17. April 2021  
Chemnitz  
Gerätturnen

Sophie Scheder: Schulter doch noch nicht ausgeheilt

Mit ein wenig Wehmut - wenn auch "planmäßig" - wird die Olympiadritte von Rio, Sophie SCHEDER die EM in der nächsten Woche nur aus der Ferne beobachten. Zwar hatte sie diesen Frühjahrshöhepunkt ohnehin nicht im Plan, aber trotzdem wird es mit Blick auf ihren Olympiastart nun doch ziemlich eng für sie. "Ich habe mit meiner letzten Herbst operierten linken Schulter zu kämpfen", so die 24-jährige Wahl-Chemnitzerin in der Freien Presse. Nach der Operation im Oktober 2020 wollte sie eigentlich schrittweise im neuen Jahr wieder ihren Leistungsaufbau vorantreiben, dann trat sie erst in eine Scherbe, was sie erneut abbremste und zuletzt erinnerte sie ihre Schulter doch daran, dass der Heilungsprozess wohl doch noch nicht abgeschlossen ist. "Es wurden eine Schleimbeutelentzündung sowie noch andere kleine Dinge diagnostiziert..." dass ihr ärztlicherseits nach zwei Wochen reduzierter Belastung noch vier weitere empfohlen wurden. "So etwas braucht eben seine Zeit, bis es verheilt!"
Erstaunlich, wie die Kämpferin sich weiterhin für ihre Olympiateilnahme motivieren kann! Schließlich hat sie Einiges schon hinter sich, was ständiges Neumotivieren anbetrifft: Einen Tag vor der Stuttgarter WM (2019) schied sie verletzungsbedingt aus. Zum letzten Mal turnte sie beim Weltcup in Cottbus im November 2019 in einem internationalen Wettkampf!
Aktuell bleiben ihr nun für Olympia in Tokio national nur noch zwei Qualifikationsmöglichkeiten: Die 80. Deutschen Turn-Meisterschaften Mitte Mai in Leipzig, die als 1. Olympiaqualifikation gelten und Anfang Juni dann die zweite nationale Qualifikation als letzte Nominierungschance. "Es wird schwierig, aber aber ich will dort alles zeigen, was ich kann!" Beispielhafter Kampfgeist in einer aktuell in Chemnitz nicht gerade komfortablen Lage!