Andreas Toba sollte deutsche Turn-WM-Riege komplettieren, aber ...
Andreas Toba (TK H) in der WM-Spur seines Vaters!
Der letzte Turner mit Namen "Toba", der bei einer WM in Japan turnte, hieß Marius, war damals schon 27 Jahre alt, und wurde in der deutschen Riege 1995 in Sabae Vierter an den Ringen. Nun sollten die Japaner bei der WM in Tokio Sohn Andreas Toba erleben, als die Nr. 6 in der deutschen Riege, der sich nach einer Woche Training am WM-Ort gegen den Straubenhardter Thomas Taranu durchsetzen konnte. "Es war eine äußerst schwere Entscheidung...", so Cheftrainer Andreas Hirsch am Sonntag vor der WM, "...letztlich zugunsten der Mannschaftsdienlichkeit". Papa Marius (43), der zu aktiven Zeiten seit Mitte der achtziger bis in die Jahre nach der Jahrtausendwende als einer der zuverlässigsten Wettkämpfer galt, steht zu Hause in Hannover natürlich in engstem Kontakt mit seinem Schützling...
Weil eben Thomas Taranu und Andreas Toba auf Augenhöhe eben nahezu gleichwertige Turner sind, war es nicht nur eine knappe Entscheidung, sondern für alle Beteiligten auch nervig und belastend. "Andreas hatte letzte Woche schon ein wenig Panik gehabt, war sich nicht sicher," - so zu Hause in Hannover Vater Marius, der mit Sohnemann in engstem Telefonkontakt steht. "Da hab' ich ihm gesagt: Denk mal an meine Situation von Sydney: Mach das, was Du kannst und im Training gelernt hast sicher und konsequent, und glaub' an Dich! Konstanz ist alles, besonders bei dieser WM, wo die Mannschaft die absolute Nr. 1 ist!" (Vater Marius Toba (" Mister 100 %") war selbst nie der Goldtyp oder Superstar, aber weltweit bekannt als ein Muster an Beständigkeit und Zuverlässigkeit. Gegen Ende seiner Karriere, bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney, war er mit damals 32 Jahren einziger deutscher Turner im Olympischen Finale (6. Ringe).)
Kurz vor Abreise nach Tokio drückte Andreas Toba in einem GYMmedia-Exklusiv-Interview noch seine Unsicherheit bezüglich der WM-Nominierung aus und beschrieb die Situation wie folgt: ** GYMmedia-Exklusiv --:
(C) GYMmedia INTERNATIONAL
... zwischenzeitlich hieß es: Toba turnt im ersten Qualifikationswettkampf! Allerdings steht Bundestrainer Andreas Hirsch frei, die deutsche Mannschaft im Falle einer positiven Qualifikation für das Team-Finale der besten Acht am 12. Oktober, gegebenenfalls doch noch umzubesetzen. (C) gymmedia / ehe -
* NACHTRAG (06. Oktober): ... nun doch nicht Toba, sondern Taranu! Nach dem Podiumsdurchgang am Donnerstag vor Ort, bei dem der Zwanzigjährige doch nicht mit den Geräten zurecht kam, kippte Bundestrainer Hirsch seine Enscheidung wieder, und nahm dann doch >>Thomas TARANU ins Team !
F.I.G. Slideshow WCh 2014 - Daytona Beach
... mehr als ein halbes Jahrhundert TRAMPOLINGESCHICHTE: