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Bremst Sachsen das Gerätturnen?

Offener Brief an den Sächsischen Turnverband und die Fachkommission Gerätturnen im STV sowie alle Gerätturner in Sachsen und anderswo

von Falk Naundorf
Im vergangenen Jahr gab es erstmals eine Serie von bundesweiten Wettkämpfen des Deutschen Turnerbundes im Gerätturnen, angefangen mit dem Bundesfinale Einzel im Juni in Frankfurt-Kalbach, über den Bundeswettkampf der Senioren im Oktober in Markkleeberg und zum Schluss im November das Bundesfinale für Vereinsmannschaften im Gerätturnen in Bad Vilbel.
Dies war der vorübergehende Höhepunkt einer Entwicklung, die begonnen hatte in Hamburg beim Deutschen Turnfest 1994. Damals organisierten die Neuen Bundesländer und ganz vorn mit dabei die Sachsen einen Wettkampf im Gerätturnen. Nach diesem ersten Erfolg und den großen Teilnehmerzahlen bei den Wettkämpfen wurde das neue B-Programm des DTB für Gerätturnen geschaffen. Auch hier waren die Sachsen wieder federführend mit dabei. München 1998 hat bewiesen, dass sich das Gerätturnen im DTB stärker etabliert. Auch die drei erstmals ausgetragenen bundesweiten Wettkämpfe im Gerätturnen 1999 waren ein deutliches Zeichen dafür. Die Senioren riefen in Markkleeberg sogar nach dem Titel "Deutsche Meisterschaften".

Also waren die Sachsen und damit der Sächsische Turnverband waren in den letzten Jahren immer mit dabei, wenn es darum ging das Gerätturnen voranzubringen.

Terminprobleme
Doch inzwischen scheint es im Freistaat wohl kaum noch Befürworter dieses Weges zu geben. An den entscheidenden Stellen zumindest scheinen diese nicht zu sitzen. Die sächsischen Turnerinnen und Turner sollen wahrscheinlich in Zukunft zu Hause bleiben, wenn es im Gerätturnen um bundesweite Medaillen und Pokale geht. Zumindest muss man das glauben, wenn man die Termine für das Jahr 2000 anschaut. Am gleichen Wochenende wie die beiden Bundesfinals Einzel (17./18. Juni) und Mannschaft (4./5. November) für Jugendliche und Erwachsene findet in Sachsen immer die jeweilige Landesmeisterschaft statt.

Um das zu erklären bleiben nur zwei Vermutungen:

  1. Die besten Turner sollen doch zum Bundesfinale fahren (ohne Qualifikationswettkampf natürlich) und der "Rest" turnt zu Hause in Sachsen um die Landesmeistertitel. Ob das gut für die Sachsenmeisterschaften und deren sportlichen Wert ist bleibt dann aber für mich fraglich.
  2. Oder: Es gibt in Sachsen keine Gerätturner, die sich bundesweit sehen lassen könnten!? Dem muss man aber energisch widersprechen. Der Titelverteidiger bei den Männern im Einzel kommt aus Sachsen. Daniel Malz (HSG DHfK Leipzig) konnte 1999 das erste Bundesfinale gewinnen. Auch in der Jugendklasse waren die Sachsen gut dabei (Oliver Kreiser Platz 5 und Martin Döring Platz 7 – beide HSG DHfK Leipzig). Beim Mannschafts-Bundesfinale konnte die HSG DHfK Leipzig im November auf das Treppchen (2.) steigen. Ich denke aber nicht nur in Leipzig gibt es Turner von dieser Qualität. Mit dem Burgstädter Nico Schirmer oder auch einigen Dresdener Turnern könnte Sachsen sicher gut abschneiden. Beim Mannschafts-Bundesfinale waren dann auch junge Frauen aus Sachsen mit dabei. Die Mädchen vom Chemnitzer PSV wurden Neunte.

Bereits im vergangenen Jahr passten die Termine nicht, doch damals wusste wahrscheinlich noch niemand, das es ein Bundesfinale geben wird. Die Sächsischen Einzelmeisterschaften (dies müsste eigentlich die Qualifikation zum Bundesfinale sein) fanden eine Woche nach dem Bundesfinale statt. Die Mannschaftsmeisterschaften in Sachsen und das Mannschafts-Bundesfinale fanden am gleichen Wochenende statt. Respekt vor den Chemnitzer Mädchen, die direkt nach dem ersten von zwei Wettkampfdurchgängen nach Hause fuhren (von Bad Vilbel bei Frankfurt am Main), um an den Sachsenmeisterschaften in Dresden teilzunehmen. Es ist sicher einzusehen, dass dies wohl nicht der richtige Weg sein kann.

Bleibt zu hoffen, dass dieser Brief nicht ungelesen und nicht ohne Reaktionen bleibt. Vielleicht überdenken die Verantwortlichen im Sächsischen Turnverband ihre Terminwahl noch einmal und setzen sich wieder, wie eigentlich gewohnt für die positive Entwicklung des Gerätturnens bundesweit ein.

Verbunden mit dem Wunsch, dass weitere erfolgreiche Bundeswettkämpfe im Gerätturnen in den nächsten Jahren stattfinden, an dem auch die Sachsen vorn mitturnen und das wir zum Turnfest in Leipzig 2002 die besten Gerätturner in Leipzig küren verbleibe ich

mit freundlichen Grüßen
Falk Naundorf

. ANMERKUNG: (17-01-2000)
Am vergangenen Wochenende (15./16.1.2000) tagte die Kommission Gerätturnen im Sächs. TV und hat beschlossen, die Landesmeisterschaften der Klassen B9/B10 am 20./21.5. 2000 im Rahmen des Landesturntreffens in Leipzig auszutragen und die Landesmeister zu ermitteln.
Somit hat der STV eine Möglichkeit gefunden den Besten die Teilnahme an den Landesmeisterschaften und demBundesfinale zu ermöglichen.

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