Leimlehner im Krankenhaus Innsbruck |
Nach erfolgreich verlaufener Operation hat Österrechs Fabian LEIMLEHNER seinen Fokus weiter auf die WM 2014 und auf Olympia 2016 ausgerichtet.
Am vergangenen Samstag (8.3.) hatte der Olympiateilnehmer zwar schon sein Mehrkampf-Comeback nach beinahe 20-monatiger Unterbrechung geplant. Bei der ersten österreichischen EM-Qualifikation im Bundesstützpunkt Innsbruck wollte sich der 26-jährige „ÖFT-Sportler des Jahres“ wieder an allen sechs Geräten beweisen, doch bereits beim dritten war dann schon Schluss:
... Kreuzstütz frühestens wieder zur WM 2014 in China |
Während der Ringekür zog er sich dort eine „Sprengung des rechten Schultereckgelenks mit doppeltem Bänderabriss“ zu!
Leimlehners Operation am Sonntag im LKH Innsbruck verlief komplikationsfrei, wie der Sportler selbst berichtet: „Die zwei in der Mitte durchgerissenen Bänder wurden genäht und das Schlüsselbein mit einem Metallstift fixiert. Dieser wird in sechs Wochen herausgenommen. Es ist ein harter Schlag für mich, da ich wieder in Mehrkampf-Hochform war. Schade, dass so etwas genau dann passieren muss – aber das ist eine Facette des Spitzensports und damit muss man umgehen können.“
Die Verletzung geschah während eines fehlerfrei geturnten Elements aufgrund der hohen körperlichen Belastung. Schon nach den Olympischen Spielen 2012 in London hatte sich Leimlehner einer Operation an derselben Schulter unterziehen müssen, allerdings wegen anderer Ursache. Daraufhin setzte er lange nur auf sein bestes Gerät Reck, gewann beim Kroatien-Weltcup im September 2013 die Silbermedaille. Im November 2013 trat er bei der Staatsmeisterschaft bereits wieder an vier Geräten an (und gewann drei davon). ÖFT-Nationalteamarzt Dr. Robert Kandelhart erwartet eine Therapiezeit von zwei bis drei Monaten, bevor wieder volle Trainings- und Wettkampfbelastung möglich sein wird. Für die Europameisterschaft Mitte Mai in Sofia fällt Fabian Leimlehner damit aus, doch schon für die Weltmeisterschaft Anfang Oktober 2014 in China bleibt der Fokus aufrecht: „Ich verliere mein Ziel Rio 2016 wegen dieses Rückschlages nicht aus den Augen.“
Die Verletzung des Aushängeschildes überschattete natürlich die erste EM-Qualifikation, auch der erste Kunstturner-Elitewettkampf des Jahres. Sportdirektor Dieter Egermann: „Wie schon zuletzt bei der Staatsmeisterschaft gewann Severin Kranzlmüller den Mehrkampf vor seinem Bruder Lukas. Alle Turner präsentierten viele neue Schwierigkeiten in ihren Übungen, diese gilt es nun, bis zur EM in sicheren Übungen zu verpacken. Routinier Marco Baldauf erzielte an seinem Paradegerät Reck auf Weltformat die Tageshöchstnote 14.70. Entscheidungen über die EM-Nominierung fielen noch nicht.“
* Quelle: ö f t / labner