Ist der deutsche Turnsport noch zu retten...?
27-Dez-2002

Turntag 2002: "Viel Schweigen um Lärm" 
zum Thema Spitzensport 

 

Leider habe ich erst jetzt bei gymmedia den Bericht über den Turntag 2002 in Braunschweig gelesen. Ich war selbst Delegierter.
Da ihr sicher meinen Beitrag nicht abdrucken werdet, weil er vielleicht zu kritisch ist, hier mein persönlicher Eindruck:
Hinter der Bühne kocht's und an der Oberfläche war nichts zu sehen!
Keiner - auch kein Sachse wagte etwas zu sagen, aber alle dachten nur: wir machen doch sowieso was wir wollen. Dabei unterstelle ich Präsident Brechtken durchaus die besten Absichten, doch die zur Umsetzung seiner Idee eingesetzten Leute, wie Generalsekretär Wullenweber oder Sportdirektor Willam als die im deutschen Sport beispiellos zu den erfolglosesten Funktionäre des letzten Jahrzehnts (!!) gehören (- die in jedem Unternehmen nach kürzester Zeit ausgetauscht und durch echte Kompetenz ersetzt werden würden)  - haben ihren absoluten Unwillen, die guten Gedanken und Ideen ihres Präsidenten in die Tat umzusetzen, erneut bewiesen: Kein Wullenweber und kein Willam sind daran interessiert "Bindungen zu schaffen": Warum sollen wir (DTB) uns darum kümmern was die anderen (Länder, Vereine) wollen. Wir wissen schon, was wir wollen und ihr müsst es nur tun.
Von wegen, "Bindungen schaffen..."
: Der DTB hat durch dieses geschickte Taktieren seiner Hauptamtlichen die Chance schon längst verwirkt, Bindung zu schaffen, das heißt den Bedürfnissen der anderen (in den anderen Workshops war es genauso, bis auf die DTJ) wirklich zuzuhören, diese einzuweben in verbindliche Programme, Konzepte, die von kompetenten Leuten erstellt werden.
Aufgefallen ist das in dem Workshop (-Getue) " Nachwuchsförderung"

- Ein fertiges Konzept der Schwaben ( Kurt Knirsch) wurde vorgestellt (- persönliche Meinung: Spitzenklasse, da auch mit wenig Geld praktikabel).
- Wolfgang Willam las seine Vorstellungen von einem Blatt Papier ab -inhaltlich hat er hat noch nie etwas Anderes gesagt;
- Lutz Wiedemann stellte immer wieder seine Punkte zur Nachwuchsförderung per Beamer vor, ohne auf das Jammern und Klagen der Teilnehmer eine Antwort zu haben - man kam sich vor wie auf einer Landesfachwartetagung vor 'zigJahren...!

Das heißt: Hier sollte den Teilnehmern vorgestellt werden, was der DTB will, und was sie folglich machen müssen. Die aufgestellten Punkte waren eigentlich nur leere Phrasen ohne Zusammenhang, ohne roten Faden. Folglich fehlte die Glaubwürdigkeit. Von Verbindlichkeit, von kompetenten Programmen und echten  Strukturen zur Nachwuchsförderung, war eigentlich nie die Rede.

Abgeliefert als Ergebnis vom Workshop wurde dann wohl nur das von Wiedemann und Willam Vorgetragene, aber nicht das von den Teilnehmern Eingebrachte, will heißen, man hätte sich besser zu einem Bier in lockerer Runde getroffen und sich mit ein paar humorvollen Bemerkungen die Zeit vertrieben.
SCHADE.
Es wäre die Chance gewesen, wertvolles Potential an der Basis einzubinden in die Arbeit bei der Entwicklung und Umsetzung von verbindlichen Programmen und Strukturen für den Gesamtverband.
Armer Präsident, der sich wirklich engagiert hat, aber der sich nicht durchsetzen konnte gegenüber seinen Mitgliedern, weil ihn die "Nicht-Leistungssport-Interessierten " im Verband schlicht und einfach an die Wand gespielt haben.

Vielleicht erkennt er in Kürze, dass er den Hauptamtlichen im DTB als Chef stärker auf die Finger gucken muss, sonst führen die den Verband weiterhin, wie  s i e  das wollen!
Also war der der Deutsche Turntag mal wieder wie "Das Schweigen im Walde" oder analog zu " Viel Lärm um nichts" - "viel Schweigen um Lärm". 
Leute, die das 1. Mal auf dem Turntag waren sagten, da passiert ja nichts, da erfährt man ja nichts, da sagt ja keiner was.........  Jetzt reicht's.
T.L.
 

 

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