Rudi RONNEBERGER |
Heute Trauerfeier in Halle/Sa. ...
Nur neun Tage vor seinem heutigen 80. Geburtstag ist am 19. September nach längerer schwerer Krankheit der 'Vater des Freyburger Jahnturnfestes', Rudi RONNEBERGER in seiner Heimatstadt Halle (Sa.) verstorben.
Rudi Ronneberger war sein rastloses Leben lang ein unermüdlicher Arbeiter für die Idee eines ganzheitlichen Turnens. Sein jahrzehntelanges Engagement galt sowohl der 'Körperkultur des ganzen Volkes' im Jahnschen Sinne, wie auch der Suche und Ausbildung junger, leistungssportlicher Eliten.
Als Cheforganisator des einzigartigen 'Jahnturnfestes' in der Jahnstadt Freyburg an der Unstrut....
... seinen 80. Geburtstag durfte Rudi RONNEBERGER leider nicht mehr erleben,
aber zum 80. Jubiläum des 'Jahnturnfestes' (2002) konnte der 'Macher' desselben die herzlichsten Wünsche der Turnpräsidentin Sachsen-Anhalts, Gudrun STEINBACH entgegennehmen!
Rudi Ronneberger (li.) mit Chefkampfrichter Günter Bärwald und LTV-Geschäftsführerin Bianka Hüller 2005 in Freyburg |
... erwarb sich Rudi Ronneberger zu historisch-bedeutsamen Momenten gewissermaßen als 'Retter' dieser einzigartigen Wettkampftradition in der Stadt des deutschen Turnvaters Friedrich Ludwig Jahn, in Freyburg/Unstrut :
Ihm war es zu verdanken, dass dieser seit Anfang des 20. Jahrhunderts bestehende Wettbewerb auch nach dem 2. Weltkrieg wieder weitergeführt werden konnte.
Seinem unermüdlichen Organisationstalent war es zu verdanken, dass dieser Traditionswettkampf auch zu DDR-Zeiten nicht nur zu einer festen Größe im Wettkampfkalender von hunderten Wettkampfsportlern aller Altersklassen wurde, sondern sich auch immer mehr ehemalige Leistungsturner durch dieses besondere Fest des Turnens an olympischen Geräten mit ihrer Sportart auch nach ihren Karrieren verbunden fühlten.
Rudi 2005, bei einer von hunderten Freyburger Siegerehrungen ... |
Es ist auch Rudi Ronnebergers bleibendes Verdienst, dass dieses Turn-Kleinod ohne Beispiel, das Jahnturnfest in der Jahnstadt, auch nach der politischen Wende in den schwierigen Jahren 1990/91 nicht unterging sondern zum 'Übergabepaket' des DTV der DDR an den von 1990 an gemeinsamen Deutschen Turner-Bund als wervoller Bestandteil gehörte.
Jahrzehntelang als Turnfunktionär, erst in Hohenmölsen und bis zur Wende als BFA-Vorsitzender (Bezirksfachausschuss des damaligen Bezirkes Halle), war er faktisch der 'Macher' - vergleichbar im heutigen Sinne wie als Landespräsident und Geschäftsführer in einer Person:
Ohne 'Rudi Rastlos' ging nichts und dabei war er kreativ und zu jeder Zeit für Modernes offen.
In Freyburg trifft sich stets Spitze und Breite: |
Als Not am Mann war, stellte er sich in den 80er Jahren zusätzlich noch als 'Bezirkstrainer' zur Verfügung und organisierte in und um Halle die Talente im weiblichen Bereich im System der Trainingszentren der DDR, die dann später beim 'SC Chemie Halle' (- heute SV Halle) den Weg des Leistungsturnens an der Kinder- und Jugendsportschule gehen sollten.
'Seine Frauen und Mädchen' liebten ihn, den unermüdlichen Cheforganisator der gleichnamigen Übungsverbände zu den Turn- und Sportfesten der DDR - Rudi hatte immer alles im Griff, kannte keine Müdigkeit, regelte und besorgte alles - und Turnen stand dabei immer im Mittelpunkt all seines Tuns!
Nie aber ließ er einen Augenblick sein Freyburger Jahnturnen aus dem Visier und Generationen von Freyburg-Anhängern - vom aktiven Freizeitsportler bis zum internationalen Weltstars des Turnens - können es nicht fassen, dass Rudi nicht mehr unter ihnen weilt.
Wir werden diesen 'Turner aus Leidenschaft' nie vergessen!
(c) Eckhard Herholz, GYMmedia
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Die TRAUERFEIER mit anschließender Urnenbeisetzung
findet am Donnerstag, den 28. September 2006, dem Tag seines 80. Geburtstages
um 11.00 Uhr auf dem Gertrauden-Friedhof der Sradt Halle / Sa. statt.