|
Zwei deutsche Sportlegenden: Klaus KÖSTE empfing Glückwünsche von Gustav 'Täve' Adolf SCHUR
|
Als im Spätsommer 2006 der Olympiasieger von 1936,
Walter Steffens als letzter Turner der deutschen Olympia-Goldriege von 1936 in seinem Heimatort Barnstorf, Kreis Diepholz, verstorben war, stellte der Leipziger
Klaus KÖSTE lakonisch fest:
"... mein Gott, jetzt bin ich ja plötzlich Deutschlands ältester Turn-Olympiasieger...!" Heute feiert der olympische Sprung-Champion von München 1972 und zweimalige Reck-Europameister (1971/73) in seinem Heimatort Kossen, bei Leipzig, im Kreise seiner Familie und vieler Turnfreunde seinen 65. Geburtstag. Nach
Helmut Bantz im Westen (Melbourne 1956) war
Köste in der DDR erster Turn-Olympiasieger und mit der Rekordzahl von 34 nationalen Meistertiteln und insgesamt 11 internationalen Medaillen eine Turn-Legende schlechthin...
|
... der Goldsprung von München
|
Bei seinen persönlich dritten Olympischen Spielen und dem Gewinn dreier Mannschaftsbronze-Medaillen schlug er überraschend den haushohen Favoriten
Nikolai Andrianow und ebenso die vom Sturzpech betroffenen Japaner
Eizo Kenmotsu und
Sawao Kato.
Nach einer
lebensbedrohlichen Gefäßerkrankung 2005, die er zum Glück überlebt hatte, ist er mit kleinen aber Konsequenten Schritten wieder an die Turn-Geräte zurückgefunden und trainiert regelmäßig als Jüngster in einer Leipziger Altersriege.
Auch nach der Wende politisch engagiert stand
Klaus KÖSTE vier Jahre lang an der Seite der deutschen Radsportlegende
Gustav Adolf SCHUR, der von 1998 bis 2006 als Mitglied des Bundestages die PDS vertrat.
Mit "Täve" und der Ex-Leichtathletin
Gunhild HOFMEISTER initiierte er im Jahre 2003 eine
Initiative "Sportler gegen den Irak-Krieg". Diese Friedensliste - die auch der UNO übergeben wurde - unterzeichneten in kürzester Zeit ca. 2.400 hochrangige Vertreter des deutschen Sports aus Ost und West, darunter 116 Olympiasieger und 600 internationale Medeaillengewinner, und wurde damit zu
einer der größten Friedensinitiativen des deutschen Sports!
|
Köste, akkurat: ... zum Turnfest in Freyburg
|
Wenn auch nach der Überwindung seiner Krankheit wesentlich vorsichtiger als zuvor, waren es für den Turnfestsieger von 2002 Klaus Köste erneut die Turngeräte, die ihm halfen, Alltagstauglichkeit wieder zu erwerben.
Bei unzähligen Turn- und Sportveranstaltung ist die deutsche Turnlegende ein gern gesehener Gast und Botschafter seiner geliebten Sportart.
E. Herholz, GYMmedia
* Der Berliner Sportjournalist Jürgen HOLZ führte mit dem Jubilar das folgende Interview: >>
"Ein himmlisches Wunder" (ND, 27-Feb-2008)
|
Klaus Köste (re), neben dem ersten Turn-Cheftrainer der Deutschen Hochschule für Körperkultur Leipzig (DHfK), Rudi SCHUMACHER, der im April 2008 seinen 100. Geburtstag feiern will ...
|
Die Kossener Geburtstagsrunde ...
- von Rainer Nugel, Leipzig
Wie so oft und immer wieder feierten "Wegbegleiter" des Olympiasiegers Klaus Köste in illustrer Runde.
Im landschaftlich malerischen zuhause, Kossen bei Jesewitz, trafen sich über 50 Personen beim Jubilar.
Bekannte Namen wie, Radsport-Legende "Täve" Schur, die Turn-Trainer-Legenden Rudi Schumacher (99 !!) und Heinz-Otto Werner, die Ex-Internationalen Karl-Heinz Friedrich, Frank Tippelt, Erika Zuchold, Ute Kahlenberg-Starke und viele andere Turnfreunde gaben sich ein Stelldichein.
DasTelefon stand kaum still, viele Anrufe erreichten Klaus zu seinem Ehrentag, auch von anderen Disziplinen, wie von Bob-Olympiasieger Dietmar Schauerhammer, dem 1972'er Geher-Olympiasieger Peter Frenkel.
Sogar aus Peking kam ein Anruf vom ehemaligen deutschen Bundestrainer und jetzigen Nationaltrainer der chinesischen Ringer, Wolfgang Nitschke, der gerade die Equipe der Gastgeber auf deren olympisches Heimspiel vorbereitet ...
... doch irgendwie musste dasTelefon auch mal unterbrochen werden, um eine Unterhaltung mit den anwesenden Gästen zu ermöglichen. Und der Tag ist noch lang...!
* R. Nugel, Kossen