Maxi Gnauck bei der Namensverleihung... |
In Anwesenheit der Turn-Olympiasiegerin von 1980, Maxi Gnauck verlieh der Berliner Turnerbund dem Nachwuchsbereich des Mädchen- und Frauenturnens den Namen 'Turntalenteschule Maxi Gnauck'.
Diese Initiative soll den Willen des Verbandes zum Ausdruck bringen, besonders im Turn-Nachwuchs des Vorschulbereich und der ersten Klassen, der seit Jahren anhaltenden Mittelkürzung für diese Berliner Traditionsdisziplin entgegen zu wirken.
Kontinuierlicher Abbau von Trainerstellen im letzten Jahrzehnt (von ehemals neun auf derzeit eine) mit dem Argument ausbleibender Erfolge führte zu einem Teufelskreis sich stetig rückentwickelnder Strukturen....
Das Gründungsfoto mit den Turnlegenden JANZ-GNAUCK-RADOCHLA
Maxi Gnauck übergibt neue T-Shirts... |
Dazu Namensgeberin Maxi Gnauck: Natürlich weiß ich, dass mein bloßer Name allein keine Wunder bewirkt, aber vielleicht kann ich mit dieser bescheidenen Geste ein Zeichen setzen, um die Bemühungen derer zu unterstützen, die diese schöne Sportart in Berlin und in Deutschland erhalten und wieder nach vorn entwickeln wollen!'
Zu einer vom SC Berlin liebevoll gestalteten Veranstaltung im Sportforum waren auch weiitere Größen einstigen Berliner Turn-Weltruhms gekommen:
So die erste deutsche Turnerin der Geschichte, die eine olympische Einzelmedaille gewann, Birgit Michailoff-Radochla (Tokio 1964, Silber am Sprung), und die Olympiasiegerin von 1972 (München), Frau Dr. Karin Büttner-Janz.
Mit glänzenden Augen empfingen die jüngsten Turnerinnen der neuen Talenteschule aus den Händen der weltbekannten Turnberühmtheiten ihre neuen T-Shirts, sehr auch zur Freude vieler anwesender Eltern, die ihre Kinder und Talente in den Händen qualitativ -hochwertigster und verantwortungsvoller Turnpädagogen und -methodiker bestens aufgehoben wissen.
Katja Abel - bereits wieder mit bemerkenswerten Höhenflügen...! |
Ein sportliches Showprogramm unterstrich die wertvolle Arbeit im Nachwuchsleistungssport der Hauptstadt:
So zeigte Deutschlands beste Turnerin und Deutsche Meisterin der AK 10, Katharina Lenz, ihr Können ebenso, wie auch die zweifache Deutsche Mehrkampfmeisterin Katja Abel (22), die durch einen tragischen Trainingssturz vor einem Jahr um die so gut wie sichere Olympiateilnahme gekommen war und nun bereits wieder im Training für die bevorstehenden Deutschen Meisterschaften im Rahmen des Internationalen Deutschen Turnfestes im Mai in Berlin steht. (Allerdings wird sie sich nun wohl doch noch einer planmäßigen Operation zwecks Entfernung von Metallstabilisatoren in ihren Unterarmen unterziehen müssen; so sind sportliche Wettkampfplanungen doch noch ziemlich vakant...)
... leistungssportlicher Nachwuchs wartet auf weichenstellende Entscheidungen der Sportpolitik! |
Hanisch: '... wir wollen wieder nach oben!'
In seiner Rede unterstrich auch LSB- und BTB-Präsident Peter Hanisch, als Reaktion auf unlängst erfolgte Mittelkürzungen und weiterer Trainerstellenverluste im Turnen in Berlin (6 von 12!)'... dass man zwar darüber jammern oder den Kopf in den Sand stecken kann - wir aber wollen Zeichen setzen, dass es das Frauenturnen künftig in Berlin wieder gibt... wir wollen wieder nach oben!'
Bericht/Fotos: Gymmedia; E. Herholz
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>> Mehr zur Situation des Berliner Frauenturnens lesen Sie auch in unserer GYMmedia-Vorschau zu dieser Talenteschulgründung.