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Franz Obry
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Das
TK-Rhönradturnen hat sich auf einer Sondersitzung mit der
allgemeinen Situation des Fachgebietes Rhönradturnen beschäftigt
und ist nach reiflicher Überlegung zu dem Entschluss gekommen, seine
Arbeit mit sofortiger Wirkung einzustellen und mit Abschluss der
Wettkampfsaison Mitte November geschlossen zurückzutreten.
Lediglich der Beauftragte für Wettkampfwesen, Markus Schlosser,
sowie die Beauftragte für Freizeit-, Zielgruppen- und Schulsport,
Miriam Kaufmann, werden die Deutschen Meisterschaften in
Ansbach (Schlosser) und die Deutschen
Vereins-Mannschafts-Meisterschaften in Lahnstein (Schlosser) sowie
den Deutschland-Cup in Krefeld (Kaufmann) noch durchführen, damit
die Veranstaltungen bzw. die teilnehmenden Turner/innen unter der
TK-Entscheidung nicht zu leiden haben. |
> Die Gründe für den Rücktritt
des Technischen Komitees Rhönradturnen sind mehrschichtig:
Ausschlaggebend für den Rücktritt des gesamten Technischen Komitees
ist sicherlich
> die existenzbedrohende Finanzpolitik des
DTB mit keinerlei Hoffnungsschimmer auf Besserung und die
Mitteilung letzter Woche aus der DTB-Zentrale, dass sowohl ein
Restbetrag aus der WM 2001 von 4.500 DM nicht erstattet werden kann als
auch für das restliche Wettkampfprogramm, das sehr stark über den
Fachetat subventioniert werden müsste, keine Mittel mehr zur Verfügung
stünden.
> Hinzu kommt die latent vorhandene
Arbeitsüberlastung, weil uns im Ehrenamt enorm viel
zugemutet wird, das durch steigende berufliche Belastungen einfach nicht
mehr geleistet werden kann.
> Eine gewisse Stagnation im Fachgebiet
Rhönradturnen wird verursacht durch eine starke Lethargie auf
Landesverbands- bzw. Vereinsebene. Hier müssen wir in erster
Linie beobachten, dass viele gute Ansätze, Rhönradturnen positiv zu
verändern hin zu einer entsprechenden öffentlichkeitswirksamen
Darbietung von der Basis einfach nicht dementsprechend mitgetragen
werden, in der Weise, dass man sich den veränderten Bedingungen stellt.
Vielmehr führt es zu einem Rückzug aus dem aktuellen Geschehen,
wodurch in den meisten Landesturnverbänden der Anschluss zur Spitze
auch ganz schnell verloren gegangen ist.
> Ob die Kritik am Technischen Komitee aus
den eigenen Reihen, durch Verkleinern der Teilnehmerfelder
bei Deutschen Meisterschaften bzw. der Einführung der Musik zu den
Übungen etc. zu dieser Lustlosigkeit geführt hat, müssen andere
beurteilen.
Klar ist, dass es mit diesem TK und unter meiner Führung kein
Zurückdrehen der von uns herbeigeführten veränderten Strukturen geben
kann.
> Wir sind überzeugt davon, dass
es in den zurückliegenden Jahren an den Schnittstellen der Entwicklung
unseres Fachgebietes zwingend notwendig war, die getroffenen
Entscheidungen so und nicht anders zu fällen.
Unser Rücktritt soll also auch der Basis die Möglichkeit geben, mit
anderen Köpfen eine neue "Politik" zu machen.
Franz
Obry
-bisheriger Vorsitzender des Technischen Komitees Rhönradturnen
des Deutschen Turner-Bundes
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