Turnen, 'widergespiegelt' im ZDF |
<< ZDF-SPORTREPORTAGE vom 25. April: „Wie es drinnen aussieht, geht keinen `was an, aber irgendwann muss es doch `raus“
– so eröffnete Moderator Norbert König die Sportreportage-Sendung des letzten EM-Tages von Basel, und weiter: „Psychische Gewalt im Kunstturnen, der „Fall Pauline Schäfer“.
Und da war er wieder, der von so Vielen in unterschiedlichster Auslegung verwendete Begriff „psychische Gewalt“, der derzeit durch die Gesellschaft wabert und von jedem aber so `was von unterschiedlich interpretiert, ja auch missbraucht wird, dass dem Betrachter eine Bewertung so fürchterlich schwer fällt.
Gut aber, dass vom ZDFein „Fall Pauline Schäfer“ benannt, und nicht erneut der „Problemfall Chemnitz/Frehse“ thematisiert wurde. Warum dies aber an einem Tag der Turn-EM-Finals mit zwei Männermedaillen der Sendungsaufmacher wurde, bleibt das Geheimnis der sonst als seriös geltenden TV-Sport-Fernsehmacher vom Lerchenberg.
Dann folgte im Sendungsverlauf durchaus korrekt die Anmoderation Norbert Königs zum Bericht :
„So, jetzt ist erst ‚mal Schluss mit lustig‘, jetzt geht’s nämlich um ein Thema, das sehr sensibel ist, und bei dem – wie so oft, wenn handfeste Beweise fehlen – Aussage gegen Aussage steht …. aber es gilt weiterhin die Unschuldsvermutung“.
Wenn also handfeste Beweise fehlen, warum sendet man dann einen "unbewiesenen" Beitrag?
Und im nachfolgenden Kurzbericht (- eine lange, mehr als halbstündige Version findet man in der > ZDZ-Mediathek) war dann auch von ‚Aussage gegen Aussage‘ aber so gut wie gar nichts mehr zu hören, sondern es folgte - wie schon im auslösenden spektakulär aufgemachten Spiegelartikel (Ende November 2020) - die Inszenierung einer vorwiegend einseitigen Anklageerhebung, die wie eine nahtlose Fortsetzung der Spiegelvorwürfe vom letzten Herbst klangen!
!! Klar doch auch, denn das as ZDF sendete da eben 1:1 eine eingekaufte Auftragsproduktion von Spiegel TV!
Das wurde aber nicht gesagt, das kann man nur im Abspann der Langversion in der Mediathek lesen!
Lange Rede, kurzer Sinn: Mag sich doch der geneigte Leser zunächst darüber selbst ein Urteil bilden:
► https://www.zdf.de/sport/zdf-sportreportage/turnen-pauline-schaefer-schikanen-100.html
.
♦ Was mir dazu nach dem SPIEGEL-TV-Beitrag im ZDF einfiel ...:
Obwohl Moderator König eingangs von vorwiegend unbewiesenen Anschuldigungen sprach, und "Aussage gegen Aussage" ankündigte, war im Bericht kaum etwas zu spüren: Es überwog eine einseitige Anklageerhebung!
Nach umfangreichen und intensiven Recherchen und mit meiner journalistischen TV-Erfahrung bin ich mir sicher, dass man exakt eine genau gegensätzliche Reportage anfertigen könnte, z. B., wenn man ausschließlich jene aktuellen 24 Chemnitzer Turnerinnen und deren Eltern befragen würde, die sich für ihre Trainerin aussprechen und dabei ggf. kritische Stimmen einfach nicht berücksichtigte.
Wie sähe z. B. dann ein Film mit der Olympiadritten von Rio, Sophie Scheder, als zentraler Person im dortigen Trainer-/Athletenverhältnis aus, die voll hinter ihrer Trainerin steht?
Warum schildern z. B. nicht Emma Malewski, Lisa Zimmermann, Leah Quaas, Lucia Meyer oder andere Olympiahoffnungen ihr Bild von ihrer Trainerin?!!
Auch die fundierten Aussagen einer Ex-Bundestrainerin Dr. Petra Nissinen fehlen in diesem regelrechten Zerrbild über eine Trainerin!
Solche Stimmen und Personen fehlten nämlich in diesem Beitrag völlig. Und völlig verschwiegen wurde im Sendebeitrag die Tatsache, dass dieser Bericht von SPIEGEL-TV (!) im Auftrag des ZDF gefertigt wurde, auch wenn er von einer sendereigenen Stimme gesprochen wurde. Ein Schelm, wer Arges dabei denkt!
.
Insgesamt war es eine verwirrende Mischung von Vorwürfen, individueller und willkürlicher Verwendung des Begriffs „psychische Gewalt“, den aber niemand schlüssig definieren konnte. Das waren zumeist alles eher Auslegungen atmosphärischer Störungen ehemaliger Aktiver, deren sportliche Ambitionen und Träume letztlich alle unerfüllt geblieben waren, und z. T. aber auch Falschdarstellungen, gegen die die Trainerin derzeit juristisch vorgeht.
Natürlich wurden auch kritikwürdige, systemische Zustände im Verantwortungsbereich des Verbandes angesprochen, die von grundsätzlicher Natur im Bereich des Spitzensports sind, aber was da ein DTB-Präsident im Bericht dazu sagte, war einfach nur ärmlich.
Jedenfalls wusste am Ende des 35-Minutenberichts zumindet ein uneingeweihter Zuschauer gar nicht mehr, was denn eigentlich nun die konkreten Verstöße der Frau Frehse waren, die man nicht verbandsseitig oder im Olympiastützpunkt nicht hätte klären können?! Da war doch der Turnverband eigentlich schon mal auf den richtigen Weg. Hatte man denn da nicht 2019 schon alles mal geklärt? Wieso kommt ein Jahr danach eine solche Retourkutsche … ?
.
Nun wird es aber hohe Zeit, dass auch die beklagte Seite endlich die permanenten Anschuldigungen des Medikamentenmissbrauches durch die Person Frehse juristisch stichhaltig widerlegt. (In diesem Zusammenhang den TV-Ausschnitt eines Japanwettkampfes (Sturz am Balken) anzuführen, ist nahezu verleumderisch: Das geübte Trainerauge sieht eindeutig vor dem Sturz den technischen Fehler als Ursache …! Frau Frehse war in Japan beim Toyota-Cup gar nicht dabei und hatte sogar vor dem Wettkampf vom Einsatz Helene‘s abgeraten, doch die Turnerin selbst wollte unbedingt daran teilnehmen und hat ihren Willen durchgesetzt!)
.
? - Wenn ein Sportverband monatelang die in Auftrag gegebenen Ermittlungen der beschuldigten Seite nicht zur Einsicht zur Verfügung stellt - wen wundert es, wenn die vor-verurteilte Trainerin sich noch mediale Zurückhaltung auferlegt? (Übrigens: Nach Spiegel TV-Anfrage war Frau Frehse zwar nicht bereit vor eine Kamera zu treten, gab aber schriftliche Antworten. Vom ZDF selbst lag bislang keine Interviewanfrage vor!)
? - Wenn ein Sportverband ohne konkrete juristische, arbeitsrechtliche Argumente mit anhaltender Drohgebärde Entlassung und/oder Lizenzentzug fordert, und dem Chemnitzer Stützpunkt Statusentzug und damit Mittelkürzung drohen sollten, ohne dass dessen Präsident oder die Generalsekretärin je ein persönliches Wort mit der Trainerin gesprochen haben, geschweige denn in Chemnitz vor Ort waren (?) - dann ist das erstrangig das Totalversagen eines Spitzensportverbandes!
Was nach Ansicht dieser TV-Reportage beim Betrachter vorherrscht, ist eine Mischung aus Betroffenheit und Ratlosigkeit – selbst bei einer mit der Problematik vertrauten Person - aber gleichzeitig auch Misstrauen in die Gewalt der Bilder und Aussagen, wenn sie ausschließlich nur in eine Richtung gehen, nämlich in die Zementierung einer einseitigen Anklageposition. Man stelle sich nun Personen vor, denen diese Zusammenhänge erstmals vorgestellt wurden, was ja gemeinhin nahezu alle TV-Zuschauer betrifft: Was ist dies nur - für eine "Unperson" und: ... "die armen, geplagten Mädchen" ...! Und genau das ist kein Qualitätsjournalismus!!
Dass die öffentlich-rechtliche ZDF-Sportredaktion ohne eigene Recherche derartige Beiträge ohne eigens recherchierte Problemdarstellung übernimmt, ist mehr als ein Stockfehler.
Was Medien doch für eine gewaltige Verantwortung haben, wenn sie gegen Prinzipien der Ausgewogenheit verstoßen!
.
Das gesamte aktuelle Chemnitzer Umfeld hat ein gänzlich anderes Bild von dieser Trainerin Gabriele Frehse, die nicht nur erfolgreich ist, sondern ihre Sportart für ihre Schützlinge förmlich lebt, 24 Stunden am Tag, seit vier Jahrzehnten - ja, auch energisch und konsequent spitzensportliche Tugenden einfordert. Das ist so, im Leistungssport! Und auch im humansten aller Sportsysteme wird es im ständigen Selektionsprozess Eignung und Nichteignung geben. Nur wenige werden all' ihre Träume erfüllen können - andere erleben Enttäuschungen, scheiden aus. Und diese Prozesse gilt es nach hohen ethisch-moralischen Prinzipien zu gestalten. Das ist Verbandsaufgabe.
.
Sollte nun aus lauter Angst vor Mittelkürzung und Stützpunktaberkennung die Chemnitzer Seite einknicken und - wider besseren Wissens - der Olympiastützpunkt die Entlassung der Trainerin Gabriele Frehse tatsächlich vollziehen (müssen), dann ist es um Sport-Deutschland und um den Berufsstand der Spitzensporttrainer wahrlich schlecht bestellt!
* Eckhard Herholz
- GYMmedia INTERNATIONAL
.
++ ... mehr dazu:
►► Ist der "Chemnitzer Turnskandal" nicht eigentlich ein Verbandsskandal?
.
♦ Was und wer ist "SPIEGEL TV" eigentlich? Wie man sich selber sieht:
Seit vielen Jahren setzt „SPIEGEL TV“ die Prinzipien des SPIEGEL-Journalismus im Fernsehen um:
investigativ, authentisch, hintergründig, aktuell und emotional.
Die Sendung „SPIEGEL TV“ steht für spannenden Journalismus, der die gesellschaftliche Realität emotional und nicht inszeniert zeigt.
Unter dem Motto „Zeigen, was ist“ versteht man sich so: SPIEGEL TV produziert hochwertiges Fernsehen zu relevanten Themen.
Das Team ist neugierig, deckt auf und arbeitet leidenschaftlich für herausragenden TV-Journalismus.
* Über die Spiegel TV GmbH sollte man auch noch wissen, dass es sich um Fernsehproduktionsfirma des Nachrichtenmagazins Der Spiegel handelt, die thematisch orientierte Fernsehbeiträge für zahlreiche öffentlich-rechtliche und private Fernsehsender produziert und zwei Fernsehsender und einen Websender betreibt. Nicht ungewöhnlich, eigentlich.
Soviel in Sachen Spiegel-Eigenwerbung.
* Quelle: Spiegel TV / Wikipedia
* LESERZUSCHRIFTEN:
♦ Betr: Sportreportage (25. 04.)
Ist der "sog. Problemfall Chemnitz/Frehse nicht eigentlich ein "Fall Pauline Schäfer"?:
"Ich dachte, das gibts doch nicht: Da wird der "Held von Rio", der inzwischen 30-jährige Andreas Toba, Vize-Europameister am Reck - und die ZDF-Truppe macht ihre Sonntagssendung mit einer Krawall-Story auf, anstatt den Sport in den Mittelpunkt zu stellen? Unglaublich! Und dann kriege ich später mit: Der 'Spiegel' erobert den Lerchenberg???
Weiß denn diese Frau Schäfer eigentlich, was sie mit ihrer scheinbar exakt geplanten Attacke eigentlich in der Sportlandschaft anrichtet? Aber wo sind die echten Journalisten, die mal recherchieren, was wirklich hinter dieser Rufmord-Kampagne steckt? Die ZDF-Leute haben leider eben ihre Chance verspielt!
Und wenn jemanden die Gangart im Leistungssport nicht passt, der muss da nicht hin, der kann auch gehen. Wie verwerflich ist es denn, wenn man dann noch seine ein paar Jahre jüngere Schwester in diese "Psycho-Hölle" von Chemnitz holt, in der man selbst ja so schlimm erniedrigt wird? Hier stimmt doch was nicht, Leute! Und mit Leute meine ich die vielen, guten, engagierten Turntrainer! Warum ducken die alle ab? Menschenskinder, hier geht es um den ganzen Berufsstand der Trainer, der von Dilletanten beschädigt wird - und diese Chemnitzer Turntrainerin, die muss wieder zu ihren Mädchen in die Halle - die wollen das so, die ertragen sie scheinbar nicht nur, die mögen sie auch Begreift das denn niemand?
Am schlimmsten finde ich aber deas Schäfer-Zitat über ihre Trainerin, der sie alles verdankt, als Spiegel-Titel: "Erfolg war wichtiger als mein Wohl" - wie heuchlerisch!
'Das musste mal raus!
* H.-P. Jankowsky (München)
" ... hiermit möchte ich mich als „normaler“ Fernsehzuschauer gegenüber dieser einseitigen Berichterstattung beschweren.
Begründung: Ich verfolge diese Darstellungen auf verschiedenen Medien und bin befremdet, wie der Redakteur des Beitrages so einseitig berichten kann und seine Sorgfaltspflicht zur gründlichen Recherche nicht wahrgenommen hat. Als neutraler Beobachter muss man – entgegen der Ankündigung zum Beitrag – zu der Auffassung kommen, dass Frau Frehse die ihr zur Last gelegten Handlungen „wahrscheinlich doch begangen hat“. Nach meiner Kenntnis ist momentan dazu noch nichts entschieden, weder vom Gericht noch dem Arbeitgeber. Richtigerweise kommt zwar Frau Frehse auch ab und zu Wort. Aber in einem Halbsatz wird im Zusammenhang mit angeblichen Medikamentenmissbrauch geschickt sofort assoziiert, Trainerin bereits zu DDR-Zeiten gewesen zu sein (was man natürlich aufgrund der damaligen Gegebenheiten mit anderen unerlaubten Mitteln verbinden kann, auch wenn es nicht expliziert erwähnt wurde). Was mich aber meisten befremdet, sind die vollkommen unbeachtet gebliebenen Aussagen von Sophie Scheder, anderen Turnerinnen und Eltern dieses Chemnitzer Turnvereins einschließlich des Vorstandes - die alle absolut weiter hinter der Trainerin stehen und sie z.T. sehr vermissen. Man bekommt den Eindruck, dass tatsächlich das öffentliche rechtliche Fernsehen zu einer besten Sendezeit die Aufgabe hat, die Meinung der Zuschauer im Interesse des Bundestag-Sportausschusses bzw. auch des deutschen Turnerbundes zu manipulieren. Wie Frau Scheder mehrmals öffentlich erklärt hat, wurde ihre Meinung einfach ignoriert, weil sie nicht in das Bild gepasst hat – genau das gleiche Bild, was das ZDF auch heute Nachmittag dargestellt hat. Ich weiß nicht, ob es Sinn macht oder jemand vorhat, gegen diese Berichterstattung rechtlich vorzugehen. Aber eins weiß ich durch diesen Beitrag, was viele Leute, v.a. Querdenker im Zusammenhang mit Corona den ÖR vorwerfen, nämlich staatlich gelenktes Fernsehen zu sein. Ich persönlich bin da bisher extrem anders eingestellt und v.a. auf den sozialen Medien mit ganz anderen Kommentaren dagegen unterwegs. Aber diese Berichterstattung hat mich sehr, sehr nachdenklich über das tatsächliche Wirken vom ZDF gemacht.
* P. D. (Name liegt der Redaktion vor!)
"Ja, dieser moralischen Verantwortung wird ein Großteil der Journalisten nicht gerecht. Wenn eine Person, Institutionen oder eine Sache schlechthin, in eine bestimmte Richtung gedrückt ist, wird nicht mehr objektiv hinterfragt. Dadurch wird der in Gang gebrachte Mainstream gefährdet und vorallem: die Eigenenrecherche ist ja sehr mühselig. Das Fatale daran ist, dass diese Menschen sich auch noch moralisch überheben, da sie sich als " Menschenretter" sehen und aus subjektiven Wahrnehmungen die vermeintliche "Wahrheit" ableiten."
* K.W.S. (Name ist der Redaktion bekannt)
* Sendung ZDF-Sportreportage: Ein 'Bericht', ...übrigens direkt vor den Finalergebnissen von Basel! Das Filmchen ist eindeutig schäferseitig zusammen geschnitten. Habe mir gleich den 38-Minutenfilm angesehen. Hier gibt es leichte Ansätze, das Problem umfassend darzustellen, die m. E. nur Alibi-Funktion haben, z.B. auch für den DTB-Präsidenten.
Der Abspann erklärte mir dies auch, als ich dort " Spiegel TV" las. Da war mir auch der tendenzielle Filmschnitt plausibel.
Kein Wort von den betroffenen Turnerinnen und deren Eltern, den EX-Meisterinnen und Frau DR. Nissinen.
Die Zuschauer des Spiegel TV Beitrages im ZDF am 25. April sollten dazu ihre Meinung direkt an das ZDF richten, da solche Beiträge unsere ästhetische Sportart im zweitgrößten Sportverband richtigen Schaden zufügen. Nicht der im Betrag abgehandelte persönliche Streit ansich ist der Skandal, sondern das Verhalten des ZDF!
* H. B. (Name ist der Redaktion bekannt
* - anonyme Zuschriften wandern in den Müll.
- liegt der echte Name vor, verwenden wir auf Wunsch ein Pseudonym.
- die Red.