Turnen unter Palmen! |
INTERNATIONALITÄT - von Anfang an!
Seit es das Blume-Festival gibt, seit Beginn der sechsziger Jahre, legte der Begründer dieser Tradition, der 2008 verstorbene "kanarische Turnvater" Jesus Telo Nuñez, auf Internationalität wert: So waren z. B. die damaligen europäischen Spitzenturner wie der 5-malige Olympiateilnehmer Luxemburgs, Josef Stoffel oder der britische Vize-Europameister am Boden Nik Stuart die ersten Festival-Gäste. Sie alle waren damals Weggefährten des 4-fachen spanischen Turn-Europameisters Joaquin BLUME, nach dessen tragischen Flugzeugabsturz das Festivl den Namen "BLUME Granc Canaria" erhielt.
Ausländische Gruppen inmitten hunderter spanischer Teilnehmer!
*Sporthalle in der Stadt Ingenio)
Und spätestens seit Mitte der achtziger Jahre erfuhr diese Internationalität einen weiteren Schub, und so ist BLUME Gran Canaria heute eines der weltweit bekanntesten internationalen GYM Festivals, die sich - auch durch Gründer-Initiative der kanarischen Organisatoren - zu einem Netztwerk verbündet haben:
► "European GYM Festivals" (EGF) ist ein derzeit entstehendes internationales Netzwerk von Organisatoren nationaler und internationaler Großveranstaltungen der Gymnastics-Disziplinen, die zu Zwecken des Informations- und Erfahrungsaustausches logistisch enger zusammenrücken.
Leistungssportlerinnen beim BLUME-Festival: |
BLUME integriert - BLUME ist "Member of GYMfamily"
Inzwischen besuchten Gäste aus über 40 Ländern das Festival. Die meisten kommen dabei aus Deutschland, Großbritannien, aus Dänemark und Skandinavien.
Immer stärker wird es frequentiert auch aus Osteuropa, wie Russland, Litauen, aus Tschechien ...
Beeindruckend ist auch die Philosophie der Blume-Macher, natürlich erstrangig den Breitensportgedanken in all seinen Facetten zu pflegen, aber stärker auch jene einzubeziehen, die das Leistungsstreben in den Mittelpunkt eines Teils ihres Lebens stellen: So treten stets auch Spitzensportler auf, wie in diesem Jahr die Gruppe "TABEA" als aktueller Deutscher Meister der Gruppengymnastik. Hier war schon Olympiasieger Klaus Köste als Ehrengast dabei, Philipp Boy als Jugendlicher kurz vor seiner steilen Karriere zu einem der weltbesten Kunstturner, ....
So gab es beim diesjährigen Auflage bereits zum 5. Mal einen Internationalen TeamGym-Cup, und nun erstmalig ein Internationales Turnier der Rhythmischen Gymnastik und einen Kunstturn-Wettbewerb, aber - nicht als Widerspruch zum Breitensportcharkater, sondern in dessen sinnvoller Ergänzung, denn sie gehört zusammen, die "GYMfamily", wenn sie auch temporär durch unterschiedliche Schwerpunktsetzung geprägt ist.
Deutlich ablesbar wurde dies auch durch die Zusammensetzung der Damengruppe "Ariadna" aus St. Petersburg: |
Diese Ladies zwischen 35 - und 76 haben z. T. auch leistungssportliche Karrieren hinter sich, waren mal Weltmeisterinnen der Rhythmischen Gymnastik, oder "Meister des Sports" , so wie Natalja Sobolewa-Oserowa, die in den siebziger Jahren dreimalige Stadtmeisterin Leningrads war und zur WM 1978 iin der Mannschaft der Sowjetunion stand.
Nun fängt sie "ihre GYM-Familie" wieder auf und bietet ihnen sinnvolle sportliche Inhalte in einem nun völlig neuen Lebensabschnitt. Selten sonstwo wird das so deutlich sichtbar wie in diesem BLUME-Festivalgedanken!
Die nationalen Säulen der BLUME-Idee
Wo es auf den Kanaren früher eher ungewöhnlich war, dass Erwachsene oder Leute im letzten Lebensdrittel Sport oder Fitness betrieben, hat die über 50-jährige BLUME-Bewegung eine gewaltige Entwicklung bewirkt.
Immer mehr Freizeitsportgruppen haben sich gebildet. In den Schulen sind Blume-Festivalinhalte längst Bestandteile auch der Lehrpläne: Man übt ein Jahr lang, denkt sich Choreograpghien aus, schneidert Kostöüme, um dann als Höhepunkt auf einer der Bühnen oder Ereignisplätze beim großen Blume-Auftritt dabei sein zu können.
Diese Komplexität und Einheit zwischen Sport im Verein und dem Schulsystem aller Inseln (!) ist beispielhaft für ganz Europa ... von der speziellen Begeisterung der spanischen Jugend für die ästhetischen Gymnastik- und Turndisziplinen ganz zu schweigen:
►► So ist INGENIO eine absolut sportbegeisterte Stadt auf der kanarischen Hauptinsel Gran Canaria:
Hier wohnen viele Leute, die in der Touristikbranche arbeiten und sich sehr für den Sport, für Bewegung im Allteg interessieren lassen. Seit über 10 Jahren ist Ingenio Blume-Veranstaltngsort. Besonders bekannt sind die Zentren fü Talente der Rhythmischen Gymnastik, wie "Besay" und Arotza", die auch auf dem spanischen Festland in die Wettbewerbe des talentierten Nachwuchses integriert sind. Immerhin ist Spaniens Gruppe Europameister!
** GYMmedia war in dieser Woche in einigen der BLUME-Ereignisorte unterwegs und GYMmedia-Fotoreporter Achim SCHÄFER hat dabei viele Impressionen mitgebracht:
►► TELDE - ist mit über 100.000 Einwohnern die nach Las Palmas zweitgrößte Inserstadt auf Gran Canaria. Über 10.000 Akteure allein dieser Stadt haben in 35 Jahren der BLUME-Festivalgeschichte an den Ereignissen teilgenommen. Seit 25 Jahren richtet man nun auch in der eigenen Stadt BLUME-Veranstaltungen aus. Besonders aktiv und qualitativ hochwertig ist der Club Alltau", der unter Leitung von Jaiza Castellanos nicht nur international in Erscheinung tritt, sondern in diesem Jahr den Blume-Preis für aktive Festivalteilnahme überreicht bekam:
►► LAS PALMAS - größte und Inselhauptstadt der Kanaren, ist natürlich immer ein Zentrum der BLUME-Aktivitäten, kommt doch von hier auch der größte und initierende Verein, Gimnasio Las Palmas". Auf dem Gelände des Parks "Santa Catalina", den die mehr als 35.000 jährlichen Kreuzfahrt-Touristen bestens kennen, liegt er doch in der Nähe der Kaimauern des Passagierhafens, herrscht in dieser Woche ebenfalls BLUME-Trubel und sportliches Treiben der besonderen Art, organisiert und unterstützt von der Stadtverwaltung der Inselregierung:
(C) gymmedia / a. schäfer