Ist der deutsche Turnsport noch zu retten...?
(- in German only)

...wie weiter nach dem deutschen Olympia-Desaster:

Ist der deutsche Turnsport noch zu retten...?
(Finden Sie diese Fragestellung zu provokant? Dann widerlegen Sie sie bitte!)
E-mail an:

email_monitor.gif (15369 Byte)
gymmedia.h@t-online.de

Gelesen bei sid:

  Deutscher Leistungssport steht vor Radikalkur
. Bei der Sportminister-Konferenz am 14. November droht so manchem Bundes- und Olympiastützpunkt in Deutschland eine Kürzung der Gelder.

Keine Leistung, weniger Geld: So lautet das Motto nach den teilweise ernüchternden Ergebnissen von Sydney für den deutschen Leistungssport.

Den vielen Worten "müssen jetzt Taten folgen", erklärte Manfred von Richthofen, Präsident des Deutschen Sportbundes (DSB), vor der 24. Sportminister-Konferenz (SMK) in Potsdam. Am 14. November sollen bei einem "Leistungssportgipfel" mit Innenminister Otto Schily Nägel mit Köpfen gemacht werden, dem deutschen Sport droht eine Radikalkur.

"Die Wackelkandidaten wissen schon Bescheid", sagte von Richthofen mit Blick auf jene unter den 200 Bundesstützpunkten und 20 Olympiastützpunkten, die mit Kürzungen rechnen müssen. Auch
Lebenszeit-Verträge für Trainer sollen der Vergangenheit angehören. Richthofen:

"Wir werden ein System finden müssen, das sicherstellt, dass Trainer, die nicht mehr den Anforderungen entsprechen, nicht bis zur Pensionierung im Amt bleiben können. Das wird ein ganz wichtiger Gesprächspunkt beim Bundesinnenminister sein", sagte der DSB-Präsident. Verbände müssen stärker mit Kontrolle "von oben" rechnen.

Darüber hinaus forderte der erste Mann des deutschen Sports, darüber nachzudenken, "ob wirklich alle Sportarten noch förderungswürdig sind, in denen wir international nicht mehr erste Wahl sind. Wo wir nicht einmal mehr europäische Spitze sind, sollten wir uns ganz auf die Nachwuchsarbeit konzentrieren." Wobei die Sportförderung künftig ohne ein flächendeckendes System von Sportschulen "nicht mehr auskommt": "Wir brauchen die sportbetonten Schulen auch im Westen." Die Verbände sollen in Zukunft stärker kontrolliert werden, Fehler in der Vorbereitung von Saisonhöhepunkten sollen zukünftig nicht mehr möglich sein. Trotz drakonischer Maßnahmen stellte von Richthofen klar: "Niemand im deutschen Sport denkt daran, die Mittel künftig ausschließlich auf die Olympischen Spiele zu konzentrieren. Europa- und Weltmeisterschaften werden weiter ebenfalls in den Mittelpunkt der Förderung gestellt." Zu den neuen Rahmenbedingungen des deutschen Spitzensports soll auch gehören, den Einsatz ausländischer Trainer und Athleten in unteren Ligen restriktiver zu handhaben.

sid: 24-Oct-2000:

Minister Schily: "Mittel effektiver einsetzen"

Als Konsequenz aus dem Abschneiden der deutschen Olympia-Mannschaft fordert der
Bundesinnenminister einen effektiveren Einsatz der Bundesmittel sowie eine Intensivierung der Nachwuchsarbeit.


Bundesinnenminister Otto Schily hat als Konsequenz aus dem Abschneiden der deutschen Sportler bei Olympia in Sydney Lösungen zum effektiveren Einsatz der Bundesmittel gefordert. In einem Schreiben an Prof. Walther Tröger, Präsident des Nationalen Olympischen Komitees (NOK) für Deutschland, heißt es: "Da bereits jetzt die Weichenstellung für die Zukunft erfolgen muss, ist nunmehr zu analysieren, welche Schwachstellen behoben werden müssen." Schily regte dabei auch die Intensivierung der Nachwuchsarbeit der Verbände und eine stärkere Prioritätensetzung an.
Schily, der Tröger und dem deutschen Team für ihr Auftreten während Olympia gratulierte, erkannte allerdings auch die Leistungen der rund 425 eingesetzten deutschen Sportler an, die letztlich 64 Medaillen gewannen.
Schily: "Meine Gratulation gilt den Medaillengewinnern, aber auch den Sportlern, die gegen starke Konkurrenz Finalplätze erreicht und dabei oft persönliche Bestleistungen erzielt haben." Die Sportler seien als "vorbildliche Botschafter unseres Landes" aufgetreten und hätten der Bundesrepublik neue Sympathien erworben.

Mit seiner Kritik am Abschneiden einiger Sportarten schlug Schily in eine ähnliche Kerbe wie
Leistungssport-Direktor Armin Baumert vom Deutschen Sportbund (DSB). Der stellvertretende Chef de Mission in Sydney hatte deutschen Sportverbänden sogar "unprofessionelles Management" vorgeworfen und "grundlegende Reformen" für den Spitzensport gefordert. Dieser müsse in Zukunft professioneller geführt, die Trainingskonzeptionen und das Management überarbeitet werden, forderte Baumert.

(-gelesen bei sid)

Ist der deutsche Turnsport noch zu retten...?
(- in German only)

Ist der deutsche Turnsport noch zu retten...?

(... finden Sie diese Fragestellung zu provokant? Dann widerlegen Sie sie bitte!)

Beteiligen Sie sich bitte mit Ihren Vorschlägen, Meinungen, Kritiken an dieser Diskussion. Die Delegierten des Deutschen Turntages im November sind Ihnen sicher dankbar!

Ihre E-Mail an:
email_monitor.gif (15369 Byte)
gymmedia.h@t-online.de