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Wir
sind uns einig in der Auffassung, dass das Gerätturnen eine der
komplexesten und aufwändigsten Sportarten überhaupt ist. Es liegt
sicherlich ein steiniger Weg vor dem deutschen Leistungsturnen und es
muss sich im System und in der Struktur einiges ändern, um dem
Nachwuchs dessen Ältern und den Förderern zu zeigen, dass Turnen eine
Perspektive hat und sich in Deutschland im Spitzensport nicht verstecken
muss.
Es gibt einige Macher,
diese sind wohl bekannt, jedoch nicht gleich der Personen, die
Spitzenpositionen im Verband bekleiden und auch entsprechend bezahlt
werden. Beispiele, wie es besser zu machen geht, zeigt Euch jeder Kenner
der Materie.
Es besteht nicht Notwendigkeit an bestehenden Strukturen und
Leistungsentwicklungskonzepten zu feilen, sondern funktionierende aus
der Schublade zu holen und an deren Umsetzung zu ARBEITEN!
Dies bedarf allerdings auch eines überdurchschnittlichen Engagements
der Verantwortlichen! Innerhalb der letzten 10 Jahre habe ich nur
Aktionismus, der mit Einbürgerungen begann, sich im Sonnen von
Fremdleistungen fortsetzte und mit dem jetzigen unüberlegten
Schnellschuss seine Krönung erlebt. Dieser grenzt an Ignoranz nicht nur
vor der Mündigkeit der Athleten und den Machern in Ihrem sozialen
Umfeld; ja an Arroganz der momentanen Führungsriege.
Gelinde gesagt ist es eine
Farce, die in mühevoller Kleinarbeit entwickelten Strukturen zur
sozialen Absicherung der Athleten in den Vereinen, ihre regionale auch
werbliche relevante Außenwirkung und, nicht zu vergessen, die
Vorbildfunktion auf den Nachwuchs zu übergehen.
Es gibt nur ein System zur optimalen Leistungsentwicklung:
Dies ist die Schaffung optimaler Trainingsbedingungen in der Einheit von
trainingsmethodischer, medizinischer, psychologischer und sozialer
Betreuung mit dem Ziel, die maximale Leistungsfähigkeit eines Athleten
zu entwickeln um sie im Wettkampf auch abrufen zu können.
Aufgabe der Verantwortlichen ist es,
- diese Bedingungen zu
schaffen um dann
- die Umsetzung der (eigenen) Konzepte zu kontrollieren
ggf. korrigierend einzugreifen und (wichtig!!!)
- öffentlich
darzustellen.
Diese, dann auch erfolgreiche Arbeit vorausgesetzt, wird dann auch der Popularität des Turnsports (durch Leistung) wieder einen
Aufschwung geben!!
Ich sehe diese gesamte
Diskussion als Chance für den DTB, das nun geweckte Medieninteresse
zu nutzen, um diese telegene Sportart in dem Maße zu verkaufen, wie es
die wahrlich hart arbeitenden Turner verdient haben. Dazu gehört auch
die Einflussnahme an der Entwicklung von für den Konsumenten
transparenten Wettkampfsystemen.
Vergesst nicht: Ihr Verantwortlichen seid von Mitgliedern und
Steuerzahlern finanzierte "Dienstleister" am Turner und nicht
umgekehrt.
Wir brauchen Profis, die sich für Ihre Jungs den berühmten "A…."
aufreißen.
-. -.
(der vollständige Name ist der Redaktion inzwischen bekannt)
(Überschrift
und Hervorhebungen. die Red.)
ANMERKUNG.
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In
eigener Sache:
Leider erreichen uns - wie im vorliegenden
Falle - auch Zuschriften und Lesermeinungen völlig anonym bzw.
mit ungültiger E-Mailadresse. GYMmedia veröffentlicht i. d. Regel und auch künftig
solche Meinungen nicht! Wir verstehen jedoch das
persönliche Interesse an Anonymität!
Somit garantieren wir auf Wunsch den 100%igen
Schutz der Quelle
und zeichnen mit einem vom Autor auch selbst gewählten Synonym,
wenn es der Adressat wünscht, sich jedoch zuvor
gegenüber der Redaktion nachvollziehbar zu erkennen gibt!
Die Veröffentlichung dieses obigen Beitrages bleibt somit die
absolute Ausnahme! die Red.
.>> .. inzwischen ist
der Red. der wirkliche Name der Person bekannt, die Wert darauf
legt aus nachvollziehbaren Gründen anonym zu bleiben. |
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ANMERKUNG zur ANMERKUNG
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Liebe
Gymmedia-Macher,
naheliegender als die Beantwortung der Frage, ob der deutsche
Turnsport noch zu retten sei ist für mich die Bitte um
eine Antwort auf die Frage: Brauchen wir anonyme
Pseudo-Spezialisten? Jeder Mensch hat das Recht auf eine eigene
Meinung. Diese dann zu veröffentlichen ist ebenfalls o.k..
Mich irritiert nur der Stil, in dem sich der zweifellos
kritische Schreiber äußert. Grundsätzlich nie - zur Zeit aber
schon gar nicht - brauchen wir "Besserwisser", sondern
kühle Köpfe, die es schaffen, den Turnern ein
angemessenes Selbstwertgefühl zurückzugeben, sie und ihre
investierte Arbeit zu achten und sie perspektivisch zu einem
(wieder) erfolgreichen Team zu formen. Störungen von außen -
sei es von der Funktionärsebene oder durch Schlaumeier
("Ich hab's ja schon immer gesagt ...!") dürfen künftig
kein Forum mehr bekommen - und bitte auch nicht bei Gymmedia.
Abschließend an den Schreiber der Tipp, es doch mal mit einer
"Rückenschule" zu versuchen: die stärkt das Kreuz.
Dann klappt's vielleicht auch mit der Unterschrift auf
eingesandten Lesermeinungen!
Maren Knittel, Vizepräsidentin Allgemeines Turnen in
Schleswig-Holstein
(18-Sep-2002) |
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Sehr
geehrte Frau Knittel,
eigentlich haben Sie ja so recht! Aber Ihr Appell an das
"Rückgrat" ist leider nur in einer heilen Welt
durchzusetzen. Leider entsprechen aber die Zustände im
betreffenden Funktionärsbereich keineswegs solchen
Idealvorstellungen, die den fairen, offenen Kampf mit
"Visier hoch" als selbstverständlich erscheinen
lassen. Wo charakterliche Schwächen der mit Macht versehenen
Menschen Zustände von persönlichen Bedrohungen entstehen
lassen, gibt es auch Menschen, die der Mut zur Wahrheit und zur
Kampfansage eben verlässt. So ist es im Journalismus legitim,
jenen Personen Quellenschutz zukommen zu lassen, die es aus
nachvollziehbaren Gründen wünschen, die sich jedoch der
Redaktion gegenüber eindeutig als Person zu erkenne geben.
Dies ist im Übrigen im o.g. Falle inzwischen geschehen.
Naheliegender als die von Ihnen empfohlene
"Rückenschule" empfehlen wir - modifiziert als
"Charakterkurs" vorrangig j e n e n
künftigen Funktionären, die unter dem Dach des DTB oder
überhaupt Verantwortung über Jugendliche übernehmen, damit
kein Klima von Erpressung und Persönlichkeitsverletzungen solch
einen Dialog überhaupt erforderlich macht.
... denn: Eigentlich haben Sie ja s o
recht!
Eckhard Herholz
GYMmedia
(19-Sep-2002) |
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