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BERLIN: Wochenlang hatte der Präsident des
Deutschen Turner-Bundes, Rainer Brechtken, nach einem Mann gefahndet, der
seinen Anforderungen entsprach: "Hochakzeptiert, erfolgreich und
unbelastet" sollte der Experte sein.
verantwortlich für den Nachwuchsbereich
Geräteturnen männlich. Die Anforderungen des neuen Postens sind ihm
vertraut: "Die Organisationsarbeit ist sicher ähnlich." So ist es vermutlich sein Verantwortungsgefühl, das ihm die Beförderung bescherte. "Turnen ist eine Randsportart, und wir sind in einer Situation, in der wir uns im internationalen Wettbewerb dringend weiterentwickeln müssen", sagte Hirsch. "Aber das ist kein Grund, sich gegenseitig den Garaus zu machen." Bereits am Wochenende trifft der Nationalkader zur Vorbereitung auf die Einzel-WM in Budapest zu einem Trainingslager in Kienbaum zusammen. Das sei der geeignete Termin, mit den Athleten über Ziele und Motivation zu reden. Die vom DTB geplanten Zentralisierungsmaßnahmen, Anlass für den Aufstand der Turner, werden vom Verband weiter forciert. Inzwischen zeichnen sich aber Kompromisse ab. Die Athleten aus Cottbus wollen nach Stuttgart umziehen. Für jene, die in Berlin, Hannover und Chemnitz trainieren, wurde eine Lösung ausgearbeitet: Sie sollen in bestimmten Perioden in Berlin zusammenkommen. Hirsch wird als Cheftrainer dann zwischen den Stützpunkten pendeln. Seine fachliche Kompetenz ist ohnehin
unumstritten: In seiner Zeit als Nachwuchs-Bundestrainer hatte Waldemar
Eichorn (Dillingen) bei der Junioren-EM 2000 das Barrenfinale gewonnen. In
diesem Jahr konnte sich René Piephardt (Berlin) den dritten EM-Platz im
Mehrkampf sichern, Fabian Hambüchen (Wetzlar) siegte am Barren, dazu
belegten die Athleten zweimal Platz zwei. Um kontinuierliche Arbeit
weiterhin zu sichern, hofft Andreas Hirsch, dass er Jens Milbradt,
angestellt beim Berliner Olympiastützpunkt (OSP), als seinen Nachfolger
im Nachwuchsbereich gewinnen kann: "Er ist mein Wunschkandidat."
Die Verhandlungen zwischen DTB und OSP laufen.
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