Dritter Saison-Weltcup, dürftiger Teilnahme, wenig Flair ...

Das aktuelle Weltcup-System in der Krise ...
Die zeigt zunächst auch die Besetzungsliste des dritten Weltcups der nacholympischen Saison am zweiten Aprilwochenende in Maribor:
Bei den Männern fehlen z. B. die asiatischen Nationen komplett.  Von den Europäern lassen Frankreich, Italien, Großbritannien, die Schweiz und Deutschland diesen Wettkampf ganz aus und so wie schon in Montreal und Cottbus zu beobacheten war wollen oder können sich nicht nur die "krisengeschüttelten" Ukrainer sondern auch andere Nationen diesen ineffizienten und kostenaufwändigen Turn-"Tourismus" nur begrenzt leisten, bei dem sich in der Vergangenheit 20, manchmal mehr als 30 Athleten an einzelnen Geräten für die acht Final-Startplätze bewarben, wo doch aber schon bei mehr als 50 % die Vorhersehbarkeit der Unerreichbarkeit dieses Ziels gegen 100 % tendierte...!

Auch das Starterfeld der Frauen in Maribor ist ähnlich dürftig besetzt, wo zusätzlich noch die Rumäninnen durch komplette Abwesenheit glänzen....
So werden mit einiger Spannung die Lösungsvorschläge des Turn-Weltverbandes zur Neugestaltung des Weltcup-Systems erwartet, in einer Zeit höchster Wettkampfhäufigkeiten, interessanter Alternativen und eines (endlich wieder) gewachsenen auch medialen Interesses an spannenden Mehrkämpfen...!

Weltcup sollte anders aussehen ...!
Abgesehen vom schwachen sportlichen Niveau - von "Weltcup-Ambiente" ist diese altehrwürdige "42. Salamunov-Auflage" leider auch Lichtjahre entfernt, wie unser GYMmedia-Informant aus der "Lukna"-Halle berichtet:
Selbst am Finaltag zwar schon wenige Akkreditierte, aber immer noch dreimal mehr, als Zuschauer in der Arena.
Die Qualifikation fand schon so gut wie vor gänzlich leeren Rängen statt.
Die technisch/kommunikatorische Präsentation - Moderation, Ergebnisdarstellung usw. - war weniger als provinziell und einfach weltcup-unwürdig!
Zu allem Übel beschallten die Organisatoren mit einer Art "Skihütten-Humtata" als Background-Musik ( - auf Deutsch: „Heidi, Heidi, komm jetzt auf den Rasen, da kannst du mir einen bl....., aber jetzt mit Gummiüberzug“ .... kein Scherz!! Wir bitten um Verzeihung!!) - was wirklich des Guten zuviel war....ein Kulturschock - na, wenigstens war das slowenische Fernsehen stetig live dabei...!?!

* E. Herholz, GYMmedia INTERNATIONAL

* Resultate Frauen
Russisches Maximum an den ersten beiden Finalgeräten:
- Sprung:
Anna Mystrikowa vor Jekaterina Kurbatowa - dann Annika Urvikko (FIN).
- Stufenbarren:
Jekaterina Kurbatowa vor Kristina Gorjunowa - dann Ethiene Franco (BRA). Österreichs Hanna Grosch freut sich über Rang vier.
Der Abschlusstag brachte an Balken und Boden zwei Siege von Kristina Gorjunowa (RUS).  Sprungsiegerin Anna Mysdrikowa, die in der Balken-Qualifikation gestürzt war, wurde Zweite am Boden.
Die Österreicherin Kathrin Nussbacher wurde 7. am Balken.
(Die 17jährige Klagenfurterin ließ gleich zu Beginn eine Krafthalte aus und stürzte bei der Flickflack-Spreizsalto-Kombination... wirkte insgesamt zu nervös und gestand dies auch ein: „Ich war sehr aufgeregt, meine Kür war leider nicht so gut, wie ich sie kann. Da es insgesamt eher sturzreich war, hätte ich Dritte werden können. Aber bis jetzt ist es nach Barcelona 2008 mein bester Weltcup!“ )

* Weltcup-Resultate der Frauen:
>> Sprung                   >> Stufenbarren

>> Schwebebalken    >> Boden