WORLD CHAMPIONSHIPS SPORTS ACROBATICS 2000
02nd – 05th November, Wroclaw (POL) 

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Finals: 
Men, pairs, Balance, Women groups, Tempo, Men groups, Balance
03-November

. Vorkämpfe/Preliminaries

Ein sehr hohes Niveau bestimmte das Geschehen, wobei bei einigen Spitzengruppen oder Paaren Nerven gezeigt wurden. Es begann mit dem Herrenpaar aus der Ukraine mit einem Anfangsfehler beim Podsetschka in den einarmigen Handstand, schließlich stand die Herrengruppe aus den USA nicht aus, und dann bauten die Gruppen aus Belarus und der Ukraine völlig ab (0,0 Pkt.), was fast einer Sensation gleichkam. Ausgesprochenes Missgeschick auch in der Damengruppe der USA, die eine phantastische Leistung bot und einen Finalplatz hätten buchen können, wenn nicht eine Unterpartnerin beim freien Rad plötzlich auf dem Boden gesessen hätte.
China setzte was die Schwierigkeiten betraf die absoluten i-Punkte. Russland stand dem nicht weit dahinter, bot aber die besseren Choreographien.
Die höchste Valuezahl bot das Herrenpaar aus China mit 156. Sie haben stark an sich gearbeitet, obwohl sie schon seit längerem Weltmeister sind. Unsicherheiten haben sie rausgeschmissen. Das brachte ihnen die Führung bei gleicher Punktzahl mit den Russen.
Was für den einen Pech ist, kann für den anderen Glück bedeuten. Der Herrenvierer aus Deutschland schaffte als fünfter den Sprung ins Finale und hat gute Chance, diesen Platz zu halten. Hier führt eindeutig die neue Vierer aus China, die mit einer Superleistung enorm beeindruckte, dahinter Russland und Bulgarien.
Bei den Damengruppen lag Russland mit Topleistungen und einer sehr temperamentvollen gelungenen Choreographie vorn. China zeigt bisher noch nie gesehen Weltspitzenleistungen, gestreckter Salto gefangen und im Link gleich einen dreifachen gehockt dran.
Das deutsche Damentrio schlug sich bravourös mit Platz acht. Sabine Schäfers gut bandagiertes Knie hielt gut durch. Das reichte zwar noch nicht zum Finale, ist in dem Weltklassefeld aber ausgezeichnet.
Bruno Grandi (ITA), Präsident der FIG, traf ein und verfolgte die hochklassigen Finalwettkämpfe des heutigen Tages. 

Men's pairs, Balance

Belarus:  Alexej Ljubezny/Anatoli Barawikou zeigen tolle Einarmerkombinationen, Eins-Eins-Handstand und Rolle vorwärts und wieder zurück bis in den Stand des Unterpartners perfekt dargeboten. 

Bulgarien: Anton Ivanov/Radostin Nikolov treten mit Superschwierigkeiten an. Die Einarmerkombinationen in ihrer Balanceübung stehen, ein kleiner geringer Fehler. 

Polen: Andrzei Piechota/Tomasz Wleszien sind eine routiniertes Duo und holen mit starken Kreuzstützvarianten das Publikum. 

Final Men pairs (Balance)
  1. China 19,95
  2. Rußland 19,87
  3. Großbritannien 19,82
  4. Polen 19,62
  5. Belarus 19,47
  6. Bulgarien 19,32

China: Min Song/Renjie Li sind weltbekannt wegen seiner extrem schwierigen Elemente, heute Unterpartner Handstand auf dem Boden, Oberpartner turnt wie im Barren oder an den Ringen, Handstand, freie Stützwaage, Stützkreuz, Kreuzhang und wieder hoch und dann ab - Wahnsinn! Sie erhalten 19,95!

Russland: Alexei Anikin/Sergey Batrakov setzen ebenfalls noch etwas drauf, einfach Klasse die beiden, aber es reicht nicht für ganz vorne. 

Das britische Herrenpaar Mark Flores/Martyn Smith ist schon weltbekannt und war 1998 Weltmeister, letztes Jahr lief es nicht so optimal, aber dieses Jahr wollen sie es wieder wissen, und sie sind gut....

Women groups, Tempoübungen

Eingeleitet wird das Finale durch das Damentrio der Ukraine Alla Kovposha/Ganna Demydenko/Olena Kosenko, welches im Vorjahr Mehrkampfweltmeister war. Wie hoch die Trauben in diesem Jahr hängen, bekamen sie stark zu spüren, aber für einen Finalplatz sind sie allemal gut. Salto rückwärts gestreckt aus dem Handstand auf dem Carré in den Handstand auf dem Carré. Übung war gut, aber der letzte Pfiff für ganz vorne fehlte vielleicht.

Belarus:  Katsaiaryna Vistoria Arabei/Zinaida Sazonova steigern sich nochmal in der gesamten Ausstrahlung und die Junioreneuropameisterinnen erhalten einen hohen Wert. 

Bulgarien: Maria Tashevska/Rositza Moneva/Silvia Eremieva zeigen hohe Schwierigkeiten aus dem Standardprogramm, aber nicht darüber hinweg - aber sie sind wieder da, die Bulgarinnen. 

Das Damentrio aus Großbritannien Emily Collins/Emily Cricker/Toni Cox zeigt eine furiose Kür, 7/4-Salto gestreckt, sowie auch 8/4-Salto gestreckt und einiges mehr. 

Ergebnisse Damengruppen (Tempoübung)
  1. Rußland 19,87
  2. China 19,79
  3. Großbritannien 19,69
  4. Belarus 19,62
  5. Ukraine 19,42
  6. Bulgarien 19,22

 

China: Caidan Li/Cuiling Huang/Jiepeng Feng zeigen Superlative, Doppelsalto gehockt von Carré zu Carré, gestreckter Salto rückwärts im Cupé gefangen und im Link dreifacher rückwärts gehockt, dreifacher gebückt mit großer Leichtigkeit. 

Die russische Damengruppe Ekaterina Lysenko/Elena Arakeljan/Svietlana Kushu setzt ebenfalls noch eins drauf. Wer kann sich das vorstellen? Ein 13/4-Salto gefangen traumhaft sicher! Die Choreographie ist rasant, aber es gibt keine Längsdrehungen. 

Herrengruppen/Men groups, Balance

Ungarn mit Gabor Sziklai/Istvan Furdan/Karoly/Szever/Oliver Barics baut ab, 0,0 Pkt.

Die Herrengruppe aus Deutschland
mit Jens Quitte/Stefan Münzer/Volker Jaumann/Waldemar Schneider mit ihrer Balanceübung turnt super durch, die Pyramide mit Einarmer auf dem Kopf und anschließendem Krokodil mit Verwandlung eine Etage tiefer kommt fast sicherer als im Vorkampf. 


Die deutsche Herrengruppe

Kasachstan: Alexandr Mokousov/Alexey Shirim/Evgeny Bogdanov/Sergey Suslov zeigen auf der Brücke ihre Säule mit Krokodil, stehen sicher. 

Bulgarien: Anislav Varbanov/Marian Hristov/Nikolova Nikolov/Stilian Bijonov melden sich zur Weltspitze zurück. Die Pyramidenkombination, Unterpartner in der Brücke, kommt recht sicher.

Final Men groups (Balance)

  1. China 19,94
  2. Rußland 19,92
  3. Bulgarien 19,52
  4. Kazachstan 19,19
  5. Deutschland 18,92
  6. Ungarn 15,84

Die Herrengruppe aus China Feng Liu/Huifeng Liu/Song Yan/Xin Hu zeigt in fast militärischer Manier, wer Weltmeister werden will, und die neue Gruppe zeigt weitaus mehr als die Abstürzler von Sydney, stehen mit sagenhafter Schwierigkeit sicherer als auf dem Boden, so scheint es, Brücke der Untermann, Säule, oben Eins-Eins, freie Stützwaage und Verwandlung des Mittelpartners nach unten...

Zum Schluss des zweiten Tages tritt die russische Vierergruppe Alexei Gribztov/Konstantin Kovaliov/Pavel Pozdniakov/Serguei Kholodokov (Balance) an, zeigt eine schwierige Pyramide, aber die Chinesen können sie nicht übertreffen. 

Bericht:Werner Hassepaß

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03-10-2000 -schm-