Kerry Perry ...Rücktritt! |
Man darf tatsächlich gespannt sein, wie sich die USA als eine der Führungsnationen der Welt im Kunstturnen nach den Skandalen und Turbulenzen, die die Nassar-Affäre nach sich zog, auf die Ahtleten selbst und ihre Leistungen auswirken wird. Noch kein Jahr ist es her, dass sich in schwierigster Verbandssituation Kerry PERRY als Interims-Geschäftsführerin des US-Turnverbandes zur Verfügung stellte, kündigte sie nun, nur 10 Monate danach, im September 2018, bereits wieder ihren Rücktritt an. Somit ist die Suche nach einem neuen Chief Officer of Execution erneut im Gange. Hatte doch der US-Turnverband erst im August Mary Lee TRACY als neue Elite-Programm-Direktorin eingestellt, aber schon drei Tage danch wieder entlassen, nachdem diese einen - aus Sicht des Verbandes - "unpassenden Kontakt zu Betroffenen der Nassar-Affäre" vorgenommen haben soll ...
Sarah Hirschland, (USA, NOK) |
Die neuerliche Entscheidung von US-Gymnastics veranlasste daraufhin Sarah Hirshland, die neue Präsidentin des Nationalen Olympischen Komitees der USA, nach dem Skandal von Nassar zu einer weiteren Neuordnung der Führung der Organisation aufzurufen:
" ... die Aktivitäten des Verbandes seien enttäuschend und ein klares Zeichen dafür, "dass die Organisation Schwierigkeiten hat, ihre Verpflichtungen effektiv zu erfüllen"., so Hirschland
Eben dies wiederum veranlasste Kerry Perry nun zurückzutreten, da sie zudem in ihrer kurzen Amtszeit ohnehin Schwierigkeiten hatte, Unterstützung in den Turngemeinschaften des Landes zu finden, unzulängliche Zustände aufzuklären und Situationen zu verändern.
Der Vorstand des US-Turnverbandes ist nun dabei, ein Suchkomitee von Vorstandsmitgliedern sowie von Athleten und anderen aus der Turner- und NGB-Gemeinschaft zu bilden, um nach einem dauerhaften Präsidenten und Geschäftsführer zu suchen. Man kann nur hoffen, dass diese indifferenten und schwierigen Phasen eines Findungsprozesses zu wirklichen Veränderungen im würdevollen Umgang mit Athleten und Schutzbefohlnen führen und sich aktuell diese Turbulenzen in der Führungsetage des US-Turnens nicht negativ auf die Auswahlteams der kommenden Weltmeisterschaft auswirken.
* Quelle: div. US-amerikanische Medienberichte