* Freitag +Samstag: Qualifikation, Frauen |
Die 49. Turn-WM der Männer 2019 und die 40. Turn-Weltmeisterschaften der Frauen finden vom 04. - 13. Oktober in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle der Schwäbischen Metropole Stuttgart statt - nach 1989 und 2007 bereits zum dritten Mal in der Turngeschichte ...:
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* VORSCHAU.
♦ 40. TURN-WM, Frauen 2019
* MANNSCHAFTSWETTBEWERB:
An den ersten beiden Tagen (Freitag/Samstag, 4./5. 10.) starten die Frauen zu ihrer Jubiläumsmeisterschaften.
Hier ist die Sachlage eindeutig anders, als bei den Männern:
Im neuen Jahrtausend - seit 2003 - lösten die US-Girls die ehemalige Spitzennation Rumänien an der Spitze ab, holte seither bei den acht Weltmeisterschaften allein 6x die Goldmedaille, davon zuletzt vier Mal in Folge, nur 2006 in Aarhus unterbrochen durch CHINA und 2010 durch RUSSLAND in Rotterdam. Diese drei Nationen sind es auch, die momentan und wohl auch weiterhin die erste Geige im internationalen Frauenturnen spielen. 2015 gesellten sich in Glasgow mal die Britinnen auf dem Bronzeplatz dazu und neugierig darf man sein, ob und wie die Japanerinnen ihren Aufschwung weiterhin dokumentieren können ...
* FIG-Video-Vorschau:
* Deutschland geht mit einer international sehr erfahrenen Riege in Stuttgart an die Geräte. Elisabeth Seitz, Kim Bui, Sophie Scheder und auch die aktuelle Deutsche Mehrkampfmeisterin Sarah Voss sind allesamt keine heurigen Hasen, denen man ob ihrer Erfahrung die Olympiaqualifikation wohl eher zutraut, als den deutschen Männern.
Zuletzt zur WM in Doha hatten sie Platz 8 geschafft, davor in Glasgow (2015) waren sie 12., in Nanning (2014) auf Rang 9 der WM.
Sicher können die Heimbedingungen in der Schleyerhalle da noch zusätzlich beflügelnd wirken, und villeicht kommt da sogar noch die eine oder andere Finalchance dazu ...?!
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* MEHRKAMPF, Frauen
Niemand zweifelt daran, dass die Ausnahmeerscheinung des modernen Frauenturnens, Olympiasiegerin Simone BILES, wohl ungfährdet ihren 5. WM-Mehrkampftitel seit 2013 anstreben wird. Man wird sehen, was an ihrer Seite die US-Vizemeisterin Sunisa LEE bei ihrer WM-Premiere vermag ...!
Auf russischer Seite besitzt die WM-Fünfte von Doha, Angelina MELNIKOWA, sicher die meiste Erfahrung - zu Hause aktuell Zweite des Russland Cups.
Japans Vize-Weltmeistrin Mai Murakami ist diesmal nicht im Team, aber Belgiens WM-Vierte von Doha, Nina DERWAEL hat sich angesagt ...!
Aber das Leistungsgefüge des internationalen Frauenturnens ist manchmal auch kurzlebiger, als bei den Männern und man darf da sicher auch mit der einen oder anderen "jungen" Überraschung rechnen ...!
(c) gymmedia / Eckhard Herholz
*V O R S C H A U :
♦ 49. TURN-WM, Männer 2019
♦ MANNSCHAFTSWETTBEWERB
Am Sonntag/Montag (06./07. Oktober) greifen die Männer ins Geschehen ein.
Eindeutige Priorität hat auch hier die Frage der Qualifikation der Mannschaften für die Olympischen Spiele 2010 in Tokio.
Zusätzlich zu den bereits qualifizierten drei ersten Nationen der letzten WM 2018 (Doha) - CHINA, RUSSLAND und JAPAN geht es in Stuttgart um weitere 9 der 12 Nationenplätze für Tokio.
Eine Vorhersage der aktuellen Leistungsfähigkeit ist schwer möglich, fehlt es doch im Jahresverlauf an komplexen, mannschaftlichen Daten; Ländervergleiche einzelner Nationen untereinander sind wenig hilfreich. Deshalb werden vorwiegend die Tagesform und die präsentierte Stabilität der individuellen Leistungen den Ausschlag geben, was sichr zusätzlich für Hochspannung sorgen wird.
> Gastgeber Deutschland muss den Ausfall des Deutschen Vizemeisters Marcel Nguyen verkraften, für den der Berliner Philipp Herder ins Team gerückt ist.
Zuletzt hatte das TurnTeam Deutschland 2014 in Nanning das Mannschaftsfinale der besten 8 Teams geschafft (8.), 2015 (Glasgow) war es Rang 9, im Vorjahr Rang 10 - das kann in diesem Jahr ziemlich knapp werden ...?!
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* MEHRKAMPF, Männer
Nachdem sich die japanische Ausnahmeerscheinung , der 6-malige Mehrkampfweltmeister in Folge, Kohei UCHIMURA, nun nicht mehr für's japanische Team qualifiziert hat, stehen sich die beiden WM-Duellanten von 2018 sicher wieder ganz oben auf der Favoritenliste:
Russlands Titelverteidiger Artur DALALOYAN und Chinas punktgleicher (!) Silbermedaillengewinner XIAO, Ruoteng, aber auch der WM-Dritte Nikita NAGORNY (RUS) ist für den neuerlichen Medaillenkampf zu beachten sein. Auseinandersetzen müssen sie sich sicher mit der jungen Garde der Olympiagastgeber Japan, den Tanigawa-Brüdern z. B., denn auch Japans Schrauben-König Kenzo Shirai (7. Platz in Doha) hat diesmal das Team verpasst.
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* GERÄTEFINALS
Für die Medaillen- und Titelvergabe verbieten sich eigentlich seriöse Vorhersagen. Sicher wollen da die Mehrkampfbesten ebenso mit ins Geschehen eingreifen, wie sich vor allem wieder an Ringen, Sprung un Barren ausgewiesene Spezialisten beweisen wollen, für die es ebenso um Olympia-Qualifikation gehen wird, wenn sie keiner der 12 Nationen mit kompletten Teams angehören. Dazu erfährt man wohl im Verlaufe der Qualifijationen der ersten beiden Tage mehr ...!
Ohne orakeln zu wollen: Deutsche Medaillen scheinen im Männerbereich momentan bei dieser WM nicht in Sicht. Die eine oder andere Finalqualifizierung - am Barren, z. B. - wäre da schon ein Supererfolg...!