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Ein wenig
spürte man schon das Flair eines ganz großen internationalen
Wettkampfes in der nagelneuen Lausitz-Arena, denn die
Gastgeber eines der weltweit renommiertesten Spitzensport-Events im
Gerätturnen, des "Turniers der Meister", schienen bereits schon
bei diesem GWG-Cup für Nachwuchsmannschaften aus 11 Ländern für den
Weltcup im nächsten Jahr zu proben.
Mit Unterstützung des
deutschen Geräteherstellers Bänfer
und von über 50 (!) Wirtschaftspartnern
der Region hatten es die Cottbuser Organisatoren geschafft -
auch durch das Engagement ihrer "Cottbuser
Gesellschaft für Sportförderung" CGS - Kräfte zu
bündeln und in wirtschaftlich schwierigen Zeiten Zeichen zu
setzen. |
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Hier lief für den
europäischen Turnnachwuchs ein Wettkampf ab, der die jungen
Athleten bereits von den Bedingungen und der Atmosphäre her
beflügelte, in Kürze die Spitzensport-Podien der Turnwelt
zu erobern.
Ein großes Kompliment also für den SC Cottbus, der
eindrucksvoll nachwies, welch bedeutungsvoll Rolle ein starkes
und anerkanntes Leistungszentrum hier in dieser Region auch in
Zukunft spielt!
Besonders
in den jüngsten Altersklassen
der Zehn- bis
Vierzehnjährigen demonstrierten die Gastgeber ihre
Stärken und holten sich dort den Mehrkampf-Gesamtsieg
durch Steve Woitalla (Foto, vordere Reihe, re), sowie
Altersklassensiege durch Eric Neumann (AK11) und dem
Jüngsten des Starterfeldes Christopher Jursch (AK10).
Engagierte Trainerarbeit durch Olympiasieger
Holger
Behrendt
(Foto, links) und
Claus
Immisch
(re. außen) sind dabei die
solide Grundlage.
Die Gastgeberriege
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am erfolgreichsten in den Altersklassen AK 10 - AK 14
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In
den abschließenden Gerätefinals des Sonntags
konnten die deutschen Gastgeber allerdings keine
Siegleistungen anbieten. Hier kamen die Besten aus
Rumänien und aus der Ukraine. Lediglich eine
Silbermedaille durch den Cottbuser Markus
Kalisch (Sprung) sowie je eine Bronzemedaille
durch Philipp Boy
(Cottbus; Sprung) und durch Brian
Gladow (Berlin) blieben bei den deutschen
Gastgebern.
Olympiasieger
Behrendt
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Einschätzung
von Olympiasieger
Holger Behrendt: "Positiv
fielen die beiden ukrainischen Turner mit sehr
guter Grundausbildung auf und ebenso Jens
Milbradt als Trainer hat mit Brian Gladow den
Nachweis exzellenter technischer Arbeit
erbracht. Auch das technische Niveau der
Schweizer Turner aus dem Zentrum Liestal war auf
anspruchsvollem Niveau."
Im Querschnitt der
angebotenen Leistung war jedoch auch
zu bemerken, dass vielen jugendlichen
Turnern die Anforderungen der
Wertungsbestimmungen schwer zu schaffen machen,
dass oft der "Weg des |
geringsten
Widerstandes" bei der Auswahl der Elemente gegangen
wird, um die Schwierigkeitsanforderungen zu erfüllen.
So bleiben leider manche wichtige Grundstrukturen (z.B.
Rückwärts-Akrobatik am Boden) oder aber auch die
saubere technische Grundausbildung auf der Strecke -
Tendenzen, die der dringenden Aufmerksamkeit der
entsprechenden Gremien des Weltturnsports
bedürfen.
Nun steuern
die Brandenburger Gastgeber - der Märkische
Turnerverband - auf ein ähnlichen Höhepunkt zu: Am
14. Dezember ist man dann in der Potsdamer
Sporthalle in der Heinrich-Mann-Allee Gastgeber des
traditionellen Vierländerkampfes der Junioren zwischen
den potentiellen Athenkader der Länder Frankreich -
Großbritannien- Schweiz und Gastgeber Deutschland.
Detailed results/ausführliche
Ergebnisse 2002
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PRESSEECHO. Lausitzer
Rundschau:
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Doppelsieg
für SCC-Nachwuchs
: GWG-Cup
soll erhalten bleiben
Diese
Seiten lassen sich bestimmt mit großer Freude in der
Turnchronik des SC Cottbus abheften: |
Mit
Philipp Boy (AK 15 - 18 Jahre) und Steve Woitalla
(11- 14 Jahre) siegten zwei Cottbuser im Kürsechskampf beim VII.GWG-Cup.
- von hajo
schulze
Die
Namen sind allerdings nicht neu:
Philipp Boy wurde im vergangenen
Jahr Sieger in der unteren Alterskategorie und Steve
Woitalla Dritter.
Trainer Horst Werner hat eine
ordentliche Arbeit geleistet und seine Schützlinge in der
internationalen Spitze stabilisiert. Immerhin waren 16 europäische
Turn-Nationen bei der Premiere in der Lausitz-Arena vertreten. Philipp
Boy zeigte sich doch ein wenig überrascht: "Das hätte ich nicht
gedacht, auch bei den Größeren ganz vorn zu landen "
, resümierte das Talent. "Beide haben wohl einen guten
Wettkampf geturnt " , sagte Horst
Werner. Boy setzte neue Inhalte in seinem Programm ein und kam damit
schon ordentlich zurecht. Er hat mit einem Länderkampf gegen Australien
und einem Mehrländerkampf mit
Frank
reich,
der Schweiz, Großbritannien und Deutschland internationale Prüfungen
vor sich.
Mit Grigori Misjutin
wurde ein alter Bekannter in Cottbus begrüßt. Vor Jahren stärkte der
Ukrainer die Cottbuser Riege bei der deutschen Meisterschaft, jetzt ist
er Nachwuchstrainer im ukrainischen Verband. Mit seinen Jungs hatte er
eine Riesenstrapaze auf sich genommen: "Wir sind im Linienbus nach
Cottbus gekommen, waren 27 Stunden auf der Hintour
unterwegs. Kein Geld für teure Reisen " , meinte der
Ex-Weltklassemann. Mit seinem Schützling Malyev
belegte er auch in der AK 15 - 18 den zweiten Platz. Der letzte
Cottbuser Sieg geht bis auf 1998 zurück. Damals gewann
Robert Juckel in der
Altersklasse 15 - 18 Jahre. Von der Tribüne aus verfolgte der
Bundeswehrsoldat das Geschehen, der wegen Abwanderungsabsichten ins
Gespräch gekommen war. "Keine Aufregung darum "
, sagte der Bundesligaturner. "Ronny
Ziesmer
und ich gehen zwar zum KTV Stuttgart, aber wir bleiben doch Mitglied
beim SC Cottbus und turnen auch in der Bundesliga für unseren Lausitzer
Club. Doch einer Konzentration der Turner für die Stärkung der
deutschen Auswahl sollte sich niemand entgegenstellen. "
SCC- Clubpräsident Wolfgang Wollgam:
"Wir werden auch im kommenden Jahr wieder das Nachwuchsturnier
veranstalten. " Was die vielen anderen
Fragen betrifft Turnier der Meister, Entscheidungen des DTB über
Delegierung von Cottbuser Turnern wird es am 21.Oktober in Cottbus
ein Gespräch geben: "Die Oberbürgermeisterin und Vertreter des
DTB-Präsidiums sind dabei. Wir sind einer hohen Qualität des Turnens
in Cottbus verpflichtet " , so Wollgam.
Das Turnier der Meister könnte 2003 in der Lausitz-Arena stattfinden.
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XVIII.
GWG-Cup 2003
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