GYMmedia-INTERVIEW mit TV-Regisseur Hans-Georg Dallmer:
GYMmedia: Was reizt einen 'Bildkomponisten' wie Sie an der Sportart Gerätturnen?
Dallmer: Ich finde es beeindruckend, dass sich die technischen und atletischen Merkmale und Qualitäten dieser Sportart so atemberaubend entwickelt haben, dass aber dabei die Ästhetik nicht verloren gegangen ist. Das reizt mich als Regisseur, noch Zusätzliches herauszukitzeln. Irgendwie finde ich es mehr als kurios, dass solche Bilder vom Turnen solch Seltenheitswert auf Bildschirmen haben, gehören sie doch nicht nur bei Olympia zum Faszinierendsten, was der Sport zubieten hat!'
GYMmedia: Ihre Neigung zu den technisch-kompositorischen Sportarten ist in der TV-Branche bekannt!
Dallmer: 'Ja, das hängt zusammen mit meinem Professor, der mir früher Kunstgeschichte vermittelt hat. So war auch mein Weg als Eiskunstläufer ein wenig vorbestimmt und das hat mich dann auch immer in meiner beruflichen Arbeit als Sport-Regisseur begleitet.'
GYMmedia: Woran erinnern Sie sich am liebsten...?
Dallmer: 'Wenn man viermal an Olympischen Spielen teilgenommen hat, ist das sehr viel. Aber in besonderer Erinnerung habe ich eine Eisshow in Berlin, kurz vor Ende der DDR, als wir Weltstars aus den USA, aus Canada, der Sowjetunion und der DDR in Kombination mit Künstlern inszeniert hatten. So bleibt Kati Witt als Tigerin auf dem Eis ebenso unvergessen, wie z.B. der Auftritt von Hermann Schulz mit einer Ballerina der Komischen Oper....
So gesehen freue ich mich auf den neuerlich ästhetischen Genuss des kommenden Weltcups in Cottbus, bei dem der Großteil der Weltspitze antreten wird. Wir werden sie mit höchster Qualität ins Bild setzen.'