12. November 2008  
Hannover  
Gerätturnen

Robert Weber startet beim Weltcup in Stuttgart

Verzicht am Reck zu Gunsten von Philipp Boy
Robert Weber
vom TSV Ehmen wurde auf Grund seiner guten Leistungen in den vergangenen Bundesliga-Wettkämpfen vom Bundestrainer Andreas Hirsch für den DTB-Pokal in Stuttgart am kommenden Wochenende nominiert.
Der Start des Reckvirtuosen ist jedoch nur an Pferd und Ringen vorgesehen.
Eigentlich war er nach seiner tollen Leistung am vergangenen Wochenende auch für das Reck qualifiziert, denn entsprechen der internen Vorgaben sollte neben Fabian Hambüchen derjenige am Reck zum Einsatz kommen, der am vergangenen Wochenende die schwierigste Übung präsentierte. Und das gelang Robert Weber mit einer A-Note von 6.9, was immerhin nur noch 0,3 Punkte von Hambüchens inoffiziellen „Weltrekord“ entfernt ist.

Weber beim Kovacs, nun auch mit Drehung, aber ...

Die ist ihm sicher nicht leicht gefallen ist, denn im letzten Jahr hatte er genau an dieser Stelle an seinem Paradegerät das Finale erreicht und den Sieg nur um Millimeter verpasst, als er beim Kovacs die Stange nicht wieder fassen konnte.Aber gerade deshalb nötigt die Entscheidung zu Gunsten seines Cottbuser Konkurrenten allerhöchsten Respekt ab.
Und es zeigt, dass trotz der Konkurrenz in der Bundesliga die Stimmung im Turn-Team Deutschland, wo sie ja gemeinsam um internationale Medaillen kämpfen, sehr gut und fair ist. Interessant ist auch noch, dass Robert sich bei der Qualifikation am Pauschenpferd mit seinem Teamkollegen vom Niedersächsischen Turn-Team (NTT) auseinander setzen muss.
Bei den Frauen vertreten die beiden Chemnitzerinnen Jenny Brunner und Joeline Möbius (beide ChemnitzKim Bui (Tübingen), die deutschen Farben.
Die Olympia-Zweite Oksana Chusovitina (Köln), die WM-Fünfte am Stufenbarren, Marie-Sophie Hindermann (Stuttgart/beide Achillessehnenverletzung), sowie Schwebebalken-Spezialistin Anja Brinker (Herkenrath/) fehlen verletzungsbedingt.

Top-Favoritin im Feld der 99 Turner und 41 Turnerinnen ist zweifellos die chinesische Olympiasiegerin Yang Yilin.