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(update: 26-09-99)

pulsar_rot_blau.gif (1701 Byte)  Rhythmische Sportgymnastik:

Wertungsprobleme, Nominierung und ueberhaupt....

Olympia läuft, die Sportarten sind mehr als sonst im Gespräch:
diskutieren Sie mit, der Deutsche Spitzensport braucht dringend Impulse...!

. Sehr geehrtes Gymmedia-Team,
ich habe die Diskussionen um den Bewertungsskandal bei der diesjährigen EM der Rhythmischen Sportgymnastik natürlich mit verfolgt und möchte dazu Einiges sagen:

Ich bin ehrlich gesagt sehr froh darüber, dass dieses leidige Thema überhaupt endlich einmal öffentlich diskutiert wurde und die offensichtlich voreingenommen wertenden Kampfrichterinnen bestaft wurden.
 Auch ich bin der Meinung, dass der Name eines Vereins, einer Trainerin oder einer Gymnastin bei der Bewertung einen viel zu hohen Stellenwert einnimmt. Und das trifft nicht nur für die international RSG sondern vor allem auch für den nationalen Wettkampfbetrieb zu.
NOMINIERUNGEN
Bestes Beispiel in meinen Augen: die diesjährigen deutschen Meisterschaften bzw. die daraus resultierenden Olympia-Nominierungen bzw. WM/EM-Teilnahmen der Einzelturnerinnen in der RhythmischenSportgymnastik. Wie kann es sein, dass eine Galina Savtchits in nahezu allen Gerätefinals unter den ersten drei Plätzen ist (teilweise sogar vor E. Schaufler) und trotzdem nicht ein einziges Mal auch nur zur Diskussion für eine WM-Teilnahme gestellt wird? Sogar den Namen der M.
Putze hört man trotz ihrer indiskutablen Leistungen öfter als den der genannten Gymnastin. Bei solchen nationalen Zuständen braucht man sich nicht zu wundern, wenn diese Modalitäten auf internationale Ebene adaptiert werden.
WERTUNGSVORSCHRIFTEN:
Ein weiteres Problem sehe auch ich -und da muss ich mich der Meinung von Fr. Medilanski anschließen- in den unmöglichen Wertungsvorschriften des Code de Pointage der FIG. 
Mir tun schlicht und ergreifend alle KampfrichterInnen leid, die sich mit den ständig komplizierter werdenden Richtlinien befassen bzw. diese anwenden müssen. Der gesamt CdP wird zunehmend nur noch auf Höchstleistungen ausgerichtet, die man kaum noch individuell kombinieren, geschweige denn verschieden ausgestalten kann (weil sie dann kein Mensch mehr anerkennt). Neuerdings muss man ja sogar vor Wettkämpfen den Inhalt der Übung mit Hilfe von offiziell festgelegten Symbolen (besser gesagt: diffusen Hiroglyphen!!!) aufmalen und den Wettkampfrichtern vorlegen. Mir persönlich mutet das an, als würde man beim Fußball die Spieltaktik vor dem Spiel dem Schiedsrichter übergeben, dieser vergleicht die Aufzeichnungen der beiden gegnerischen Teams und legt danach den Torestand fest! Ganz davon abgesehen, dass man eine offizielle, ins Deutsche übersetzte, komplette Ausfertigung dieses Code de Pointage (incl. Hiroglyphen... Verzeihung- Symbolen) absolut nicht in die Finger kriegt (zumindest als Übungsleiter im Breitensport... auch nicht wenn man Kopfstände macht). 
Wenn Sie mir bei diesem Problem weiterhelfen könnten, wäre ich Ihnen schon für den kleinsten Hinweis/Tipp/Ratschlag überaus dankbar!]
Also ich denke, dass sich in dieser Hinsicht noch Einiges gewaltig ändern muss, vor allem eben was diese ganze Bewerterei und das Punktsystem betrifft. 
Mir wäre es auch sehr wichtig, dass man irgend wie eine Art Plattform schafft, auf der man solche Sachen offen diskutieren
kann. Denn wenn man die ganze Sache realistisch betrachtet, muss man feststellen, dass der Breitensportbereich, der eigentlich das Fundament zur Finanzierung der Spitzensportler bilden soll, immer erst zu allerletzt von den Dingen Kenntniss erhält, die ihn betreffen.
Wie man solche Dinge besser gestalten kann, weiß ich nicht, aber es ist auch nicht meine Aufgabe, darüber nachzudenken. Ich wollte an dieser Stelle nur einmal meine Meinung äußern und hoffe auf interessantes Feedback.

Mit freundlichen Grüßen
Astrid Beutner
26-SEP-2000

.

Anm. der GYMmedia-Redaktion:
Sehr geehrte Frau Beutner,
nutzen Sie doch diese Internet-Plattform des GYMmedia-GYMforums. Sie haben soeben die Diskussion eroeffnet, die vor dem Deutschen Turntag im Herbst von den Verantwortlichen sicher gern aufgegriffen wird!

Eckhard Herholz
- GYMmedia Berlin -

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