvor hatte ein deutsches Staatsoberhaupt oder Regierungschef(in) dem Top-Zentrum des deutschen Sports im Brandenburgischen einen Besuch abgestattet. Anlass war die Verleihung des Titels „Ausgewählter Ort 2010“ im Innovationswettbewerb „365 Orte im Land der Ideen“. Zusätzlich verlieh sie dem Sportzentrum Kienbaum den Sonderpreis „Gelebte Einheit“, mit dem 20 Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung zwölf Standorte geehrt werden.
„Bei den nächsten Haushaltsberatungen werde ich Kienbaum mit ganz anderen Augen sehen“, versicherte die Kanzlerin.
Bei ihrem gut halbstündigen Rundgang über das Gelände und die Hallen gab es auch eine Stippvisite in der Trainingshalle beim "Turn-Team Deutschland" .... 

Bundeskanzlerin Merkel bei der Übergabe der Auszeichnungsurkunde an den Vorsitzenden des Kienbaumer Trägervereins Hans-Georg Moldenhauer
>> TV-Bericht des RBB über Merkel-Besuch in Kienbaum

Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel kam pünktlich um 18 Uhr bei schönstem Wetter per Hubschrauber und Landung auf dem Sportplatz und sah sich in der bundesweit angesehenen Kaderschmiede um.
Mit anerkennendem Staunen nahm die Vielzahl der deutschen Sportasse zur Kenntnis dass sie sich trotz ihres vollen Zeitplanes via Kasachstan, China... Zeit für die Sportler nahm!

Ronny Ziesmer empfing Kanzlerin Merkel just in der Halle, wo am 12. Juli 2004 sein Trainingsunfall bei der Olympiavorbereitung geschah ...

Da blieb sogar Zeit für einen entspannten Small Talk mit Vater und Sohn Hambüchen, mit Ronny Ziesmer und die Turner ließen sich sogar zu einigen "Knüllern aus der Kalten" hinreißen:

Boden-Europameister "Matze Fahrig" knallte mal so ganz locker einen "Rochè" über den Sprungtisch raus, mit Landung in der Schaumstoffgrube.

Fabian Hambüchen riskierte den Kovacs-Salto mit Drehung am Reck und Marcel Nguyen bekam den spontanen Beifall der Kanzlerin für seine Kreuzhang-Einlagen an den Ringen (- siehe großes Foto, oben).

Der Cottbusser Philipp Boy zelebrierte ein Flugelement an der Reckstange ...

" ... was diese Frau für ein Pensum abarbeitet, ist unglaublich... ",
staunten Ziesmer und seine, selbst eisenhartes Training gewohnten Ex-Teamkollegen, angesichts des Zeitplanes, den die Kanzlerin allein in den letzten Tagen zu absolvieren hatte.

Merkel mittenmang...:
Lockere Atmosphäre am Kanzlerin-Tisch, links: Ronny Ziesmer, Marianne Buggenhagen und Kanzlerin Angela Merkel; rechts: Kanute Max Hoff, Andr? Lange (verdeckt) und DFB-Sportdirektor Matthias Sammer

Bei herrlichstem Sommerwetter kam es dann zur Überreichung der Auszeichnungen an das Kienbaum-Team, zur Verleihung des Titels „Ausgewählter Ort 2010“ im Innovationswettbewerb „365 Orte im Land der Ideen“ und  zusätzlich des Sonderpreises „Gelebte Einheit“, mit dem 20 Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung zwölf Standorte geehrt werden.
"Jetzt vollzieht sich in Kienbaum gelebte deutsche Einheit von Sportlern aus allen Teilen Deutschlands», erklärte Merkel an einer Stelle, die zuvor eine von Öffentlichkeit vorwiegend abgeschottete Kaderschmiede ausschließlich des DDR-Leistungssports war.
«Ich habe jetzt auch persönlich eine bessere Vorstellung von Kienbaum. Ich sehe, was hier alles getan wurde und was auch noch getan werden muss. Ich werde das auch bei den sicher nicht einfachen Haushaltsberatungen im Hinterkopf behalten», versprach sie zum Schluss.

Verabschiedung der Kanzlerin: Ronny Ziesmer, Marianne Buggenhagen, DOSB-Geschäftsführer Vesper (h.li.)

** Der Sommer-LEON* ist da ...

19. Juli 2010  
Ostfildern  
Gerätturnen

** Der Sommer-LEON* ist da ...

Über den Olympia-Nachwuchs und einen turnenden Show-Star
Die 1. Olympischen Jugendspiele in Singapur stehen vor der Tür.
Passend zu dieser sporthistorischen Premiere widmet sich die gerade erschienene Juli-Ausgabe des Turn-Magazins LEON* schwerpunktmäßig dem Turn-Nachwuchs – mit Berichten über die Deutschen Jugendmeisterschaften der Turner in Öhringen und der Turnerinnen in Detmold sowie dem Pre-Olympic Youth Cup der Mädchen in Bergisch Gladbach.

Mit kurzen Berichten zu allen Altersklassen, der kompletten Statistik und vielen Fotos werden die Besten der 12- bis 18-jährigen Talente vorgestellt, von denen nicht wenige bereits die Olympischen Spiele 2012 ins Visier nehmen.
* ... ein Wort des LEON*-Chefredakteurs Andreas Götze:
"Wen diesmal speziell dieses „Nachwuchs-Special“ von LEON* interessiert - und hier spreche ich zu allererst die Eltern und die Nachwuchstrainer an - für den sollte aber nicht nur diese Ausgabe interessant sein.
Wer den Weg des leistungsorientierten Gerätturnens oder der Gymnastik oder anderer Turndisziplinen eingeschlagen hat, der sollte sich auskennen in der nationalen und internationalen Welt seiner Sportarten. Dazu gehören auch die Vorbilder, auch die des Turn-Teams Deutschland - schließlich sind deutsche Kunstturner erstmals Europameister im Team geworden!
Die Trainer unseres Nachwuchses bitten wir, Ihren Schützlingen unser Magazin im LEON-Abonnement zu empfehlen.
Auch für deutsche Vereine, die das wettkamporientierte Turnen pflegen, sollte ein LEON-Abonnement ein Muss sein!

Kanzlerin Merkel besucht heute das Bundesleistungszentrum Kienbaum

19. Juli 2010  
Kienbaum  
Gerätturnen

Kanzlerin Merkel besucht heute das Bundesleistungszentrum Kienbaum

Im Rahmen der Kampagne "Deutschland - Land der Ideen" wurde im 20. Jahr der Deutschen Einheit das Bundesleistungszentrum Kienbaum unter 2.200 Bewerbern als einer von 12 "Orten ausgewählt, die den Zusatz "Gelebte Einheit" verliehen bekommen.
Im Rahmen des Kienbaumer Sommerfestes am 19. Juli 2010 wird dazu auch erstmals  in der Geschichte des Bundesleistungszentrums Kienbaum mit Angela Merkel eine deutsche Regierungschefin zu Gast sein, die damit ihrer hohen Wertschätzung der hier geleisteten Arbeit Ausdruck verleiht.
Die Kanzlerin wird bei einem 45-minütigen Rundgang die Trainingseinrichtungen besichtigen und die Schlüsselübergabe eines neu erbauten Pavillons vornehmen.

... zugunsten der Ronny Ziesmer-Stiftung 'Allianz der Hoffnung'.

Fußball-Weltmeister Spanien: Neidvolle Komplimente!

13. Juli 2010  
Johannesburg, Berlin  
Gerätturnen

Fußball-Weltmeister Spanien: Neidvolle Komplimente!

Niemand könnte oder wollte die mediale Dominanz des Fußballs in Frage stellen, auch nicht nach einer Niederlage der deutschen Kicker gegen den späteren Weltmeister Spanien. Unter den ungezählten qualifizierten und weniger qualifizierten WM-Analysen und -Bilanzen fiel in der "Berliner Zeitung" eine Schlussfolgerung besonders auf,
die der "E n t s a g u n g" .... (?) !
Dies sollte oder könnte auch beim weltgrößten nationalen Turnverband, dem DTB, oder besser noch, beim Weltverband FIG nachdenkenswerte Reaktionen auslösen ...:
* ... soweit der Auszug aus einer von hunderten, kommentierenden und wertenden Fußball-WM-Bilanzen in der deutschen Presse am Tag danach!

Was lernt man als Nicht-Fußballexperte daraus?
Dazu ein paar Bemerkungen aus Turn-Sicht:
- von Eckhard Herholz, GYMmedia INTERNATIONAL

Fußball ist nicht Turnen!
Wie wahr! Dabei sind nicht die lockeren Sprüche gemeint, die sich manche Vertreter der Turnkunst auf's T-Shirt schreiben, um aus der Nische der medialen Kellerkinder heraus den "elitären Charakters ihres komplexen Treibens" zu begründen. Natürlich nicht!
Begreift doch inzwischen jeder sportlich Unbedarfte auf Anhieb die Hauptregeln der Rasenkünstler:
Wenn das Runde im Eckigen ist, dann ... ja, und noch mehr:
Dann kann er mit anderen bereits kommunizieren und bei einigem verbalen Geschick sogar als "Experte" anerkannt werden. Das gelingt sogar elitären, auserwählten Kreaturen des Tierreichs, namens Paul: Hat doch dessen Wahlverhalten mehr Aufmerksamkeit in deutschen (TV-) Medien gefunden, als z. B. die ganzen letzten Welt- und Europameisterschaften der Kunstturner....!
Doch als z. B. der explosive hallesche Ausnahme-Athlet Matthias FAHRIG in Tokio eine Welt-Neuheit am Boden kreierte - dort in weniger als zwei Sekunden dreieinhalb Drehungen um Längen- und Breitenachse machte - und das gebückt (!) - wen kümmerte das in den vergangenen WM-Tagen: Viel zu kompliziert, um in deutschen Zeitungslesern einen "Doppel-Twist" zu erklären...!
(* immerhin: die "Süddeutsche Zeitung" hat's getan!)

Apropos, E n t s a g u n g :
Was sind schon lächerliche 74 Eishockeyweltmeister, 76 Skisprungweltmeister und 193 Tischtennisweltmeister - in der gesamten Geschichte (!) dieser Sportarten, wohlgemerkt!
Das überbieten die Turner doch glatt mit links!
Allein im neuen Jahrtausend wurden bisher 89 Weltmeister und Weltmeisterinnen bei bisher 7 Welttitelkämpfen gekürt, d. h. zur kommenden WM im Oktober in Rotterdam erreicht die Sportart vorraussichtlich mit der kommenden Weltmeisterin am Boden die zweifelhafte Marke des 100. vergebenen Weltmeistertitel in nur 10 Jahren...! REKORD!
Der kontinentale Turn-Verband UEG treibt's noch wilder, der lässt nun gar kein Jahr mehr aus: Sage und schreibe 11 Europameisterschaften in nur einem Dezennium !!
Da wurde die 100'er Marke schon im April in Birmingham locker überboten (105 x EM-Einzelgold schüttete die UEG bereits seit 2000 aus, div. Mannchaftstitel und deren Akteure nicht mal mitgezählt!)
In Berlin 2011 kommt das nächste Dutzend dazu...!

Mediale und Marketing-Meisterleistung!
Und dann noch die "geschichtsträchtige" europäische EM-Serie im April 2010, wo es der UEG doch tatsächlich gelang, in nur 3 Wochen vier Europameisterschaften der 3 olympischen Disziplinen (Turnen Männer und Trampolin sogar zeitgleich) "abzuknattern" ...
... was soll's, denn kaum jemand hat's unter den "Aschewolken" und außerhalb (!) der Turnfamilie, gemerkt, die sich damit begnügt, sich in einschlägigen Fachpublikationen vorwiegend selbst zu loben...!

Masse statt Klasse!
In medialer Hinsicht und marketingstrategisch darf man sich nicht wundern, dass eine derartige Titelinflation im Turnen (- und es gibt ja noch zahlreiche andere Gymnatics-Disziplinen) den Grad wachsender Unerheblichkeit existenzgefährdend überschreitet!

Die Frage "Wieviel Champions braucht die Welt?"
- stellten wir bereits Anfang des Jahres, bevor der Turnweltverband seine Neuregelungen zur Weltcup-Serie bekannt gab.
Statt zuerst und mit Priorität die durch Olympische Spiele, Welt- und Europameisterschaften vorgegebenen Rahmenbedingungen auf den Prüfstand eines sinnhaften internationalen Wettkampfkalenders zu legen, zeumt man dort das Pferd eben von hinten auf!
Nur das Weltcup-System erfährt Neuerungen. Was in Deutschland ein zwar achtbarer medialer Versuch war (Champions Trophy 2009), aber wegen des Ausstiegs der ARD nach einer Viererserie wieder beendet wurde, soll nun in den Metropen der Welt international klappen....!
Man bekommt das begründete Gefühl, hier werden die monetären Zahlen der globalen TV-Vermarktung hochgepuschter Events über das Wohl der Sportart gesetzt.
Sicher verdienen einige, wenige Superstars dann Einiges mehr. Dem Gros der Athleten aber nutzt das wenig: Die Masse gleichermaßen beseelter Top-Athleten gerät duch komplexe Anforderungen der total überfrachteten Wettkampfpläne im Jahresverlauf wohl eher in gesundheitsgefährdete Bereiche...!

Fußball und Leichtathletik machen es vor:
Neben Olympia setzt man dort die absoluten Highlights sparsam, aber wirkungsvoll. Entsagung, statt "Dutzendware"!
Wenn auch dort die Risiken des Profikickens auf andere Ebene liegen:
Turner sollen oder wollen auch keine Fußballer sein.
Weil eben Turnen  n i c h t  Fußball ist, sollte man es hier besser machen können!
* Eckhard Herholz
  GYMmedia INTERNATIONAL


Schweizer Pferd-Olympiasieger bei Blob-Jump verletzt

10. Juli 2010  
Schweiz  
Gerätturnen

Schweizer Pferd-Olympiasieger bei Blob-Jump verletzt

Trommelfellriss statt Badespaß
Am vergangenen Wochenende ging der Schweizer Pferd-Olympiasieger von Atlanta (1996) chinesischer Herkunft, Donghua Li, beim "Wake&Jam-Festival" am Murtensee (Schweiz) an seine Grenzen:
Beim sogenannten "Blob-Jumping" riskierte er waghalsige Sprünge ins kühle Nass. Die Folge: Ein Riss im Trommelfell...!
* Das Schweizer Fernsehen "SF" war mit einer Kamera dabei: >> Donghua Li beim Blob-Jumping

Der FAHRIG als SUPER G - Turnersprache um einen Begriff reicher!

09. Juli 2010  
Ottawa, Kanada  
Gerätturnen

Der FAHRIG als SUPER G - Turnersprache um einen Begriff reicher!

Auf seiner Sitzung im kanadischen Ottawa hat das Technische Komitee Kunstturnen der Männer des Weltturnverbandes F.I.G. gestern die Welt-Neuheit des halleschen Europameisters Matthias FAHRIG am Boden als "neues Element" anerkannt und im Schwierigkeitsgrad die höchst-mögliche Stufe "G" (Wertigkeit: 0.7) vergeben. Damit hat der zum Japan-Cup am letzten Wochenende in Tokio erstmals in gebückter Form geturnte Doppeltwist mit nachfolgender eineinhalb Schraube alle Chancen, als der "Fahrig"-Salto in den "Code de Pointage" - die internationale Werungsvorschriften der Turner aufgenommen zu werden.

Sven Tippelt bei 'seinem' Übergrätschen zum Handstand am Barren (WM 1987); ein Jahr später folgte seine zweite anerkannte Erfindung am Pauschenpferd

Deutsche sind nun wieder "Vorturner"
Über zwei Jahrzehnte turnten die Deutschen also vorwiegend nach, und überhaupt war der Boden absolut  k e i n  deutsches Paradegerät.

Den einzigen WM-Titel holte 1981 der Berliner Olympiasieger von Moskau (1980), Roland Brückner; 1981 am selben Ort; die letzte WM-Medaille 1992 in Paris Maik Krahberg (SV Halle; Bronze) und seither war Matthias Fahrig (ebenfalls Halle) der einzige deutsche Turner, der an diesem Gerät überhaupt ein WM-Finale erreichte (6. in London 2009), und jetzt, kurz nach dem Gewinn seines EM-Titels in Birmingham:
* Am Pauschenpferd:
- der "NIKOLAY"-Kreisel, d. h. direktes Stöckli B 3x auf 1 Pausche (WM 1979 in Fort Worth/USA), geturnt von späteren Weltmeister, Michael Nikolay (SC Dynamo Berlin);
- der "KROLL", Russenwendeschwung mit Stütz zwischen den Pauschen, geturnt vom Cottbusser Sylvio Kroll, WM 1985, Montreal;
- der "TIPPELT" - Thomasflanken - Handstand - Thomas, geturnt von Sven Tippelt (SC DHfK Leipzig/GDR) 1988 in Seoul (Olympische Spiele).

Maik Belle (Cottbus) am Reck: eine noch heute unfassbare Schwierigkeit, ein Dreifach-Salto plus ganzer Drehung!!!
* siehe unten

- der "JÄGER"-Salto, d. h., nach Rückschwung Salto vorwärts zum Hang, erstmals von Bernd Jäger (ASK 'Vorwärts' Potsdam) vorgestellt zur WM in Warna

Matthias Fahrig, Marcel Nguyen: beherrschen allein 2 von insgesamt nur 3 SUPER 'G'-Teilen am Boden

Matthias Fahrig hat sich nunmehr nicht nur ins "Turn-Erfinderlexikon" eingetragen, der dynamische Mann aus Halle hat nun auch urkundlich verbrieft das Zeug zu was ganz 'was Großem'...
... mal schau'n, was er nun draus macht!

* Quellen. "Mondsalto" - Die großen Erfinder (A.Götze/J. Uhr)
  &
Das Turnjahrhundert der Deutschen  (E. Herholz/A. Götze)

(C) GYMmedia INTERNATIONAL
      Eckhard Herholz

Matthias FAHRIG s Salto-Weltneuheit am Boden

06. Juli 2010  
Tokio, Frankfurt  
Gerätturnen

Matthias FAHRIG s Salto-Weltneuheit am Boden

Während in deutschen Medien noch immer der Klose-Salto bei der Fußball-WM die allgemeine Bewunderung findet, ist soeben auf dem Frankfurter Flughafen ein wahrhaft echter Koordinations-Künstler wieder mit dem Team Deutschland auf deutschem Boden gelandet, der am Wochende eine neue Salto-Bewegung kreierte, die vor ihm noch nie ein Mensch gezeigt hatte:
 Boden-Europameister Matthias FAHRIG turnte beim Japan-Cup in Tokio als WELTNEUHEIT einen Doppel-Twist in seiner ersten Bodenreihe, dem er nicht nur eine 1 1/2 -Längenachsendrehung beifügte, sondern dieses Element als erster Mensch der Welt in gebückter Form zeigte!
 Dieses schwierigste Element wurde auch sofort beim Turn-Weltverband F.I.G. als "neues Element" eingereicht, ....
Dazu Halles Trainer Uwe Ronneburg:
"An diesem Element haben wir eigentlich schon drei Jahre lang gearbeitet, wenn auch nicht durchgängig, sondern wenn es das gesamte Bedingungsgefüge zuließ. Nach den Europameisterschaften und dem Boden-Titel von Matthias in diesem Frühjahr haben wir die Arbeit intensiviert. Und vor Ort in Tokio beim Japan-Cup 2010 fanden wir Bestbedingungen vor, so dass wir das Risiko eingehen und verantworten konnten!"

Ebenso kreativ stellte sich der Schützling des Stuttgarter Trainers und Olympiasiegers Valeri Belenki, Marcel Nguyen, vor:
Er stand dort einen Doppelsalto rückwärts gehockt mit drei Schrauben ("3-facher Tsukahara"), ein superseltenes Element, das im aktuellen "Code de Pointage" als ein G-Teil (also eine absolute Höchstschwierigkeit) mit der Nummer III.6 notiert und nach dem Südkoreaner "Ri Jong Song" benannt ist.

Olympiasieger Valeri Belenki und sein Schützling Marcel Nguyen

Whelan und Mitchell gewannen Britische Meisterschaften

04. Juli 2010  
Guildford, Großbritannien  
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Whelan und Mitchell gewannen Britische Meisterschaften


Bei den Britischen Turn-Meisterschaften der Frauen setzte sich in Guildford die Liverpooler Olympiateilnehmerin Hannah WHELAN mit 57,800 Punkten durch.
Zweite wurde Nicole Hibbert (Heathrow; 55,850) und Bronze ging an ihre Klubkameradin Danusia Francis (55,30).

Auch die neue Britische Juniorenmeisterin im Mehrkampf, Laura Mitchell. kommt vom Turnclub in Heathrow und siegte mit 54,300 Punkten...

* Ausführliche Berichte unter  >> www.gymmedia.com  

JAPAN CUP 2010: Gastgebersiege der Männer, bei den Frauen dominierte Russland

04. Juli 2010  
Tokio, Japan  
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JAPAN CUP 2010: Gastgebersiege der Männer, bei den Frauen dominierte Russland

Gastgeber JAPAN gewann beim "JAPAN CUP 2010" in Tokio den Mannschaftswettbewerb der Turner mit 276,100 und über 9 Punkten Vorsprung vor der Riege Deutschlands mit 266,900 und den USA mit 265,400 Punkten.
Auch im Mehrkampffinale des Sonntags gab es einen japanischen Doppelsieg durch den Olympiazweiten von Peking 2008 und aktuellen Weltmeister (London 2009), Kohei UCHIMURA (93,450) vor dem Asienmeister von Doha 2008Koji YAMAMURO (91,100).
Unter 16 Turnern dieses Einladungswettkampfes kam als bester deutscher Turner Fabian HAMBÜCHEN (88,750) nur auf Rang sechs.
In einem schwach besetzten Frauen-Wettkampf dominierten die Turnerinnen  Russlands. Russlands Ksenia AFANASJEWA konnte allerdings die WM-Dritte von London, Japans Koko TSURUMI nur knapp auf Distanz halten...

Samuel Hunter (GBR), bester Mehrkämpfer im Teamwettbewerb

Fahrig kreierte den "Fahrig" - ein neues "G"-Teil!
Dabei sorgte erneut Boden-Europameister Matthias Fahrig aus Halle/Saale für Furore:
Als erster Turner der Welt präsentierte der Schützling von Trainer Uwe Ronneburg einen Doppel-Twist gebückt mit eineinhalb Schrauben, ein Element, das als hoch dotiertes F- oder gar G-Teil in das Regelwerk "Code d"Pointage" eingehen dürfte!! Damit hat das schwierige Element alle Chancen für ewig den Namen 'Fahrig' zu tragen.
In Tokio wurde Fahrigs Übung bei einem Schwierigkeitswert von 6.9 mit 15,200 Zählern belohnt.
Ebenso kreativ und sensationell schwierig war das Wagnis von Marcel Nguyen zu bewerten, der in einen Doppelsalto rückwärts gehockt eine Dreifachschraube (3-fach-Tsukahara) integrierte, was vor ihm weniger als eine Handvoll Turner riskierte ...!
>> ... siehe GYMmedia-News vom 6. Juni


* 2. Tag, Sonntag, 4. Juli 2010

* MEHRKAMPF, Männer

Die an den Männer-Wettbewerben teilnehmenden acht Mannschaften schickten insgesamt 16 Athleten in das abschließende Mehrkampffinale:
Topfavorit war Japans Star Kohei UCHIMURA, der sich nach sechs Geräten auch als der Sieger dieses Wettbewerbes mit 93,450 vor seinem Landsmann Koji YAMAMURO (91,100) und dem besten Mehrkämpfer des Team-Wettbewerbes, dem Koreaner KIM, Soo Myun (89,85) feiern ließ.
David Beljavski aus Russland wurde Vierter (89,150 Punkte) und der Brite Daniel Purvis Fünfter (88,950).

* MEHRKAMPF, Frauen
In dem wesentlich schwächer besetzten Feld der Frauen (neben den japanischen Gastgeberinnen nur drei Gastnationen) kam nach der russischen Dominanz im Mannschaftswettbewerb der zweite Rang von Koko TSURUMI durchaus nicht überraschend, war doch die Japanerin die Überraschungs-Bronzemedaillengewinnerin der letzten WM in London, die diesmal bis auf 6 Zehntel an die Siegleistung der Russin Ksenia AFANASSJEWA ran kam.
Am Stufenbarren markierte die japanische Vize-Weltmeisterin an diesem Gerät mit 15,100 Punkten allerdings die Höchstmarke des gesamten Wettbewerbs!
Mit 58,350 Punkten  gewann Afanassjewa diesen Mehrkampf der mit allerdings nur 8 Turnerinnen mehr als schwach besetzt war.
Dritte wurde die zweite Russin, Alija MUSTAFINA (57,100), vor der zweiten Japanerin Yuko Shintake (56,850).'
* E R G E B N I S S E :   >> Mehrkampf, Frauen

Erste deutsche Jugend-Olympiamannschaft steht!

30. Juni 2010  
Frankfurt / Main  
Gerätturnen

Erste deutsche Jugend-Olympiamannschaft steht!

Das DOSB-Präsidium nominierte am Montag in Berlin insgesamt 64 deutsche Athleten für die Premiere der Olympischen Jugend-Sommerspiele in Singapur.
<< Jüngste deutsche Teilnehmerin (14) ist die Gymnastin Jana Berezko-Marggrander (Linkenheim-Hochstätten). In den Turn-Disziplinen sind weiter dabei: Im Kunstturnen Daniel Weinert (Kieler Männer TV), Desireè Baumert (TG Söllingen) und im Trampolinturnen Oliver Amann (TV Weingarten) und Leonie Adam (MTV Stuttgart) ...

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