* KOMMENTAR zum Weltcupauftakt 2010
- von Eckhard Herholz, GYMmedia INTERNATIONAL __________________________________________________
Pardon- aber leider völlig unerheblich ist es eigentlich, wer sich dort in Montreal in die Siegerlisten eintrug (- siehe oben).
Unerheblich erst recht die dort vergebenen Weltcup-Punkte einer immer nichtssagendender werdenden, sogenannten "Welt-Turn-Rangliste", die ihren Namen schon längst nicht mehr verdient!
Um so höher bewerten muss man dann den bevorstehenden
B-Weltcup in Cottbus, bei dem zwar auch "die großen Namen" fehlen, aber der immerhin noch von 23 Gastnationen aktiv wahrgenommen wird! Diesen Ruf als hervorragende Gastgeber haben sich die Lausitzer auch seit 3 über drei Jahrzehnten redlich und mit Charme erarbeitet und wahrlich verdient. Auf die Frage allerdings,
"Quo vadis, Weltcup...?", wissen auch sie keine Antwort.
Die ab 2011 angekündigten Veränderungsabsichten der FIG kommen leider für die Praxis um Jahre zu spät. Auch scheinen sie von Anfang an halbherzig, zäumt man doch kurioser Weise erneut das Pferd von hinten auf:
Statt das g e s a m t e System der internationalen Wettkampfrhythmisierung nach dessen Hauptbestandteilen auf den Prüfstand zu legen, neu zu ordnen, also auch in Prioritätsrangfolge "von oben herab nach unten" - angefangen vom vorgegebenen olympischen 4-Jahres-Rahmen über die Welt- hin zu den Kontinental-Meisterschaften - sagte uns dazu der von der F.I.G. als Chef der Wettkampfkomission mit dieser Problematik beauftragte
Wolfgang Willam (GER):
"Ich weiß um diese Provblematik, aber ich dachte mir: Fangen wir doch erst mal mit dem Weltcupsystem an." ....(?) ...
Nicht bekannt ist, ob man dererlei Überlegungen von vornherein
m i t der UEG und den anderen Kontinentalverbänden anstellt(e), oder (wieder) den FIG-Alleingang als Vorlage wählte...!?
(* Siehe auch unseren GYMmedia-Artikel zur internationalen Wettkampfrhythmisierung: "Wieviel Champions braucht die Welt?")
Man wird dann spätestens merken, wenn man in Kürze den oder die 100. Champion bei WM und EM allein im neuen Jahrtausend ermittelt hat, dass man komplexere Lösungen für die effizientere Gestaltung des internationalen Kalenders braucht!
Da sind die findigen Schweizer mit ihrem "
Swiss Cup" schon längst andere Wege gegangen und turnen stets vor voller Hütte. Auch Japaner (
Japan-Cup) und US-Amerikaner (
American Cup) organisieren sich ihre eigenen Einladungswettbewerbe, nach eigenem Gustus.
Da wird sich wohl auch Cottbus in Zukunft `was einfallen lassen müssen!
* GYMmedia INTERNATIONAL
Eckhard Herholz