Wowereit
hielt Festrede
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Bundesratspräsident
Klaus Wowereit (SPD) sagte in
seiner Festrede zur Eröffnung, Sport
bringe die Menschen in Deutschland tagtäglich
zusammen.
Insbesondere lobte Berlins Regierender Bürgermeister
das ehrenamtliche Engagement in den
Vereinen. Nach dem Festakt werden die
Sportler aus ganz Deutschland den Start
des Turnfestes feiern. Für den Nachmittag
ist ein Festumzug geplant, am Abend wird
sich die Innenstadt in eine Partymeile
verwandeln. Zugleich begannen am Morgen
bereits die ersten Wettkämpfe.
(MDR-Service: Rede
Wowereit) |
Turnfest
als Beitrag des Zusammenwachsens
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Der
Präsident des Deutschen Turner-Bundes
(DTB), Rainer Brechtken, sieht das
erste gesamtdeutsche Turnfest in den neuen
Ländern seit der Wiedervereinigung als
ein Beitrag zum Zusammenwachsen der alten
und neuen Bundesländer. Er erwarte
Offenheit unter den Teilnehmern, "die
ein Stücke reale Einheit schafft".
Brechtken ging auch auf die Beurlaubung
des Turnfest-Geschäftsführers Volker
Mattausch ein, der wenige Tage vor der Eröffnung
unter Stasi-Verdacht geraten war. Zwar
bestreitet der Sportwissenschaftler, als
Inoffizieller Mitarbeiter für die
DDR-Staatssicherheit gearbeitet zu haben,
räumt jedoch ein, Ende der 70er Jahre als
Reserveoffizier für die Auslandsaufklärung
der Nationalen Volksarmee tätig gewesen
zu sein. |
Darüber
bislang geschwiegen zu haben, sei ein Fehler
gewesen, sagte Mattausch nach seiner Beurlaubung.
DTB-Präsident Brechtken plädierte für eine «vollständige
Offenheit gegenüber der eigenen Geschichte»
sowohl in Ost- als auch in Westdeutschland. Diese
Offenheit habe zum Teil gefehlt, daraus seien
Konsequenzen gezogen worden. (MDR-Service: Rede
Brechtken )
Turnfest als Test für Olympia-Bewerbung
Das Turnfest gilt für Leipzig auch als wichtige
Bewährungsprobe bei der Entscheidung um eine
deutsche Olympiabewerbung für 2012. Bis 25. Mai
stehen Turn-Wettkämpfe, Turniere, in
Ballsportarten, Show-Veranstaltungen und
zahlreiche «Mitmachangebote für Jedermann» auf
dem Programm. Für Schlagzeilen sorgten im Vorfeld
Probleme bei der rechtzeitigen Fertigstellung des
neuen Zentralstadions, in dem am Donnerstag und
Freitag nächster Woche Galaveranstaltungen
stattfinden sollen. Für die meisten der 40.000
Zuschauerplätze gibt es noch keine Schalensitze -
sie müssen sich mit Sitzkissen auf Betonstufen
begnügen.
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