Katerina LUSCHIK - ehemaliges Mitglied der Nationalgruppe Deutschland - mit einem 'offenen Brief' ... |
Von der deutschen Rhythmischen Sportgymnastik war von deren Europameisterschaften aus Baku wenig Positives zu vermelden: Unter den Top-20-Einzelgymnastinnen war keine dabei, weil im Vorjahr nicht qualifiziert. Die Gruppe belegt Platz 11 im Mehrkampf - schlechter als erhofft - schaffte gerade so (8.) ein Finale am Abschlusstag und wenn man im Teamwettbewerb der Juniorinnen von 33 beteiligten europäischen Nationen Rang 18 belegt und mit den Einzelleistungen der beiden beteiligten, allerdings noch sehr jungen Mädchen im Schnitt Geräteplätze zwischen einem 20. und dem 40. Rang erreicht - also zumeist nicht einmal unter die besten Dreißig kommt - sollte man wohl schlicht das "System dahinter" in Frage stellen.
Ein offener Brief ...
In diesem sportlichen Leistungsbild beherrscht leider nicht etwa die sachliche Analyse der Ursachen dieses Leistungsbildes die Szenerie, sondern es erreichte uns ein "Hilferuf einer verletzten Seele", einer Schutzbedürftigen, und suchte somit das Licht der Öffentlichkeit, der wohl dringlichsten Handlungsbedarf erfordert: Ein noch vor kurzem Mitglied der deutschen Nationalgruppe der Rhythmischen Sportgymnastik, das in Baku kurzfristig nicht zum Einsatz kam, hat einen erschütternden, offenen Brief geschrieben, der unserer Redaktion vorliegt. Ihre Mutter hat bei der Polizei gar Anzeige erstattet, Anzeige wegen "Körperverletzung" und wegen "unrechtmäßiger Medikamentenvergabe" ...!!
Lächelnde Mädchen: Die deutsche Nationalgruppe mit Katja LUSHIK (2. v. li.) bei einem ihrer Auftritte...
Katerina Lushik (16) |
Vorbemerkung / Hintergrund:
Katerina LUSCHIK (16) wurde nach einem Casting des DTB im Herbst 2013 von ihrem Heimatverein SKC TaBeA Halle ins Leistungszentrum Nationalgruppe nach Fellbach-Schmiden delegiert, um dort die deutsche Gruppe zu verstärken und kam auch bei den internationalen Turnieren in Moskau, Thiais und zum Weltcup in Stuttgart zum Einsatz, wo die deutschen Mädchen durchaus achtbare Entwicklungen mit posiver Tendenz und gute Plazierungen erreichten.
Vor einem Einsatz aus Anlass der Deutschen Einzelmeisterschaften 2014 in ihrer Heimatstadt Halle wurde sie aus ihr nicht dargestellten Gründen nicht nominiert. Statt dessen kam eine Gymnastin mit erheblich geringerer Wettkampferfahrung und zuvor verletzungsbedingten Ausfällen zum Einsatz. Auch stand sie zuletzt nicht im Kader für die EM in Baku, auch dann nicht, als die erfahrene Sara Radmann für diesen Einsatz nicht zur Verfügung stand. So beendete Katerina ihren Aufenthalt im DTB-Gruppenzentrum Schmiden, ihre Mutter holte sie zurück nach Hause.
Katerina schilderte nach längere Zeit selbstverordnetem Schweigens die dort herrschenden Zustände, worauf ihre Mutter Swetlana LUSCHIK sich entschloss, offiziell Anzeige bei der Polizei (s. o.) zu erstatten. Gleichzeitig informierten beide sowohl den DTB, den Schwäbischen Turnerbund und die Verantwortlichen des RSG-Leistungszentrums in Fellbach-Schmiden.
DTB-Sportdirektor Wolfgang Willam besuchte die Familie daraufhin auf seinem Weg zur EM in Baku zu Hause in Halle und führte dort ein mehrstündiges Gespräch ...!
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Soweit die Sachlage. Hier dazu einige Fakten,
- geschildert von der 16-jährigen Hallenserin Katerina Luschik,
Mitglied der Deutschen Nationalmannschaft Gruppe, Rhythmische Sportgymnastik
- erschüttert zur Kenntnis genommen und in Auszügen veröffentlicht und kommentiert von Eckhard Herholz (GYMmedia INTERNATIONAL)
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"Schläge, Hunger (Essensverbot), 'Medikamenten'vergabe durch Trainerinnen, Beschimpfungen, Beleidigungen ..."
Katja: "Es war im März, beim zweiten Weltcup der Saison in Thiais. Wenige Minuten vor unserem Auftritt stehe ich konzentriert da, mit geschlossenen Augen ... ich brauch' das, um mich mental zu sammeln, schließlich will ich mein Bestes für die Gruppe geben. Und unsere Übungen sind derart komplex, dass man nochmal einige schwierige Passagen im Kopf durchgeht... In diesem Moment erhalte ich einen derart schmerzhaften Schlag ins Gesicht - wie gesagt: unvermittelt und bei geschlossenen Augen ... dass ich zusammenzuckte, hab' absolut nicht gewusst, was da geschah ...!
"Werde wach...!" - hörte ich da meine verantwortliche Trainerin sagen, die wohl der Ansicht war, das ich eine Ruhepause eingelegt hätte. Neben mir standen Sara Radmann und Teamkollegin Anastasija Khmelniytskaja... (Ein "Tätscheln zur Muskelerwärmung", wie meine Trainerin später beschwichtigend sagte, sieht wohl anders aus. Und Muskeln im Gesicht sollten vorwiegend zum Lächeln da sein.)
Neben dem Schmerz war ich zunächst sehr wütend, wollte erst nicht auf die Fläche ... dann aber habe ich mich überwunden und natürlich mein Bestes mit den Mädchen zusammen gegeben: Wir haben dort einen 3. und zwei 4. Plätze gemacht!"
* Wenn das eine, sich in der pädagogischen Verantwortung des Sports befindliche "Schutzbefohlene" als Körperverletzung betrachtet, sollte man dies aber so etwas von ernst nehmen (!!), von der Verletzung der Seele einer heranwachsenden Jugendlichen ganz zu schweigen!
Katja: "Zuvor waren wir beim ersten Grand Prix in Moskau. Dort gab zum Beispiel Frau Guhr, Deutschlands internationale Kampfrichterin (- und früher DTB-verantwortliche Bundestrainerin -) an uns alle Essensmarken aus, für Mittagbrot und Abendessen. Diese aber wurden uns von der jetzigen DTB-Cheftrainerin weggenommen, wir blieben einen ganzen Tag ohne jegliche Nahrung. Daraufhin sind wir, auch Sara Radmann und die ganze Gruppe, Geld umtauschen gegangen und haben uns eigenes Essen besorgt, mussten uns also selbständig verpflegen ..."
" ... beim Weltcup in Stuttgart kam ich krank, mit Fieber (39° C) und Husten zum Frühstück ins Hotel. Die dort versammelten Trainerinnen (DTB-Verantwortliche und aus Schmiden) schickten mich mit den Worten weg: ' ... Du bist fett, hast einen dicken Arsch, ... Du bist wie ein Mammut, ... geh' ins Hotelzimmer, Dich wiegen ...!' Darauf kam ich zurück und teilte ihnen mit, dass ich aktuell 46 kg wiege! Daraufhin ließen sie mich nicht frühstücken ' ... ich solle mir einen Joghurt nehmen und wieder gehen!'
* Hungern und Essensentzug als Leistungsstimulator ...?? Abartig!
Wie bedeutsam ernährungsphysiologische Vorgänge bei Heranwachsenden sind, muss wohl nun nicht mehr betont werden:
Besonders bei den Schnellkraftsportarten muss in möglichst kurzer Zeit möglichst viel Energie aufgebracht werden. Die Energie wird neben der Schnellkraft auch für Maximalkraft, Kraftausdauer sowie für die Koordination der Bewegungsabläufe benötigt. Somit stellen die Schnellkraftsportarten eine Mischung aus Ausdauer- und Kraftsport dar, weshalb da besonders auf einen erhöhten Eiweißbedarf geachtet werden sollte. Für die Ernährung gelten mithin die gleichen Richtlinien, wie für Kampf- und Spielsportarten. Leider aber ist die schon seit Jahrzehnten im Verdacht stehende Rhythmische Sportgymnastik, Mißbrauch oder Diletantismus bei Ernährungsfragen zu betreiben, scheinbar noch immer keinen Schritt weiter. Wenn Eltern und Athleten um Hilfe bitten, ist das mehr als ein Alarmzeichen!
Katja: "Vor dem Weltcup im März in Stuttgart war ich zuvor beim Arzt, da ich mich sehr krank fühlte. Ich hatte 39° C Fieber und Husten und litt unter Atemnot. Eine Schmidener Betreuerin, die Frau Frey, hatte mich zum Arzt begleitet. (Ich muss auch sagen, dass alle Betreuer im Internat in Schmiden sehr viel Mühe und Verständnis für uns Gymnastinnen aufbringen, und versuchen, uns zu trösten und für uns da zu sein!) Der Arzt diagnostizierte dann eine Vireninfektion und eine starke Pollenallergie. Er riet mir: Vor allem Ruhe, Tee trinken, antiallergisches Mittel.
Vor Abreise zum Weltcup nach Stuttgart bat meine Mutter die verantwortliche DTB-Trainerin (- ich hatte schon morgens 7.00 Uhr 39° C Fieber!) - ob man mich mindestens bis Mittag im Bett lassen könne, da das Podiumstraining eh' erst für 14 Uhr angesetzt sei. Kurz danach erschien die DTB-Trainerin und die Schmidener Gruppentrainerin in meinem Internatszimmer. Dort gab mir die DTB-Trainerin aus ihrer Tasche Tabletten, was meine Mutter sehr verwunderte, denn tags zuvor hatte mir der Arzt keinerlei Medikamente verschrieben. Die Trainer konnten nicht einmal sagen oder beschreiben, was für Medikamente dies seien (ein Antibiotikum) und wie sie zu dosieren sind, waren aber der Meinung, ' ... das seien schon die richtigen Mittel für mich, und ich solle sie schlucken!' Jetzt wissen wir aber inzwischen, dass es sich um ein russisches, aber verschreibungspflichtiges (!) Antibiotikum handelte. Wir haben die Tabletten als Beweis aufgehoben."
Meine Güte, verehrte Leserschaft! Ob Sie nun selbst Eltern sind oder nicht! Was maßen sich sog. "Trainer" eigentlich an? Wie steht es um deren Wissen, Können, ihr Verantwortungsbewusstsein, ihre Qualifikation? "Zauberpillen" aus der Trainertasche ...? Das kommt einem aber so 'was von bekannt vor!
Dies ist um so schlimmer, da es sich ja eigentlich "um die Auserwählten" handelt, um jene, die die Leistungsspitzen einer Disziplin in internationale Topbereiche führen sollen. Wie muss es um deren moralische Integrität bestellt sein? Sie wissen doch, dass in den vielen Heimatvereinen, von denen sie die Talente zugeführt bekommen, so viele beseelte und verantwortungsbewusste Übungsleiter und Trainer sich hoch motiviert um ihre Mädchen zuvor gekümmert haben!
Und wie man gleich noch sehen wird: "Göttergleich" werden sogar deren Basisarbeit und damit auch die mühsam aufgebaute Motivation und ursprüngliche Begeisterung der Kinder und Jugendlichen systematisch zerstört und verunglimpft...!
... bildliche Darstellung der 'fetten Kühe' in der deutschen Gruppengymnastik |
Katja: "Wissen Sie, was aber am allerschlimmsten ist? Wenn man täglich, wirklich täglich Demütigungen ertragen muss, die sich gegen mich als Sportlerin und Person, gegen meine Eltern und gegen meinen Heimatverein richten. Das stellt für mich bis heute eine enorme seelische Belastung dar. In meinem Brief kann das jeder, wenn er will, auch nachlesen. (Bitte veröffentlichen Sie aber nicht alle Peinlichkeiten), aber da waren solche dabei wie ' ... fette Kuh', ... dicke Schlampe', ... ' ... fetter A ...'!
Die Grundhaltung der DTB-Trainerin uns gegenüber war: 'I C H bin hier der BOSS! ... und ihr seid NICHTS!' ' ... ihr könnt nichts', ... ihr seid alle eine NIEMAND!'
oder so etwas, wie: ' ...du bist so fett, dass du dich kaum noch bewegen kannst', ... 'du Schlampe hast ganz Deutschland blamiert' ... geh' doch zurück in deinen scheiß-alten Heimatverein...!"
Wir lassen's "gut" sein!
Leider ist die Liste der gesammelten und z. T. peinlichen und sogar nicht jugendfreien Zitate noch viel länger, die Katja Luschik in ihrem Brief aufgeführt hat. Beschimpfungen, Beleidigungen als Methoden von Einflussnahme ? Hier sträuben sich nicht nur jedem Pädagogen die Nackenhaare.
Kennzeichnend und nahezu perfide ist Katjas Schilderung einer "sog. Nationalmannschaftsbesprechung", wenn die Mädchen von der Verbandstrainerin zuerst aufgefordert werden, "ihre freie Meinung" zu sagen und offene Fragen zu stellen". Taten dies die Mädchen dann, wurden sie anschließend dermaßen abgekanzelt ("... was erlaubt ihr Euch eigentlich...?"). Das ist wohl wahrlich seelisch und auf Dauer nicht auszuhalten!
Dringlichst müssen hier nicht nur die fachliche Kompetenz und Qualifikation, sondern auch die menschlichen Wertemaßstäbe so mancher "ins Amt gehievter" oder ins Land geholter Personen und deren Auffassungen hinterfragt werden!
Humaner Leistungssport steht u. a. auch auf der Fahne des DTB. Nun darf man aber gespannt sein!
Swetlana Luschik, Katerinas Mutter: " ... schließlich haben wir unsere Tochter dort rausgeholt, haben Anzeige gestattet und ihren Brief auch an alle Verantwortlichen geschickt. Irgend jemand muss das mal machen, wir wissen, dass es auch andere Mädchen und Eltern gibt, die Ähnliches berichten können.DTB-Sportdirektor Willam hatte mich aufgefordert, zu einer Aussprache nach Frankfurt zu kommen. Dies habe ich abgelehnt und ihn aufgefordert, uns hier zu Hause zu besuchen. Bei dem fast 5-stündigen Gespräch hat er sich zwar alles angehört, hat auch bestätigt, dass Manches für ihn nicht neu ist, hat aber oft an uns vorbei geschaut, auch gegen gefragt: " ...hier steht aber Aussage gegen Aussage" oder " ... Sie haben dafür aber keine Zeugen!" oder "... glauben Sie dass es der Sache nützt?" oder "... dass es die Sportart beschädigen würde...!" Ich erwarte aber einfach, dass sich die Verantworlichen des deutschen Sports im Interesse aller Schutzbefohlenen und ihrer Eltern mit diesen Zuständen ernsthaft beschäftigen!
Bemerkenswert ist auch die Schlusspassage des mutigen Briefes von Katja Luschik, die wir ungekürzt zur Kenntnis geben:
"Der Traum meiner sportlichen Karriere ist zerstört! 10 Jahre habe ich mich darauf vorbereitet, habe hart gearbeitet, bin Deutsche Meisterin geworden. Bin unterstützt worden von meiner Familie, gefördert und gefordert von meinen Heimtrainern, niemals hätte ich mir vorstellen können, dass es solche Zustände im Deutschen Spitzensport gibt. Sie können mir den Glauben an die Olympische Idee nicht stehlen und ich hoffe im Sinne unserer Sportart und aller Gymnastinnen, dass unter fairen Bedingungen, professionellen Trainern der olympische Traum am Leben bleibt!
Katerina Lushik
* Schlussbemerkung:
Weitere Fälle der kurzfristigen Abkehr vom DTB-Leistungszentrum in Fellbach-Schmiden gab es bereits im Falle der Nürnbergerin Karin Smirnov, die 2013 der Nationalmannschaft den Rücken kehrte und wo sich bereits die Süddeutsche Zeitung dieses Falles annahm.
Die Berlinerin Pia Block war Anfang des Jahres nach nur 3 Wochen wieder von dort weg, und will nun gänzlich nichts mehr mit ihrer einst geliebten Sportart zu tun haben.
Katerina Luschik trainiert wieder bei ihrem Heimatverein SKC TaBeA Halle, geht mit Freude ihrem täglichen Training nach. ("Hier sind wir alle wesentlich selbstbewusster, es herrscht zwar der im Spitzensport notwendige strenge Ton, aber es wird mit uns gleichberechtigt und höflich kommuniziert. Hier werden wir einfach als Persönlichkeiten geachtet! Momentan bereite ich mich auf die Deutschen Gruppenmeisterschaften in Berlin vor.")
Damit man dem Lächeln dieser sympathischen Mädchen, die ihre Sportart lieben,
wieder richtig vertrauen kann, sollte man dringlichst die Angesprochenen Verhältnisse überprüfen.
* Aufgeschrieben und kommentiert (fett/blau) von Eckhard Herholz
(C) GYMmedia INTERNATIONAL
+++ PRESSEREAKTIONEN +++
→ 16. 06.: Polizei ermittelt ... (BILD, Halle)
→ 16.06. Gymnastin stellt Strafanzeige (Spiegel Online
→ 16.06. Böses Blut in der Sportgymnastik (Stuttg. Nachrichten)
→ 16.06. Turnerin ... erhebt schwere Vorwürfe ... (MDR)
→ 17.06. Wurde Sportlerin ... misshandelt ...? (MZ, Halle)
→ 21.06. Auch im Leistungssport das Recht des Kindes achten (Deutschlandfunk)
> ... Beitrag hören )
→ 24.06. GYMmedia KOMMENTAR (Eckhard Herholz)
→ (25.06.) Der offene Brief schlägt Wellen (Stuttgarter Zeitung)
→ 23.06. Sie musste hungern (Der Spiegel)
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16.06. 2014
DTB-STELLUNGNAHME:
Lange, verbands-interne Dienstwege...
Erst heute nahm der Deutsche Turner-Bund auf seiner Website Stellung zu den Vorwürfen: > DTB-Stellungnahme
Dort heißt es unter anderem, dass "... dem Dienstvorgesetzten der beiden Trainerinnen, dem Präsidenten des Deutschen Turner-Bundes , die Vorwürfe am Montag, den 2. Juni durch die schriftliche Stellungnahme der Gymnastin und ihrer Mutter bekannt geworden!" ... und weil es dort auch heißt:
"Die Verantwortlichen des Deutschen Turner-Bundes nehmen diese Vorwürfe sehr ernst", - sei deshalb noch um diese Tatsache ergänzt, dass es bereits am 10. Mai (!) in Halle, am Rande der Deutschen RSG-Meisterschaften, ausführliche Gespräche mit der Familie Lushik, ihrer Trainerin sowie dem DTB-Vize-Präsidenten Spitzensport, Sylvio Kroll sowie dem Vertreter des Olympischen Spitzensports Sven Karg (Kadermanagement) gegeben hat.
Sind Dienstwege im DTB bei "ernsten Sachen" immer so lang ...? "Wir haben noch längere Zeit auf die vereinbarte schriftliche Stellungnahme der beiden gewartet", so Kroll's Erklärung heute.
Zum Ernst der Lage
Scheint es nur so oder wurde die "Sache" erst wirklich ernst genommen, als die Familie "e r n s t" machte und die Vorgänge zur Anzeige brachte ...?
Am liebsten scheint es den Verantwortlichen wohl zu sein, wenn stimmt, was die angesprochenen und beschuldigten Trainerinnen - die natürlich "... in einer inzwischen angesetzten Anhörung klar und eindeutig alle angesprochenen Vorwürfe in allen Einzelheiten" n i c h t bestätigen" - den Tatsachen entspricht.
Man darf gespannt sein, ob die Beschuldigten ihre Aussagen auch unter Eid wiederholen.
Kann man sich vorstellen, dass eine Mutter eine polizeiliche Anzeige erstattet, die aus der Luft gegriffen ist ... ?
Wagt es der DTB gar, dies der Mutter zu unterstellen? Sicher nicht! Gut ist dagegen, wenn der DTB solche Sachen auch tatsächlich sehr ernst nimmt und an der Verkürzung seiner Dienstwege arbeitet, denn lange Dienstwege sind oft verbunden mit längeren Leidenszeiten seiner Schutzbefohlenen.
* E. Herholz, GYMmedia INTERNATIONAL