COMPETITION III: EVENT Finals MEN  / Männer

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Vault / Sprung

Nat SV pts. SV pts. Tot dragulescu_VA_ROM.jpg (47286 Byte)
Marian Dragulescu
Marian Dragulescu ROM 10 9,750 9,9 9,587 9,668
Jewgeni Sapronenko LAT 10 9,800 9,8 9,80 9643
Charles Leon Tamayo CUB 10 9,712 9,9 9,587 9,624
4 Alexej Bondarenko RUS 10 9,537 9,8 9,375 9,456
5 Jernar Jerimbetow KAZ 9,8 9,350 9,9 9,550 9,450
6 Leszek Blanik POL 10 8,950 9,8 9,475 9,212
7 Tue Lodahl DEN 10 9,025 9,6 9,287 9,156
8 Igors Wichrows LAT 9,9 9,400 9,8 8,750 9,075

Kommentar:

PEGASES-Festspiele:
Das alte Pferd steht unbeachtet im Stall, seit es den neuen Sprungtisch gibt. Dieses revolutionierende  Gerät hat bei dieser Weltmeisterschaft nicht nur seine offizielle Premiere erlebt, sondern auch gleich zwei neue Sprünge ermöglicht: Den "Zimmermann" und den "Melissanidis II". Beide Erfinder sind aber im Finale nicht dabei. Hoch im Kurs stehen Tsukaharas mit zwei und zweieinhalb Schrauben sowie der altbekannte "Rochè", ein Überschlag mit Doppelsalto vorwärts. Die Finalisten müssen zwei verschiedene Sprünge aus zwei verschiedenen Sprunggruppen zeigen. Jewgeni Sapronenko aus Lettland hatte in der Qualifikation mit 9,762 Punkten die Höchstnote bekommen.

Marian Dragulescu (ROM): Zeigt wie üblich seinen Überschlag-Doppelsalto mit halber Drehung (AW 10), braucht aber dazu einen Ausfallschritt (9,75)! Sein zweiter Sprung ist ein Tsukahara mit 2 ½ Schrauben (AW: 9,9) den er auch nur "fast" fast in den Stand bringt (9,587). Das ergibt im Schnitt phantastische 9,668 Punkte....!?

Leszek Blanik (POL): Der Doppel-Tsukahara gebückt (AW: 10) mißglückt dem Polen total. Nach der Landung strauchelt er und fällt (8,95). Einen Ausfallschritt braucht er für einen Überschlag-Doppelsalto (AW 9,8), für den er 9,475 Punkte erhält: Insgesamt kommt er auf 9,212 Punkte.

Charles Leon Tamayo (CUB): Der Kubaner springt einen ausgezeichneten Cuervo mit eineinhalb Schrauben (AW: 10), der ihm 9,712 Punkte einbringt. Sein zweiter, etwas unsicher gelandeter Sprung ist ein Tsukahara mit 2 ½ Drehungen (AW: 9,9), und 9,537 Punkten. Ergebnis: 9,624 Punkte.

Jernar Jerimbetow (KAZ): Der Kasache eröffnet mit einem Überschlag-Doppelsalto (AW: 9,8), der 9,35 Punkte bringt. Sein zweiter Sprung ist ein Tsukahara mit Doppelschraube (AW 9,9), der unter dem Strich 9,55 Punkte wert ist. Mit 9,45 Punkten liegt er zunächst auf Platz drei.

Jewgeni Sapronenko (LAT): Ein perfekter Doppel-Tsukhara gebückt (AW: 10) bringt dem Letten tosenden Applaus und 9,8 Punkte ein. Hier ist die Wertungswelt noch in Ordnung! Ebenso sicher steht er dann seinen Überschlag-Doppelsalto (9,8), erhält unter den Buh-Rufen des Publikums aber nur 9,487 Punkte (im Durchschnitt 9,643) - nicht nachvollziehbare Abzüge (!!) verweisen ihn im Durchschnitt hinter dem Rumänen Dragulescu mit - 0,025 Punkten Differenz auf den Silberrang. (Hier muss das Männerturnen aufpassen, dass es nicht in die Nähe (früher) üblicher RSG-Gepflogenheiten gerät...!!

Alexej Bondarenko (RUS): Ebenfalls einen Doppel-Tsukahara gebückt (AW: 10) springt Bondarenko. Mit dem Stand hat er Probleme und erhält trotzdem 9,537 Punkte. Sein zweiter Satz ist ein Überschlag-Doppelsalto (AW: 9,8), den er mit großem Auslauf beendet (9,375). Ergebnis: 9,456 Punkte.

Tue Lodahl (DEN): Der Däne legt sich bei seinem Tsukahara mit Dreifachschraube (AW: 10) auf die Matte, was eben nur 9,025 Punkte ergibt. Bei seinem Cuervo mit ganzer Drehung (AW: 9,6) kommt er auf 9,287 Punkte. Im Schnitt sind das 9,156 Punkte.

Igors Wichrows (LAT): Der letzte Mann der Konkurrenz, kein Geringerer als der sprunggewaltige Boden.Olympiasieger  - springt zuerst einen Tsukahara mit 2 ½ Schrauben (AW: 9,9), der ihm 9,4 Punkte einbringt. Er beendet dieses hochklassige Finale mit einem Überschlag-Doppelsalto (AW: 9,8), den er auf dem Hosenboden landet. Statt der eigentlich verdienten 0 Punkte, darf er sich über 8,75 "freuen", wird mit 9,075 Punkten aber nur Letzter.

Seine zweites Gold (nach Boden) nimmt der Rumäne Dragulescu mit. Nur Silber bekommt der eigentlich bessere Lette Sapronenko, der bei der Siegerehrung vom Publikum lautstark gefeiert wird. 
Kuba holt
mit Bronze für Leon Tamayo die erste Medaille bei einer Weltmeisterschaft überhaupt!

  (Report: Reinhard Linder / E.Herholz; 
Translations: Nora Schuler;
Fotos: Don Johnson;
Web editors: Eckhard Herholz/Sonja Schmeisser

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