Seit der Premiere 1981 (Santa Clara/USA) findet für die sogenannten nicht-olympischen Sportarten und Disziplinen aller vier Jahre im nach-olympischen Sommer ein besonderes internationales Multi-Sport-Event als absoluter internationaler Höhepunkt statt: Fünf Jahre nach den letzten World Games in Wroclaw, Polen im Jahr 2017 und genau ein Jahr nach dem ursprünglich geplanten Termin wurden nun zum zweiten Male in den USA und insgesamt zum 11. Male die WORLD GAMES vom 07. - 17. Juli 2022 im US-amerikanischen Birmingham (Alabama) ausgetragen. Das Programm umfasste all jene Sportarten und Disziplinen mit weltweiter Verbreitung, die nicht im Programm der Olympischen Spiele enthalten sind. Für das Team Deutschland World Games gingen 254 Sportlerinnen und Sportler in rund 30 der insgesamt 34 Sportarten an den Start.
Der deutsche Chef de Mission war DOSB-Vize-Präsident Oliver Stegemann (Präsident des DSAB), der die deutsche Delegation gemeinsam mit Dirk Schimmelpfennig (DOSB-Vorstand Leistungssport) leitete und sich sichr ganz besonders über die Silbermedaille des Sportakrobati-Mix-Paares gefreut hat ...:
♦ Ausrichter ist der "Internationale Verband für Weltspiele" (IWGA); seit 2000 hat das IOC für die World Games die Schirmherrschaft übernommen.
Obwohl die World Games wie die Olympischen Spiele eine internationale Sportveranstaltung sind und Wettkämpfe zwischen den Spitzensportlern der Welt stattfinden lassen, sind sie durch zwei Besonderheiten gekennzeichnet:
* Teilnehmende Sportler sind Vertreter ihrer Sportart und werden von dem zuständigen internationalen Sportfachverband und nicht von Dachorganisationen in ihren Heimatländern ausgewählt.
* Es werden bereits bestehende Einrichtungen als Austragungsorte für die Wettkämpfe verwendet.
♦♦ Für die Gruppe der GYMNASTICS-Sportarten und -disziplinen
gehören die folgenden zum WG-Programm:
* Der Deutsche Sportakrobatikbund (DSAB) tritt in 2 der 5 Kategorien an:
⇒ ACROBATIC Gymnastics (15. - 17. Juli 2022)
- 5 Kategorien: Männerpaar, Frauenpaar, Mix-Paar, Frauengruppe (3), Männergruppe (4)
* Der Deutsche Turner-Bund (DTB) ist mit den Sportarten Faustball, Korfball, Orientierungslauf und Trampolinturnen (nur DMT) bei diesem außergewöhnlichen Ereignis vertreten.
⇒ TRAMPOLINE Gymnastics (15. - 17. Juli) - Doppel-Minitramp, Tumbling,
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... nicht aber in der ⇒ RHYTHMIC Gymnastics (12. / 13. Juli 2022 - Einzelgeräte)
... auch nicht in der ⇒ AEROBIC Gymnastics: (12. / 13. Juli 2022)
... und ebenso nicht im ⇒ P A R K O U R (10. / 11. Juli 2022)
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♦♦♦ Deutsche Bilanz nach Abschluss der 11. World Games 2022
Das Team Deutschland hat den wichtigsten nicht-olympischen Wettbewerb der Welt erstmals seit den World Games 1993 in Den Haag auf Platz 1 im Medaillenspiegel abgeschlossen. Mit 24 Mal Gold, sieben Mal Silber und 16 Mal Bronze setzten sich die deutschen Athletinnen und Athleten klar von der Konkurrenz ab. Mehr Medaillen holte das Team D nur 1993 in Den Haag sowie bei den beiden Austragungen in Deutschland 1989 in Karlsruhe und 2005 in Duisburg. Mit diesem starken Endergebnis schiebt sich das Team D gleichzeitig im historischen Medaillenspiegel an den USA vorbei auf Platz zwei.
DOSB-Vizepräsident und Delegationsleiter Oliver Stegemann, Präsident des Deutschen Sportakrobatikbundes (DSAB) würdigte die Leistung der deutschen Sportler*innen:
"Das Team D hat sich bei den World Games in Birmingham von seiner besten Seite gezeigt – sowohl während als auch abseits der Wettkämpfe. Wir haben uns gegenseitig unterstützt und angefeuert, Siege gemeinsam gefeiert und Niederlagen als Mannschaft verarbeitet. Dass in 16 verschiedenen Sportarten Medaillen gewonnen wurden, unterstreicht auf beeindruckende Art und Weise die Vielfalt und die Qualität des Leistungssports in Deutschland. Darauf können wir alle gemeinsam stolz sein und für die Zukunft viel Gutes mitnehmen."
Für die Gymnastics-Disziplinen gab es zwei Silbermedaillen für das Akrobatik-Mix-Paar Pia Schütze / Daniel Blintsov und am Doppel-Minitramp der Herren durch Daniel Schmidt.
Historische Siege feierte das deutsche Frauen-Faustballteam bei der World Games-Premiere und auch die Männer gewannen Gold.
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* Lesen Sie dazu auch:
> Mehr Aufmerksamkeit für den nicht-olympischen Sport
- von Andrè Hahn (Sportausschuss des Bundestages)