12. Februar 2009
Plano, Chemnitz
Gerätturnen
US-Camp beendet - neue Motivation für den Alltag
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Susann und Jenny: Pech im Camp ...!
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Müde aber glücklich, gehandicapt aber doch stark motiviert sind auch die drei sächsischen Vertreter der Deutschen Nationalmannschaft der Frauen, Susann Herbst und Jenny Brunner mit ihrer Trainerin, aus dem Trainingscamp aus Plano, dem Heimatclub der Mehrkampf-Olympiasiegerin Nastia Liukin, zurückgekehrt.
" ... ein schönes Camp, ... viele Eindrücke, ... herzliche Gastgeber, neue Erfahrungen, absolut motiviert ", so schwärmte Chemnitz' Trainerin Gaby Frehse förmlich nach Rückkehr aus den USA, doch gerade die sächsischen Turnerinnen hatten auch besonderes Pech und sogar traumatische Erlebnisse:
Susann Herbst stürzte bei der allerletztern Trainingsübung...,
Jenny Brunner fing sich eine heftige Angina ein...
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Susann Herbst: ... skeptischer Blick zum oberen Holm: von da stürzte sie in letzter Minute ab...! Gute Besserung!
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Sächsische Pechsträhnen ...!
Pechvogel Nr. 1 war Susann Herbst: Ausgerechnet letzte Trainingseinheit, letztes Gerät, letzte Übung ... und da passierte ein dummer Sturz vom Stufenbarren und eine unglücklicher Landung auf dem Kopf - die Susi liegt nun noch immer zu Hause in Chemnitz im Bett und muss eine Gehirnerschütterung auskurieren...!
Jenny Brunner erwischte es schon vier Tage nach Ankunft mit einer ziemlich heftigen Angina, zweieinhalb Tage ging dann gar nix, zuletzt dann wenigstens reduziertes Training und noch bis kommenden Montag muss sie auch zu Hause noch Antibiotika einnehmen.
"Trotzdem, das war ein irre schönes Trainingslager", so schwärmt auch Jenny danach. "Verblüfft war ich, dass da so viele und gute Turnerinnen gleichzeitig trainieren. Und gar nicht immer mit dem Trainer, nein, die trainieren z. T. ganz alleine und das sogar gut und hart, sogar auch Achtjährige..."!
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Trainerin Frehse: ... zeigt, wo's lang geht!
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"Work hard - or go home!"
Diese T-Shirtauschrift auf dem Rücken vieler Turnerinnen scheint das Motto und Erfolgsrezept der "World Olympic Academy" (WOGA) des Valeri Liukin und seiner inzwischen hoch-dekorierten Tochter Nastia zu sein. Auch die zeigt in mitten des allgemeinen Trainingstrubels höchst-mögliche Selbständigkeit.
"Mag sein dass der Grad individueller Betreuung im Olympiavorfeld bei ihr stärker war, aber das ändert nichts an der Aussage, dass wir vom pädagogischen Ansatz dieser Selbständigkeit 'ne Menge gelernt haben", so Trainerin Frehse. "Wir werden heute auch ein diesbezügliches Gespräch mit unseren Turnerinnen hier beim TuS Chemnitz-Altendorf führen und diese Beobachtungen in unser Training einfließen lassen!"
Keine Sächsinnen zur EM
Bei all der - trotz sächsischer Handicaps - durchaus positiven Bilanz dieses USA-Aufenthaltes, der auch über das Training hinaus sehr gute menschliche und persönliche Kontakte, auch mit der Familie der Liukins brachte:
Sächsische Auswahlturnerinnen wird man wohl bei der bevorstehenden Europameisterschaft in Mailand nicht sehen können, denn die Trainingsausfälle von Jenny und Susann lassen keine ausreichende Wettkampfvorbereitung zu, ...
.... und auch Olympiaturnerin
Joeline Möbius (Foto, links) ist mit ihren Verspannungen der Rückenmuskulatur noch längst nicht wieder voll belastbar. Eine gezielte EM-Vorbereitung ist momentan noch nicht möglich!
Was diese Traininigslager-Motivation gebracht hat, wird man dann frühestens zum USA-Länderkampf Mitte Mai oder/und bei den Deutschen Meisterschaften während des Turnfestes sehen.
* Eckhard Herholz, GYMmedia INTERNATIONAL
>> Mehr zum Camp: Grüße aus Plano ...! (GYMmedia, 5-Feb-09)
>>
Video des Deutschen Auswahl-Camps
** mit freundlicher Genehmigung von Anne Phillips,
www.gymnastike.org