Oleg Wernjajew, kämpft wieder um vollen Mehrkampf! |
Trotz zweier aktueller Knöcheloperationen und häufigeren Verletzungen in letzter Zeit überraschte Oleg WERNJAJEW (UKR) - einst bester europäische Mehrkämpfer und ärgster Konkurrent des japanischen Turnwunders Kohei UCHIMURA - mit seiner Teilnahme an den Europameisterschaften Mitte April im polnischen Stettin, wo er es immerhin in zwei Einzelgerätefinals schaffte (7. Pferd; 8. Barren). Anschließend startete er noch in der französichen Top-12-Liga, gab aber in einem aktuellen Interview eines ukrainischen Privatsenders aktuelle Probleme im aktuellen Olympiazyklus zu, obwohl er einen Start im WM-Mehrkampf im Oktober in Stuttgart weiterhin anstrebt und entsprechend begründet ...:.
Wernjajew sagte im TV Interview: "Im Unterschied zu Rio 2016, wo ich mich relativ problemlos auf den Höhepunkt vorbereiten konnte, hindern mich jetzt einige Verletzungen, die Vorbereitung ist erheblich schlechter. Wenn es mir gelingt, meine Schulterprobleme im nächsten halben Jahr zu beseitigen und die Schmerzen weniger werden, hoffe ich, mich noch gut vorbereiten zu können. Wenn nicht, muss man sicher etwas weglassen bzw. sich auf bestimmte Ereignisse konzentrieren".
Der begnadete Techniker - olympischer Silbermedaillengewinner im Mehrkampf von Rio und Olympiasieger am Barren - hatte in den letzten acht Jahren kaum einen internationalen Wettkampf weggelassen, war zudem meist mit vollem Mehrkampf auch in der deutschen Bundesliga gestartet, einfach auch, um existenzielle Absicherung zu betreiben. Insider prognostizierten schon da durchaus Verschleißerscheinungen - seine Wettkampfstarts pro Jahr waren heftig zweistellig ...!.
In Stuttgart zur WM: Starke Mehrkämpfer gefragt!
Jetzt weiß Wernjajew natürlich auch, wie extrem wichtig auch für die ukrainischen Männer die stabilen Mehrkämpfer sind, besonders, wenn es um die Olympiaqualifikation für Tokio 2020 geht: "Jeder Wettkampf ist Teil der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele. Der wichtigste ist die Weltmeisterschaft, die olympische Qualifikation. Ich will dort unbedingt an 6 Geräten antreten, sonst wird es für das Team schwer, genauso wie ohne einen der anderen Allrounder. Wenn nämlich einer unserer Allrounder ausfällt, heißt das, dass das Team "bluten" wird. Wir haben nunmal nur eine begrenzte Anzahl von Menschen. Es ist möglich, Ausfälle bei einem oder zwei Ereignissen abzudecken, aber wenn ein Mehrkämpferr ausfällt, war's das!. Die olympische Qualifikation wird dann auch für uns sehr schwierig.“
* Quelle: Auszüge aus einem TV-Interview für "UA Pershiy"