Gabriele Frehse im GYMmedia-Exklusiv- Interview |
Ausgelöst durch einen SPIEGEL-Artikel Ende November 2020 rollte seither eine förmliche Anklagewelle über die bislang als Erfolgstrainerin bekannte Gabriele FREHSE hinweg. Auch nach über fünf Monaten war und ist es dem dafür verantwortlichen Spitzensportverband DTB nicht gelungen, die Hintergründe aufzudecken, geschweige denn eine einvernehmliche Problemlösung zu finden. Im Gegenteil: Obwohl die Problemsituation atmosphärischer Störungen zwischen der Trainerin und ihrem Schützling, der Ex-Weltmeisterin Pauline SCHÄFER bereits Ende 2019 nach eingehender Recherche des DTB bereinigt war, Frau Frehse nach Abmahnung und einer temporären Sperre rehabilitiert wurde, stellt der Verband allein nach einer für alle überraschenden Medienattacke seine eigene Aufklärungsarbeit in Frage: Nur Stunden nach der Spiegel-Veröffentlichung (27. November), ohne jegliche sachliche Überprüfung und ohne persönliche Kontaktaufnahme der plötzlich erneut beschuldigten Trainerin Frau Frehse, wurde über telefonische Mitteilung über Drittpersonen eine Defacto-Arbeitssperre ausgesprochen, die in einem "Hallenverbot" zu den Deutschen Jugendmeisterschaften gipfelte, obwohl dort Frau Frehse für ihren gesamten Kaderbestand verantwortlich zeichnete ...?!!
In unbegreiflicher Hektik beschloss der Deutsche Turner-Bund, diese - nach seiner Ansicht nun "neue Situation" - durch eine "neutrale Ombuds-Agentur" untersuchen zu lassen, was denn an den, in vorwiegend einseitiger Anklagemanier von einer durch Pauline und Helene Schäfer initiierten und aktivierten "Anklagefraktion" ausschließlich ehemaliger Chemnitzer Turnerinnen der Spiegelautorin zugearbeiteten Indizien und Vorwürfen mit "psychischem Gewaltcharakter"; denn dran sei.
Prompt lieferte diese Frankfurter Kanzlei - natürlich wie beauftragt - einen 800 Seiten-Bericht, der im Wesentlichen aus Schilderungen und Definition angewandter soziologischer Verfahrensfragen sowie aus den Gesprächsprotokollen der Befragten bestand.
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Was anderes sollte dabei anderes herauskommen, als die Verbalisierung und Bestätigung all' jener Vorwürfe, die vom Spiegel in unverantwortlich einseitiger und journalistischer Sorgfaltspflicht widersprechender Art und Weise als Anklagekomprimat der Öffentlichkeit präsentiert wurden. Gegenteilige Beurteilungen und Aussagen wurden dagegen nur wenig publiziert, obwohl doch Gabriele Frehse als "Kümmerin von Chemnitz" bekannt war und ist, und sich um viel mehr, als nur um die sportlichen Belange auch des Alltags ihrer Schützlinge bemühte. Gerade deswegen wollten ja so viele Turnbegeisterte nach Chemnitz hin!
Somit nahm sich der für seinen Spitzensportbereich erstrangig zuständige Verband von vornherein jegliche Möglichkeit, andere Wege der Klärung der Situation zur Problemlösung zu beschreiten. Bestärkt wurde er leider noch durch hochrangige Vertreter der Sportpolitik, die ihn trotz systemischer Fehlleistung noch für die Wahl der ausgelagerten Lagebeurteilung lobten - unfassbarer Weise geschehen durch die Vorsitzende des Sportausschusses des Bundestages, Frau Dagmar Freitag.
Und das Ergebnis dieser, auf Kosten der Steuerzahler sicher sehr teuren juristischen Bemühungen, sind vorwiegend unbewiesene Vorwürfe, ein Wust an wenig justiziablen, gegebenenfalls "atmosphärischen Störungen", die in einem solchen Problemfeld des sich in Grenzbereichen menschlicher Leistungsfähigkeit bewegenden Spitzensports durchaus nicht selten vorkommen können. Die sollten jedoch von ausgewiesenen Kompetenzträgern beurteilt oder bewerten werden. Hierzu stellt jedoch die gewählte markschreierische mediale Präsenz, wie durch den Spiegel dargestellt, das allerschlechteste und untauglichste aller Mittel dar - leider aber auch ein in der heutigen Gesellschaft hochgradig wirksames! Sollte das die "weltmeisterliche" Initiatorin dieses Weges nicht gewusst haben ... oder vielleicht doch?
Traurig nur, dass sich ein Spitzensportverband von einer Medienkampagne derart antreiben und jagen lässt, statt seriöses Hinterfragen und sachliches Analysieren zu bevorzugen!
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Bis zum heutigen Tag hat der DTB der beschuldigten Trainerin noch immer keine umfängliche Einsicht in den sogenannten Untersuchungsbericht ermöglicht! Von den ca. 230-Seiten eines Teils der Wochen später durch den Hessischen Datenschutzbeauftragten angewiesenen Freigabe der Materialien, waren davon sage und schreibe 172 Seiten zur "Wahrung der Anonymität" geschwärzt. Vorwiegend aus diesem Grund hielt sich Frau Gabriele Frehse bezüglich öffentlicher Auftritte weiterhin zumeist zurück, konnte sich somit kaum verteidigen, auch unter Berücksichtigung inzwischen laufender juristischer Verfahren.
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Unbotmäßig durch kampagneartige Verdächtigungen, einseitige Berichterstattung, beleidigende Situationsschilderungen und Falschdarstellungen in die Enge getrieben und in eine unerträgliche Opferrolle gebracht, gipfelte dies unter weiterer Beschädigung ihrer Persönlichkeitsrechte, letzte Woche gar wie folgt in einem Beitrag der ZDF-Sportreportage:
Ohne Kennzeichnung als Auftragsproduktion von "Spiegel TV", und trotz tagesaktueller und bedeutsamer sportlicher Medaillenfolge deutscher Turner bei den Europameisterschaften in Basel, verlieh die öffentlich-rechtliche Sendeleitung diesem Beitrag als "Aufmacher" einen sensationsheischenden Anstrich, obwohl darin nicht anderes geschah, als die Fortsetzung der vom Spiegel vor Monaten bereits veröffentlichten, vorwiegend einseitigen Beschuldigungen .
Obwohl selbst der o. g. Untersuchungsbericht, darauf hinweist, dass weiterhin " ... die Unschuldsvermutung uneingeschränkt gilt, und weder mit der Erstattung einer Strafanzeige noch mit der Einleitung entsprechender Verfahren belastbare Rückschlüsse auf eine etwaige (strafrechtliche) Verantwortlichkeit verbunden ist", wird besonders seitens der DTB-Spitzenfunktionäre Alfons Hölzl (Präsident) und die Generalsekretärin (Michaela Röhrbein) ständig die Entlassung der Trainerin durch den Chemnitzer Olympiastützpunkt gefordert.
Unerklärlich ist dagegen, dass bis zum heutigen Tag keine der beiden genannten Personen je ein persönliches Gespräch mit Frau Frehse gesucht hat, noch seither vor Ort am Bundesstützpunkt gewesen ist. Das ist nichts anderes als dilettantisches Krisenmanagment!
Nun soll es eine ungeduldige Aufforderung durch das Bundesministerium des Innern an den Deutschen Turner-Bund gegeben haben, diese "Problemsituation Chemnitz/Frehse", die in der ZDF-Reportage zutreffender Weise als "Fall Pauline Schäfer" benannt wurde, kurzfristig zu lösen. Es wird nach über fünf Monaten tatsächlich auch Zeit, denn über 20 aktuelle Chemnitzer Turnerinnen und deren Eltern, die voll hinter ihrer Trainerin stehen und die erhobenen Vorwürfe nicht nachvollziehen können - unter ihnen 6 aktuelle Olympiakader (!) - kämpfen um die Rückkehr ihrer kompetenten "Gabi" in den Chemnitzer Trainingsprozess.
Eckhard HERHOLZ
- Chefredakteur -
GYMmedia INTERNATIONAL
* ... letzte Meldung: (03. Mai 2021):
►► OSP entlässt heute Frau Frehse in Arbeitslosigkeit ...!
♦♦ Wer ist diese Gabriele Frehse wirklich ...?
Nun hat sich Gabriele FREHSE entschlossen,
sich in einem GYMmedia-Exklusiv-Interview zur Problematik zu äußern!
►► Gabriele FREHSE im GYMmedia-Exklusiv-Interview
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* Eine Übersicht zur Problemsituation am Bundes-Turnstützpunkt Chemnitz:
►► Der "Fall Pauline Schäfer" - was bisher geschah
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