TURNEN hat ZUKUNF

Die Internetlage im Allgemeinen...
Internet ist ein schnelles Medium. Fast so schnell wie TV-live. Viele nutzen es als inzwischen erste Informationsquelle. In einer Zeit, in der fast jeder, der es will seine Daten online stellen kann, wird aber auch der digitale Müllhaufen von aber-millionen Homepages immer größer. Längst kommt es nicht mehr darauf an, eine Website zu haben, sondern gesehen zu werden!
Viele Pleiten von Internetunternehmen in jüngster Vergangenheit - selbst jene mit den allerbuntesten Seiten - sind zurückzuführen entweder auf mangelnde Kompetenz, auf vorwiegend nur statische Inhalte, d.h. in erster Linie auf fehlende Aktualisierungen. "Updates, updates, updates"... ist die Devise, dann kommen die User auch wieder und gewöhnen sich an die täglich neue und interessante Info-Kost.
Und dabei steht die Internetentwicklung eben erst an der Schwelle zu einer noch rasanteren Entwicklung der Datentransports...

Top-Gymnastics im Internet im Besonderen..
Olympia in diesen Tagen ist dabei eine gute Möglichkeit, den Stand der Öffentlichkeitsarbeit der Sportart Turnen und deren Strukturen etwas näher zu betrachten:
Einmal mit Blick auf die eigene Qualität der Informationspflicht gegenüber seinen eigenen Mitgliedern;
andererseits aber auch als Gradmesser des Stellenwertes des Leistungssportes, denn man sollte annehmen, das es zu einer der Hauptaufgaben eines Sportverbandes gehört, seine Eliten aller Disziplinen zu fördern und natürlich erstrangig die eigenen Mitglieder zu informieren, besonders in einer Zeit, wie Olympia, wo dem Sport im Allgemeinen die Aufmerksam der ganzen Gesellschaft gewiss ist!

Während der Deutsche Turner-Bund als riesiger Dachverband endlich und gerade noch rechtzeitig zu den Olympischen Spielen ein Relaunch seiner Website realisierte und damit auch tagesaktuell den nach Andreas Weckers Atlanta-Reckgold zweiten Olympiasieg für den DTB durch Anna Dogonadze im Trampolin bejubeln konnte, ergibt sich allerdings bei der überwiegenden Anzahl der im Internet erreichbaren Landesturnverbände ein eher gruselig antiquiertes Bild:

Bei nur 5 (!!) der LTV-Websites wird das Thema "Olympia" überhaupt aktuell behandelt!

>> Vorbildlich dabei sind dabei der Berliner Turnerbund, der Märkische TurnerBund und der Landesturnverband Mecklenburg-Vorpommern, die z.B. tagesaktuell auf das Geschehen in Athen reflektieren, kein Wunder, haben doch diese drei Sportverbände vertraglich mit dem Europäischen Online-Service GYMmedia INTERNATIONAL einen Content-Austausch geregelt.
Damit haben sie kaum noch Probleme mit den leidigen tagesaktuellen "Updates".

>> Man muss zwar ein wenig gezielt suchen, aber wenn man dann beim Hessischen Turnverband sich in dessen "Trampolin City" verirrt, wird man tatsächlich auch von der top-aktuellen Notierung des Olympiagoldes von Anna Dogonadze überrascht... leider nur "irgendwo", in dritter Ebene ...schade!

>> Der Rheinische Turnerbund konstatiert wenigstens noch in einer Meldung die Olympiateilnahmen seiner beiden Olympionikinnen Musik und Brüggemann...
... und das war's fast!

>> Im "STB-Gemischtwarenladen" des sich mehr nach einer privaten Familienhomepage eines pubertierenden jugendlichen Informatikfreaks ansehenden unübersichtlichen Homepage des Schwäbischen Turnerbundes findet man schließlich auch irgendwo eine 5 Tage alte News über Olympia...,
aber eher "unter ferner liefen...".
Dieser Zustand ist sehr überraschend, wo doch sonst der STB eigentlich über die professionellsten Strukturen auch der Spitzensportförderung verfügt...!

Olympia - Fehlanzeige
>> Trotz neuen Outfits enttäuscht der größte Landesturnverband, der Niedersächsische Turnerbund NTB, dessen letzte aktuelle Meldung fast einen Monat alt ist, während gerade ihr niedersächsisches Turn-As Sergei Pfeifer gerade bester deutscher Turnmehrkämpfer in Athen wurde
- auch hier: Olympia Fehlanzeige!

... ansonsten: Gruselige Digital-Antiquariate!
Bei den meisten der anderen Landesturnverbände findet man vorwiegend wenig zeitgemäße, aktuelle Seiten.
Abgesehen davon, dass dort die wettkampf- bzw. olympischen Leistungssportarten ein eher kümmerliches Dasein führen, herrscht dort eine erschreckende Nicht-Aktualität!
Da gibt es gerade mal noch (- und erstaunlicher Weise) beim "Verband für Turnen und Freizeit" in Hamburg einen Hinweis auf den im September stattfindenden Alsterpokal... ansonsten gruselig antiquierte Statusseiten:
>> Sachsen-Anhalts letzte Meldung stammt aus dem Februar - wenigstens noch von diesem Jahr - wo doch gleichzeitig mit dem Jahnturnfest ein überregional-bedeutsames Wettkampfkleinod parallel stattfindet...!
>> Bei Schleswig-Holstein findet man kaum aktuell Hinweise über olympische Disziplinen, kämpft eine der weltbekanntesten Turnerinnen gerade um ihre berufliche Existenz als Trainerin...
>> Bayerischer Turnverband, Pfälzer Turnerbund, Turnverband Mittelrhein, Rheinhessischer Turnverbund, Thüringer Turnverband, überraschend auch auch der Saarländische Turnverband ... erschreckend antiquiert, unattraktiv, im krassen Gegensatz zu den Zeichen der Zeit des Informationszeitalters - sie sind einfach keines Links wert!!
Kein Wunder, wenn sich auf diese Seiten sicher keiner der sich vorwiegend vorwiegend über Internetrecherche informierenden Redakteure und Journalisten aller Medienebenen verirrt.

"Hier bewegt sich was" - annonciert der Westfälische Turnverband - das macht zumindest neugierig,
aber - es ist leider nur ein animiertes Logo!

Dabei beschert alles was mit aktuellem Topsport und erst recht mit Olympia zusammenhängt den mit Information beschäftigten Strukturen der Print- digitalen und TV-Medien derzeit höchste Aufmerksamkeit und höchste Quoten!
So verzeichnet z.B. GYMmedia im achten Jahr seiner Existenz momentan eine Verfünffachung seiner Akzeptanz und hat längst die Millionengrenze seiner monatlichen "Page Permissions" überschritten...
- besonders derzeit mit seiner tagesaktuellen Olympiaseite "OLYMPIC YEAR 2004".

Aber gegen solche Entwicklungen scheinen manche Turn-Funktionäre resistent zu sein.
Von ihnen hört man nur in Reden und Beschwerden, dass die Medien das Turnen und die Gymnastik als Randsportart behandelt....na so was!
Das ist aber deswegen so, weil man sich und seine nun mal die Schlagzeilen des Informationszeitalters bestimmenden Sportarten und Athleten an den Rand seiner eigenen Strukturen und Bemühungen stellt.
Peplu / E.Herholz, gymmedia