10. März 2011  
Lausanne, Schweiz  
Trampolinturnen

FIG-Disziplinarmaßnahme gegen Geräthersteller

fig-press --- : Die International Gymnastics Federation (FIG) führt eine disziplinarische Klage gegen "Gymnova", aus Marseille (FRA), u. a. Hersteller und Anbieter von Turngeräten.
Diese bezieht sich auf die jüngsten Trampolin-Weltmeisterschaften in Metz (FRA) in November 2010, als Gymnova als "Offizieller WM-Ausrüster" Trampolingeräte minderer Qualität bereit gestellt hatte ...

* TRAMPOLIN-WM 2010 in Metz


"Tatsächlich gaben bereits nach einem halben Tag der Benutzung zur WM in Metz insbesondere die Federn der Geräte dermaßen nach, dass viele der Athleten mit den Füßen im Tuch den Boden berührten. Daraufhin mussten wiederholt die Zugfedern, z. T. auch Tücher und ganze Geräte ausgewechelt werden. Die Geräte waren zwar FIG zertifiziert, d. h., sie entsprachen durchaus den vom Weltverband festgelegten Normen. Was die Funktionsdauer bei Benutzung angeht, darüber sagen die Normen allerdings nichts aus. Proteste gab es wohl von Polen, auch von der deutschen Delegation. Letztlich haben wir durch ständiges Auswecheln zwar doch mit Mühe den sportlichen Wert der WM absichern können, ein befriedigender Zustand war das allerdings nicht.
"Das da war vor Ort einfach kein WM-reifer Zustand: Die nach kurzer Zeit ausgeleierten Federn führten zu unterschiedlichsten Wurfeigenschaften, von denen die europäischen Athleten mehr betroffen waren, als die in der Regel leichtere asiatische Konkurrenz. Es gab daraufhin mehrere Proteste, auch von uns. In die Zertifizierung muss einfach auch die Langlebigkeit ausgewiesener Geräteigenschaften aufgenommen werden!
Weil der benannte Hersteller nun auch Ausstatter sowohl der kommenden Weltmeisterschaften in Birmingham, als auch der Olympischen Spiele in London 2012 ist, haben sich natürlich einige Länder auch in Vorbereitung auch mit solchen Geräten ausgestatten müssen.
Auch seitens des Russischen Trampolin-Verbandes, dessen Präsident Nikolai Makarow das nationale Landesleistungszentrum mit den genannten Geräten ausstattete, vermeldete Klage, dass nach wenigen Tagen bereits die Federleistung irreversibel nachließ und ersetzt werden musste....!

Letztlich scheint die FIG mit ihrer Disziplinarmaßnahme wenigstens auf der Seite der Athleten zu stehen, die für die Sportler bei Großereignissen Bestbedingungen und sichere technische Voraussetzungen schaffen muss und will.

Sparen am absolut falschen Ende
Unerklärlich
, warum allerdings der für die Vertragsbindung der Gerätausstattung der kommenden Olympischen Spiele Verantwortliche, der Brite Sebastian Coe, sich nicht für die bewährten und bekannten Hightech-Geräte, die weltweit auf Top-Events, wie den Weltcups z. B.,  im Einsatz sind,  entschieden hat.