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Der Berliner Sport überreichte am Donnerstag, 19. Februar 2015, 10.15 Uhr, 100.000 Unterschriften von Befürwortern einer Berliner Olympiabewerbung an Vertreter des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). Aus diesem Anlass wurden durch 600 Kinder die Olympischen Ringe vor dem berühmtesten Berliner Wahrzeichen, dem Brandenburger Tor nachgebildet. Zusammengehalten wurden die Ringe in den Farben blau, schwarz, rot, gelb und grün von den fast 200 Unterschriftenplakaten, die als „lebendiges Olympisches Band“ präsentiert wurden. Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller und die Initiatoren Michael Stiebitz (Berliner Hockey-Club) und Jens-Uwe Kunze (Geschäftsführer Berliner Turn- und Freizeitsportbund) überreichten die Olympischen Bänder.
„Das war eine großartige Initiative“, sagte Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller: „100 000 Unterschriften sind das Votum, auf das alle lange gewartet haben. Es zeigt: Berlin ist begeistert und will die Spiele ausrichten.“
Derweil erklärte der DOSB nochmals den Fahrplan bis zur Entscheidungsfindung. Demnach gibt das DOSB-Präsidium am 16. März 2015 in Frankfurt/Main seine Empfehlung für den deutschen Kandidaten zur Ausrichtung der Olympischen Sommerspiele 2024 oder 2028 bekannt. Die Empfehlung gilt als Entscheidung. Am 21. März kommt es im Rahmen der außerordentlichen Mitgliederversammlung des DOSB zur Bekanntgabe der Entscheidung über die deutsche Bewerberstadt. Es ist davon auszugehen, dass die Versammlung dem Präsidiumsvorschlag folgt.
Nach Bekanntgabe des Kandidaten steht wahrscheinlich im September 2015 die Bürgerbefragung an, die die Kandidatur bei negativem Ergebnis noch kippen könnte. Im Sommer 2017 entscheidet dann das IOC, welche Stadt den Zuschlag erhält. Eine Kandidatur angekündigt haben bislang Boston und Rom. Als weitere Bewerber werden Paris, Durban, Istanbul, Doha und Baku gehandelt.
Das beigefügte Foto zeigt mit zwei von ca. 200 Olympischen Bändern (v.li.):
Initiator Michael Stiebitz (Präsident Berliner Hockey-Club), Klaus Böger (Präsident Landessportbund Berlin), Frank Ebel (Präsident Berliner Turn- und Freizeitsportbund), Martin Hänger (Olympiasieger Hockey), Dr. Stefan Franzke (Geschäftsführer Berlin Partner), Dr. Herbert Dierker (Senatsverwaltung für Inneres Sport).
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Klaus Böger, LSB Berlin |
Klaus Böger, Präsident Landessportbund Berlin:
„Das lebendige Olympische Band ist eine tolle Gemeinschaftsaktion des Berliner Sports, bei der von kleinen Vereinen bis hin zu Proficlubs in den vergangenen Wochen Stimmung für Olympische Spiele in Berlin gemacht wurde. Es ist ein Zeichen, das eindrucksvoll auch über Berlins Grenzen hinaus zeigt, wie sehr Berlin die Spiele will und dass der Berliner Sport geschlossen hinter der Olympiabewerbung steht.“
►► ... mehr Informationen (LSB, Presse)
12-FEB-2015
Olympia-Bürgerforum "Was will Berlin?", dargestellt in einem Beitrag des Hauptstadtsenders TV.BERLIN: ... machen Sie sich selber ein Bild über die momentane "Stimmungslage" zu diesem Thema:
* Youtube (008)
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* GYMmedia-STANDPUNKT:
... ein guter, weil ausgewogener Berlin.TV-Beitrag, den wir auch unseren Lesern nicht vorenthalten wollten!
Olympia gehört - gerade in Zeiten von Nationalismen und überbordender Gewalt - generell zum positiven Bestand der Menschheitskultur. Nicht gemeint ist damit der Missbrauch der Spiele zu politischen
u. a. machtorientierten Zielen, auch nicht die zuletzt immer heftiger werdenden Ressourcenverschleuderungen und Naturgefährdungen ...!
Niemand bestreitet derzeitige Hauptstadt-Defizite in Sachen Bildung und Infrastruktur, aber ginge denn die dringend nötigen Verbesserungen nicht eben dadurch zwingend besser zu regeln, wenn alle Bürger dieser Stadt den potenziellen Olympiamachern auf die Finger schauten ...?!
Gerade deswegen hätte Berlin im Herzen Europas die Chance, es mit öffentlich-transparenten Konzepten endlich besser zu machen und zu "optimieren", auch, um das unselige Erinnern an den Nazi-Missbrauch von 1936 vor der Geschichte zu relativieren.
Die Fußball-WM 2006 hat bewiesen: Deutschland und Berlin, die können das! Doch für unsere Jugend ist Fußball alleine zu wenig: Die olympische Vielfalt muss gerade wieder in einem sportkulturell-anspruchsvollen Deutschland belebt werden!
* Eckhard HERHOLZ, Chefredakteur, GYMmedia INTERNATIONAL
(- war als damaliger ZDF-Sportjournalist in den 90'er Jahren "Präsident des Olympiastammtisches"
- erst in der Berliner Gerichtslaube (Nikolaiviertel), später im "Planet Hollywood")