06. September 2014  
Obersiggenthal / SUI  
Gerätturnen

Erstmals Länderkampfsieg deutscher Turnerinnen über Rumänien

Mit einem Länderkampfsieg in historischer Dimension gewann heute im Schweizerischen Obersiggenthal überraschend die deutsche Frauenriege erstmals über die Top-Turnnation Rumänien: Mit 220,00 Punkten setzte sich das Turn-Team Deutschland nach einer geschlossenen Mannschaftsleistung mit knapp einem Punkt Vorsprung vor Rumänien durch (219,050).  Die gastgebende Schweizer Riege belegte Rang drei mit 212,40 Punkten. Rumäniens Larisa IORDACHE war der Star des Länderkampf und Beste der Einzelwertung mit 58,95 Punkten und erzielte mit 15,100 Punkten am Schwebebalken auch die höchte Länderkampfwertung des Tages.
Auch Deutschlands Turn-Männer gestalteten diesen letzten WM-Test erfolgreich und gewannen klar mit 342,800 Punkten vor Rumänien (338,550) und der Schweiz (327,950). Andrei MUNTEAN (86,500), Eddy Yusof (SUI; 85,600) und Fabian Hambüchen (GER; 84,900) waren die drei besten Mehrkämpfer ihrer Teams  ...

Auch das Turn-Team Deutschland der Männer gestaltete diesen letzten WM-Test erfolgreich:
Mit 342,800 Punkten und einem deutlichen Vorsprung von +4,25 Punkten gewannen die Männer um Fabian Hambüchen diesen Dreiländerkampf vor der Nationalmannschaft Rumäniens (338,550) und vor den gastgebenden Eidgenossen, nur knapp dahinter mit 337,950 Punkten.
Die Schweizer Turner waren am Pauschenpferd gut gestartet und gingen mit Selbstvertrauen in den weiteren Wettkampf. Beim zweitletzten Gerät, dem Reck mussten sie aber einige Stürze in Kauf nehmen. Im Vergleich zu den Schweizer Meisterschaften zeigten die Schweizer Athleten jedoch bessere Leistungen. «Es lief noch nicht zufriedenstellend, aber es geht Schritt für Schritt vorwärts», meinte Cheftrainer Beni Fluck.

Der Pechvogel der Deutschen Meisterschaften von Stuttgart, Andreas Bretschneider (Chemnitz), der zuvor die 1. WM-Qualifikation gewonnen hatte, bekam nun wieder mit hoffnungsvollen Leistungen "Boden unter die Füße" und blickt wieder optimistisch in die letzten vier Wochen der WM-Stabilisierungsphase. Er ließ zwar das Pferd weg, aber seine Übungen an Barren (14,950: Zweitbester hinter Philipp Herder: 15.300) und Reck (14,900, hinter Marcel Nguyen mit 15,250, (der am Barren Probleme mit der Felge mit ganzer Drehung hatte) waren bedeutsam fürs deutsche Teamresultat!
Kämpfer Hambüchen war am Reck mit dem Vorsatz angetreten, seine für die WM in Nanning geplanten vollen Reckinhalte (geplante 7.4-Pkt. Schwierigkeit!) durchzuziehen: Allerdings musste er (diesmal noch) bei einer neuen Verbindung nach dem Winkler-Salto das Reck vorzeitig verlassen...

In der Einzel-Mehrkampfwertung lag somit der Rumäne Andrei MUNTEAN mit 86,500 Punkten vorn, gefolgt vom Schweizer Mehrkampfmeister Eddy Yusof (85,600) und Fabian Hambüchen (GER; 84,900). Es folgten drei weitere Athleten mit einem vollen 6-Kampf:
4. Christian Baumann (SUI) - 84,300
5. Cristian Balog      (ROU)  - 81,750
6. Marco Rizzo         (SUI)  - 76,750

* Die Geräte-Bestwerte erzielten:
- Boden: 1. Fabian Hambüchen (GER) - 15,150
- Pferd:   1. Andrei Ursache      (ROU)  - 14,300
- Ringe:   1. Andrei Muntean     (ROU)  - 15,250
- Sprung: 1. Eddy Yusof             (SUI)  - 15,100
- Barren:  1. Andrei Berbecar (ROU), Andrei Muntean (ROU) - 15,450
- R e c k:  1. Marcel Nguyen    (GER)  - 15,250
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