15. Mai 2011
Oklahoma City, Leipzig
Gerätturnen
Vierte deutsche Turnerin in International Hall of Fame aufgenommen
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Steffi Biskupek-Kräker (GER), Ex-Turn-Weltstar, heutige Psychotherapeutin und noch immer Gast bei Turn-Events
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Nach
Maxi Gnauck (2000),
Karin Büttner-Janz (2003) und
Erika Zuchold (2005) ist am gestrigen Abend mit der Leipzigerin
Steffi Biskupek-Kräker (51) eine weitere deutsche Turnerin in die "Internationale Rumeshalle des Turnens ("International Hall of Fame") in Oklahoma City (USA) aufgenommen worden. Neben der 4-fachen olympischen (1976, 1980), 5-fachen-WM- und einmaligen EM-Medaillengewinnerin, die für die DDR zwischen 1976 und 1981 zweimal den Weltcup und weitere 8 Medaillen gewann, wurde diese Ehre auch der rumänischen Olympiasiegerin (1992), Ex-Welt- und Europameisterin
Lavinia MILOSOVICI, sowie dem früheren sowjetischen Weltstar und zweimaligen Olympiasieger (1980) und Ex-Weltmeister
Alexander TKATSCHOW, der sich 1977 mit der erstmaligen Vorführung seines Konter-Elements, der "Tkatschow-Grätsche" am Reck, in der Turngeschichte verewigte sowie dem erfolgreichsten Trainer der Welt,
Leonid ARKAJEW (URS/RUS) zuteil ...
2011 aufgenommen in die 'International Gymnastics Hall of Fame, Oklahoma City':
v. li.: Dr. Leglise (FRA; FIG), Steffi Biskupek-Kräker (GDR/GER), Alexander Tkatschow (URS/RUS), Lavinia Milosovici (ROU), Leonid Arkajew (URS/RUS)
(C) Intern. Gymnast
Steffi Kräker wurde bereits 1973, mit damals 13 Jahren, nachdem sie für die berühmte Leipziger Turnschule bei den Trainern Helmut Gerschau und Roselore Sonntag, DDR-Jugendmeisterin am Stufenbarren geworden war, als jüngstes Mitglied in die Turn-Nationalriege der DDR aufgenommen ...
* Foto, rechts:
Jugendmeisterin 1973 >>
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16-jährig erlebte Steffi (Mitte) 1976 ihre ersten Olympischen Spiele, mit ihr im DDR-Bronze-Team Gitta Escher (li.) und die Silbermedaillengewinnerin am Sprung, Carola Dombeck (2.v.li.).
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<< 1976 gewann sie mit der DDR-Mannschaft die Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen in Montréal.
* 1977 siegte sie bei der DDR-Meisterschaft in Cottbus im Mehrkampf, im Pferdsprung, am Schwebebalken und am Stufenbarren.
Im selben Jahr, bei den Europameisterschaft in Prag, gewann sie Bronze am Stufenbarren.
* 1978 wurde sie DDR-Meisterin im Pferdsprung, war Mehrkampf-Neunte und stand in 3 Finals.
Bei der Weltmeisterschaft in Straßburg, gewann sie Bronze im Pferdsprung und mit der Mannschaft.
* 1979 bei der Weltmeisterschaft in Fort Worth gewann sie Bronze am Schwebebalken und mit der Mannschaft.
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Kräker zur WM 1978, gwann später zweimal den Weltcup am Stufenbarren
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* 1980 fanden die Olympischen Spiele in Moskau statt. Die Mannschaft der DDR gewann Bronze hinter den Riegen aus der UdSSR und aus Rumänien. In der Mehrkampfwertung kam Kräker auf den 10. Platz. Am Stufenbarren erhielt sie mit zwei weiteren Turnerinnen Bronze und im Pferdsprung gewann sie Silber hinter Natalja Schaposchnikowa.
* 1981 wurde die Weltmeisterschaft in der Olympiastadt von 1980 ausgetragen, Steffi Kräker gewann noch einmal Bronze mit der Mannschaft und im Pferdsprung.
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Steffi Biskupek-Kräker, als Korrespondentin im Gespräch mit Fabian Hambüchen zur EM 2008 in Lausanne
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Lange war die zweifache Weltpokal-Siegerin (Stufenbarren) und insgesamt 10-fache Weltpokal-Medaillengewinnerin (1977 - 1980) auch nach Ihrer aktiven Karriere als internationale Kampfrichterin tätig und galt auch schon als designierte Nachfolgerin für das Amt der Präsidentin des Internationalen Technischen Komitees der Frauen beim Weltverband, das damals lange Zeit Ellen Berger inne hatte.
Der hochkompetenten und international anerkannten Top-Expertin fehlte leider in den z. T. auch wirren Zeiten der politischen Veränderungen in Deutschland die entsprechende Lobby, um sich entsprechend wieder international durchzusetzen bzw. neu und entscheidend zu "platzieren"...!
Heute ist Frau Dr. Steffi Biskupek-Kräker als Fachärztin für Psychotherapie in Leipzig tätig und noch oft - auch in journalistischer Mission - bei nationalen und internationalen Top-Events zu finden.
(c) Eckhard Herholz, GYMmedia