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Im Saal 2 des Kongresszentrums der
"Neuen Messe" in Leipzig fiel heute die Entscheidung über die Ausrichtung des
übernächsten Deutschen Turnfestes 2005.
Den Zuschlag erhielt:
2.Wahlgang |
Berlin () |
Stuttgart (57) |
- |
1.Wahlgang |
Berlin (57) |
Stuttgart 47 |
Frankfurt (15) |
Foto:
Eberhard Diepgen (r.) und Peter
Hanisch (l.) und DTB-Präsidenten Prof. Jürgen Dieckert nach der Bekanntgabe der Resultate
Zuvor hatten sich die drei Bewerberstädte Frankfurt, Stuttgart und Berlin in
jeweils einer halben Stunde auf recht unterschiedliche Art präsentiert: |
The Winner is BERLIN !
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FRANKFURT
- vertreten durch Oberbürgermeisterin Petra Roth - benutzte die
vorwiegend filmische Darstellung, mit vielen Fakten und Vorzügen, kam jedoch recht
konservativ daher, die einzelnen Sujets wurden durch kleine Moderationen dazwischen
angesagt.
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Oberbürgermeisterin
Petra Roth (am Rednerpult) hatte Gäste mitgebracht,
unter ihnen Jörg Ehmig vom Hessischen Rundfunk (ganz links)
und Sportdezernentin Sylvia Schenk |
STUTTGART
- mit OB Wolfgang Schuster an der Spitze, routiniert in Präsentationen,
ließ sich durch die Moderation von Andreas Spellig vom SWF unterstützen und durch
thematische Runden - u.a. auch mit dem am Folgetag zur Wahl als DTB-Präsident stehenden Rainer
Brechtken - führen.
OB Wolfgang Schuster, hier mit
Moderator Andreas Spellig,
erläuterte die Vorzüge seiner Stadt
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Mit einem professionellen Film
stellte sich Stuttgart als Wirtschaftszentrum und Sportstadt mit Jugendlichen und einem
basketballspielenden Bürgermeister vor. Überraschend konservativ und trocken liefen
dazwischen die Talks mit den jeweiligen Verantwortlichen der Region...
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Zuvor hatte man sich schon seit
Anfang Oktober mit einem eigens dafür produzierten Internetauftritt um das Thema bemüht.
Alles in allem eine sehr aufwendige und kostenintensive Präsentation des Favoriten dieser
Wahl.
BERLIN
- Ein kurzes Filmeinspiel diente als Entree, dann brillierte ein gut aufgelegter
Regierender Bürgermeister Eberhard Diepgen im Dialog mit dem neuen
Landessportbund- und Berliner Turnerbund-Präsidenten Peter Hanisch über
das neue, das veränderte Berlin, über die Sportstadt und die seit dem letzten Berliner
Turnfest 1987 vollzogenen Veränderungen.
Moderator Steffen Simon (Mitte) mit
dem
Regierenden Bürgermeister Eberhard Diepgen (2.v.l.), Sportsenator Klaus Böger
(l.), mit LSB- und BTB-Präsident Peter Hanisch (3.v.r.), mit Olympiasiegerin Dr.
Karin Büttner-Janz und mit Jörn Kasper. Im Hintergrund die Tänzerinnen des
Friedrichstadtpalastes
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Eine Berliner Familie stellte die
logistischen Bedingungen der Hauptstadt in einem zweiten Filmeinspiel vor, untersetzt mit
Computeranimationen: Unterbringung, Transport, Verpflegung - und vorgestellt wurde das
Ganze von ORB-Sportchef Steffen Simon. Im Gespräch mit ihm überzeugten auch Sportsenator
Klaus Böger und Turn-Olympiasiegerin Dr. Karin
Büttner-Janz wie ihre Vorgänger nicht nur mit Argumenten, sondern auch mit
Emotionen.
Einer der rührigsten Berliner Organisatoren im Punkerlook - Jörn Kasper,
selbst Turner des OSC Berlin und Vater von 5 Kindern - berichtete, dass durch eine
Sonderaktion 2950 Helfer für "alle Fälle" bereits jetzt gewonnen sind. In
einer dritten Filmeinblendung fehlte auch der dezente Hinweis auf das Berliner Nachtleben
nicht - und die dort soeben noch per Animation sichtbaren Girls erschienen leibhaftig in
grün-schwarzen Kostümen und mit Zylinder in Gestalt von "6 Mädchen vom
Ballett" des Berliner Friedrichstadtpalastes... |
Es war
insgesamt die
lockerste und zeitgemäßeste Präsentation der drei Bewerberstädte, durch die wohl der
Stimmungsumschwung im Auditorium erfolgte. Eberhard Diepgen versprach, "mit dieser
tollen Veranstaltung das neue Olympiastadion einweihen" zu können. Dann zog sich das Wahlgremium zur Beratung
zurück und verkündete: |
Die TURNFESTSTADT
2005 ist: "BERLIN"
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