"REIZTHEMA:
WERTUNGSVORSCHRIFTEN" In
diesem Bereich muss sicherlich auch das Zeigen von Elementen in irgend
einer Form Art belohnt werden, die der Zuschauer als attraktiv
empfindet. Als Beispiel kann dafür die Flugelemente am Reck, die
Thomasscheren am Pauschenpferd oder ein Dreifachsalto am Boden (welche
zur Zeit nur schlecht belohnt sind) gelten. Es kann nicht sein, dass
alle die Stalder und Endo Verbindung in verschiedene Griffverhalten mehr
belohnt werden als Flugelemente oder am Barren alle möglichen geturnten
Variationen der Felge in den Handstand beinahe für die Erreichung der
A-Note 10.00 als technische Struktur ausreichen. A-
und B-Kampfgericht Mario Caccivio, |
"REIZTHEMA:
WERTUNGSVORSCHRIFTEN"
(1) .... zu den Wertungsvorschriften ( - von Gisela Bader, Ingelheim, Deutschland)
>>> Im Kunstturnen, sowie
in allen kompositorischen Sportarten haben wir es mit einer Bewertung
zu tun , die im Bereich der subjektiven Einschätzungen liegt (
Lernpsychologie ).
Deshalb benötigen wir objektive Kriterien, die diese subjektive Einschätzung vergleichbar machen. Dabei zeigen vielfache Vergleichsuntersuchungen, dass komplizierte Bewertungssysteme keine anderen Ergebnisse ergeben als einfache. Die Wertungsrichtlinien sind wie der Name schon sagt:
Kriterien , um eine objektiv
nicht messbare Sache transparenter zu machen.
Wenn mit den bestehenden
Wertungsrichtlinien das Gegenteil erreicht wird, haben sie ihren Zweck
verfehlt.
Eine nach
oben offenen Wertung mit einer Schwierigkeitswertung (s.
Trampolin, Wasserspringen), die transparent dem Zuschauer die
unterschiedlichen Schwierigkeitsgrade offen legt, mit Favoritenankündigungen
in der Schwierigkeit, verbunden mit einer technischen Ausführungsnote
und künstlerischem Wert (Gymnastique artistique, artistics
gymnastics) kann leicht Transparenz schaffen. Dies war auch
Ergebnis einer Diskussionsrunde Paris/Stuttgart der AFRAGA (
Französische Sportwissenschaftliche Vereinigung der turnerischen
Disziplinen bereits vor 2 JaHREN - s. auch GYMmedia 1999 - mit
deutschen und französischen Sportwissenschaftlern und Trainern
verschiedener Disziplinen im Turnen)
In den technisch-kompositorischen
Sportarten haben wir doch überall das gleiche Problem, dass die
begeisterten Laien- Zuschauer die hohe Schwierigkeit oft gar nicht
erkennen können. Eine Schwierigkeitsnote mit der Auswertungsmöglichkeit
eines Schwierigkeitsrekordhalters macht ihn dagegen neugierig und
gespannt. Die ästhetische Komponente kann er nachvollziehen ebenso
wie die Ausführungskomponente.
Gisela Bader |
Aktuelle Diskussion nach dem
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Ist der deutsche Turnsport noch zu retten...? |