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Iordache, Muntean: |
Vor ca. 7.000 Zuschauern gab es am Sonntag in der Stadionsporthalle zu Zürich den nunmehr 9. Sieg in der langen Traditionslinie des Swiss Cups. Das als Paar-Wettkampf ausgeschriebene originelle und publikumswirksame Format gewannen diesmal Larisa IORDACHE mit ihrem auch erst 20-jährigen Partner Andrei MUNTEAN, die damit die Siegprämie von 24.400 Euro kassierten. Auf Platz 2 kamen die deutschen Vorjahressieger Elisabeth SEITZ / Fabian HAMBÜCHEN ein, die die punktgleiche Schweizer Kombination Giulia STEINGRUBER / Claudio CAPELLI - das Siegerpaar von 2011 - nur knapp auf Platz drei verwiesen.
Die sportlich eindrucksvollste Leistung vollbrachte dabei die 17-jährige Larisa Iordache, die in der Summe der vier Geräte auf stolze 59,45 Punkte kam, die zweithöchste Wertung, die international in diesem Jahr überhaupt geturnt wurde! Die Vize-Europameisterin von Moskau 2013, die ohnehin hinter den US-amerikanischen bzw. russischen Turnerinnen eine der stärksten Mehrkämpferinnen weltweit ist, war zur letzten WM in Antwerpen vierte Allrounderin geworden. Nur knapp einen Punkt weniger hatte die Schweizer WM-Siebente Giulia Steingruber, vor allem wegen der Topsprünge der Europameisterin, die mit 15,000 bzw. 14,85 bewertet wurden.
Bester Turner war diesmal der ukrainische EM-Dritte Oleg WERNJAJEW, dessen Teamkollegin Angelina Kysla jedoch nicht ganz mithalten konnte, so dass beide nicht über Rang vier hinauskamen. Überraschend war nach einem Sprungmissgeschick das chinesische Paar bereits in der Vorrunde gescheitert. Ebenso kamen an die Franzosen vor allem inhaltlich nicht in Finalnähe.
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Erwin Hänggi (SUI) |
Auch nach Einschätzung des langjährigen Turnkenners und Schweizer Fachkollegen Erwin Hänggi " ... war der Swiss Cup Zürich (erneut) ein Wettkampf mit Showcharakter, was beim Publikum gut ankommt. Dazu – im Vergleich zu «normalen» Kunstturnwettkämpfen – lebt der Swiss Cup Zürich von der Abwechslung. Die zehn verschiedenen Disziplinen (6 Männer, 4 Frauen) sind auf den ganzen dreistündigen Wettkampf (inklusive Pause) verteilt und werden mit Lichteffekten und TV-Aufzeichnungen auf Grossleinwänden «garniert» und Fachkommentaren ergänzt, so dass auch wenig routinierte Zuschauer auf ihre Rechnung kommen. Das macht die Faszination dieses Wettkampfes aus und trägt viel zur guten Stimmung in der Halle bei. Selbst ein abgebrühter Kunstturner wie Fabian Hambüchen mit vielen Medaillengewinnen auf allen Kontinenten kommt immer gern in die Schweiz, abgesehen davon, dass er stets Spitzenplätze belegt und den finanziellen Zustupf durch das Preisgeld als Student gebrauchen kann!"
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