07. April 2013  
Tokio, Japan  
Gerätturnen

Letzter Wettkampf und Abschluss der Weltcup-Mehrkampfserie

Beim Abschluss-Wettkampf der Weltcup-Mehrkampfserie der FIG, dem "TOKIO CUP 2013" in der japanischen Hauptstadt setzte sich nach dem zweiten Tag der Ukrainer Oleg Wernjajew (90,375) vor dem Japaner Ryohei Kato (90,175) durch, der seinen möglichen Sieg durch einige Instabilitäten vergab. Dritter wurde der Brite Daniel Purvis (89,250).
Deutschlands Marcel Nguyen (43,675) rangiert - mit noch "inhaltlichen Reserven" und Sturz am Reck (Kovacs-Salto) - gut 3 Punkte hinter der Siegleistung und hinter Gonzales (ESP) und  Sasaki (BRA) auf Rang 6, nachdem der zweite Japaner Kazuhito Tanaka am Abschlusstag nicht mehr angetreten und Mitkonkurrent Danell Leyva (USA) von vornherein nicht angereist war.
Nguyen stand aber bereits vor diesem Wettkampf als Weltcup-Gesamtsieger der Serie 2012/13 fest.
Insbesondere durch ihre bessere Ausführung an Balken und Boden turnte sich die Japanerin Asuka Teramoto (56,825) noch an der bis dato führenden US-Amerikanerin Peyton Ernst (56,550) noch vorbei. Eine weitere Debütantin dieser Weltcupserie, Elisabeth Black aus Kanada wurde Dritte (55,900).
Weltcup-Rangfolge, Männer
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Die Serie von 5 Mehrkampf-Weltcups 2012/13 setzte sich zusammen aus:

> American Cup 2012;  > DTB-Pokal 2012,  > Glasgow 2012 sowie

> American Cup 2013  ... und diesem letzten Tokio Weltcup 2013.

Bereits nach dem vierten Wettkampf in Worcester / USA 2013 stand mit Marcel NGUYEN der Gesamtsieger uneinholbar fest:

1. NGUYEN, Marcel (GER)
2. PURVIS, Daniel (GBR)
3. LEYVA, Danell (USA)

Gesamt-Weltcupsieger Nguyen mit Trainer Belenki in Tokio

* Weltcup-Rangfolge, Frauen
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Da weder Seitz, noch Price, noch Ferrari, noch irgend eine andere Starterin vorangegangener Weltcup-Rankings hier in Tokio anwesend waren, stand auch hier schon vorher der Schlussstand fest:

1. SEITZ, Elisabeth  (GER) - 125 Pkt.
2. PRICE, Elizabeth (USA) - 100 Pkt.
3. FERRARI, Vanessa (ITA) -  75 Pkt
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Eckhard Herholz
GYMmedia INTERNATIONAL

Ebenso erwies sich die Aufteilung der anderen FIG-Wettbewerbe in "Geräte-Weltcups" mit begrenzter Teilnehmerzahl auf Einladungsbasis und in die sogenannten "Challenge Cups" als kontraproduktiv, führte dies doch zur Aufsplittung der internationalen Starterfelder und damit eher zu geringerer Attraktivität der Einzelwettbewerbe und zur "Verwirrung" der weitestgehend verständnislosen Außenwelt sowie der Medien ob der zusätzlichen Wettkampfstruktur:
Allein zwischen dem ersten März-Wochenende (American Cup)und diesem Tokio-Weltcup innerhalb 5 Wochen 3 (!) Weltcup-Events und zwei Challenge Cups (Cottbus und Doha) zu terminieren, ist einfach nicht nachzuvollziehen!
Zudem folgt gut eine Woche danach eine Kontinentalmeisterschaft (EM, Moskau!).

Und wenn nach zweijähriger Wirkungsdauer der neuen Veränderungen des FIG-Weltcup-Systems unter Federführung des deutschen Exekutiv-Mitglieds Wolfgang Willam nun ausgerechnet zwei deutsche Athleten "Gesamt-Weltcup-Sieger werden - ein Schelm, wer Böses dabei denkt - ist das vor allem nur der Nichtannahme bzw. der Ignoranz eines Großteils der tatsächlichen Weltklasseathleten geschuldet. Die Chinesen z. B. kamen mit ihren Spitzen-Leuten überhaupt nicht, die führenden Ranglisten-Ersten der Top-Events mehr als nur lückenhaft ...! 

Welt-Wettkampf-System:
... dazu gehören Weltverband und Kontinentalverbände an einen Tisch!