30. November 2013  
Stuttgart, Deutschland  
Gerätturnen

Ebee Price wiederholt Weltcup-Sieg vom Vorjahr

Ebee Price (USA)

Das dunkelhäutige Energiebündel aus Coopersburg (Pennsylvenia) Elizabeth "Ebee" PRICE, das bereits im Herbst des Olympiajahres die beiden Mehrkampf-Weltcups hier in Stuttgart und nachfolgend in Glasgow gewonnen hatte, wiederholte heute ihren Sieg vom Vorjahr beim DTB-Pokal in der Porsche Arena zu Stuttgart mit einer eindrucksvollen Punktzahl von 58,032 Punkten. Damit verwies die Olympia-Ersatz-Turnerin aus den USA und WM-Vierte von Antwerpen, Andrea IORDACHE aus Rumänien (57,998), auf Rang 2. Eine sich weiter in erstaunlicher Form befindende Ex-Weltmeisterin (2006, Aarhus), Vanessa FERRARI (ITA) - 6. der letzten WM - wurde Dritte mit 56,866, nur sehr knapp vor der Schweizer WM-Siebenten, Giulia Steingruber (56,699).

Nach dem American Cup im März und dem Tokio-Cup im April 2013 ist der DTB-Pokal an diesem Wochenende der dritte von vier A-Mehrkampfweltcups, die in diesem Kalenderjahr Anfang Dezember in Glasgow abgeschlossen werden.
Lief es noch beim ersten Wettkampf in Worchester (USA) für Deutschlands Elisabeth Seitz (2. Platz) gut - hier in Stuttgart fiel sie nach Stürzen am Stufenbarren ( - nach Stalder, Sturz nach Schaposchnokowa)und Schwebebalken (- nach Doppeldrehung) mit indiskutablen 53,932 Punkten zurück auf Rang 7.

Nach wie vor gelingt es - bei aller Klasse des Starterfeldes  hier in Stuttgart - dem Weltturnverband FIG mit dieser Art Einladungsmodus nicht, seine Absicht durchzusetzen, stets die tatsächlich (oder annähernd) acht Mehrkampfbesten in einer solchen Serie zusammenzubringen.
Weder waren Olympiamedaillengewinnerinnen dabei, noch die drei WM-Besten von Antwerpen. Europas Top-Ten waren durch Vize-Europameistrerin Andrea Iordache und die EM-Fünfte von Moskau, Giulia Steingruber (SUI) vertreten.
Gegen die FIG-Absicht  sprechen einfach objektiv die Komplexität der Sportart, die individuellen Gestaltungen der Trainingsjahre und -pläne sowie generell die Wettkampfhäufigkeiten der Spitzenleute und nicht zuletzt die Verletzungsproblematik sowie die unterschiedlichsten Schwerpunktsetzungen für Top-Athleten. Es scheint im modernen Kunstturnen so zu sein: Wer klug ist, lässt klug aus ...!
So standen nach Worchester und Tokyo auch jetzt in Stuttgart stets drei andere Turnerinnen dieser "Serie" auf dem Siegertreppchen - eine additive Rangliste ist daher ohne jeglichen Wert. Dies mindert zwar nicht den Showwert der Einzelveranstaltung - eine attraktives World Ranking aber, wie in anderen TV-relevanten Disziplinen, ist dies noch nicht.
Unser Wettkampfbeobachter Ronny ZIESMER jdenfalls fand insbesondere die Siegerin Elizabeth PRICE technisch sehr stark: Insbesondere das athletisch und technisch brilliante Niveau ihrer Bodenakrobatik, mit der sie förmlich die scheinbare "Leichtigkeit des Seins" zelebrierte. Ebenso die unermüdliche und sich seit 7 Jahren in der Weltspitze befindliche Ex-Weltmeisterin am Boden und aktuelle Vize-Weltmeisterin Vanessa FERRARI, die die Amerikanerin an ihrem Gerät gar noch übertraf! Beeindruckt zeigte sich der Cotbuser ZDF-Co-Kommentator auch vom gesamten Ambiente, der Aussenwirkung des Wettkampfes und die sprichwörtliche, Superstimmung in der Porsche Arena: "Einfach herausragend! Das hier ist schon Werbung für das moderne Turnen!"
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