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Team Germany knapp vor Deutschem Meister |
Mit einem nur knappen Vorsprung bezwangen die Männer des Turn-Teams Deutschland den Deutschen Meister MTV Stuttgart mit nur 0,15 Punkten Differenz und gewannen mit 248,50 : 248,35 Punkten den nationalen Wettkampf. Sowohl Fabian Hambüchen (MTV) als auch Marcel Nguyen ließen diesen Wettkampf aus. Zu allem Übel konnte auch der Chemnitzer Reck-Überflieger Andreas Bretschneider nicht antreten, da er sich zuvor beim Einturnen am Boden nach einem gestreckten Salto einen Achillensehnenabriss zuzog.
Bester Einzelturner wurde mit 84,800 Punkten der Hallenser Matthias Fahrig, dessen DTL-Auswahl allerdings mit 244,200 nur auf Rang drei landete.
Im Nachmittagswettkampf hatten die Mädchen der Junioren-Auswahl überraschend das allerdings arg geschwächte Nationalteam der Frauen geschlagen ...
Turn-Team Deutschland (Mitte) vor Deutschem Meister MTV Stuttgart (li.) und DTL-Auswahl.
<< Hinter dem Hallenser Matthias Fahrig als bester Mehrkämpfer (84,800), der auch an Boden (15,100) und Sprung zwei 15'er Wertungen erzielte (Boden: 15,100; Sprung: 15,150), belegten der ausgeglichen turnende Helge Liebrich (TT Deutschland; 83,850) und Sebastian Krimmer (MTV Stuttgart; 83,75) die folgenden Podestplätze. Krimmer bestach mit der besten Tageswertung (15,200) am Pauschenpferd und mit 15,000 am Barren.
Mit Philipp Herder (Berlin; 82,200), Lukas Dauser (Berlin; 81,95) sowie Anton Wirt (Stuttgart; 81,500) Punkte, kamen nur drei weitere Turner zu diesem Saisonzeitpunkt über die 80'er-Punktegrenze:
►► Ergebnisse, Teams; ►► Ergebnisse, Einzel
Trauriger Weise bedeutet wohl nun dieser Achillessehnenabriss des Chemnitzers Andreas Bretschneider, der gerade im 2. Halbjahr 2014 zu einem atemberaubenden Höhenflug angesetzt hatte ( - der Erfinder des ► "Bretschneiders" als derzeit schwierigstes Element des modernen Kunstturnens) nicht nur das Aus für die bevorstehende EM, sondern sicher auch für die olympische Qualifikations-WM Ende des Jahres in Glasgow - ein herber Rückschlag, nicht nur für ihn, auch für das deutsche Männerturnen!
Andreas ist bereits am Sonntag im Klinikum Chemnitz in der Flemmingstraße von Oberarzt Dr. med. Rüdiger Ramm operiert worden: Sein Trainer Sven Kwiatkowski besucht ihn am Montagnachmittag: "Nach Aussage der Ärzte steht mindestens ein halbes Jahr Pause an, mehr kann man momentan noch nicht sagen, und betreffs WM im Herbst: garantiert Boden und Sprung noch nicht, auch alles andere ist noch offen!"
Dazu Andreas Bretschneider selbst:"Das war bei einer einfachen Reihe Rondat-Flickflack-Salto rw. gestreckt ... da hatte ich aber schon 4 Erwärmungsgeräte hinter mir. Plötzlich gab es einen lauten Knall. Upps, dachte ich, jetzt haste den Boden kaputt gemacht, drehe mich um, aber da war nix, kein Loch im Boden ...?! Da waren aber auch gleich unser Verbandsarzt und mein Trainer da, und erst dann wurde mir klar, dass da was Inneres bei mir war. Schmerzen hatte ich eigentlich kaum. Durch Vermittlung von Dr. Boschert war auch gleich am Sonntag früh um 8.00 Uhr die OP zu Hause möglich, da wir zum Chemnitzer Klinikum beste Verbindungen haben!
Und eigentlich hatte sich Andreas so sehr auf dieses vorolympische Jahr gefreut, auf die EM in Montpellier und auf die I. European Games in Baku...!
Turnerschicksal, eben!!
** ... lesen Sie dazu auch:
►► "Ein lauter Knall veränderte alles" (Saarbrücker Zeitung
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Die besten 3 Mehrkämpferinnen |
Der Frauen-Wettbewerb: Jugend triumphierte
Ohne ihre vier erfahrendsten und leistungsstärksten Turnerinnen Kim Bui, Lisa-Katharina Hill und Elisabeth Seitz vom Mannschaftsmeister MTV Stuttgart, und auch ohne Sophie Scheder und Pauline Schäfer (TuS Chemnitz-Altendorf) musste sich die defakto zweite Reihe der deutschen Nationalriege, mit einigen neuen, jungen Neulingen sogar vom deutschen Juniorinnen-Team geschlagen geben: Obwohl die erst 15-jährige Pauline Tratz (Karlsruhe) bei ihrer Nationalmannschaftspremiere mit 52,70 Punkten beste Turnerin der Einzelwertung war, kam ihr Juniorin Rebecca Matzon als Zweite recht nahe (52,000) und auch Florine Harder (4. /50,90), Amelie Föllinger (5./50,80), Lina Philipp (6./ 50,35) sowie Carina Kröll (7./ 49,90) lieferten ansprechende Mehrkämpfe ab, die in der Summe das Team Deutschland um 5 Punkte übertrafen.: 161,20 : 156,20.
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Die DTL-Riege kam auf Rang drei (147,000) und hatte mit Anudari Platow ihre Beste (49,400). Ein Mixed-Team (141,35) platzierte sich als 4ierte Mannschaft; Pauline's jüngere Schwester Helene Schäfer vollzug nach über 11/2 Jahren Wettkampfpause einen starken Vierkampf und brachte sich mit 49,45 Punkten immerhin als Achte unter die Top Ten dieses Wettbewerbes.
►► Ergebnisse, Frauen