20. Juni 2005
Cottbus
Gerätturnen
Bernd Heide - vier Jahrzehnte Cottbuser Turnmotor
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Bernd Heide, Wolfgang Willam, MTB-Präsident Klaus Zacharias
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'Das wird wohl nix, von wegen Ruhestand...!' - war der einhellige Tenor heute Abend bei der sogenannten 'Versetzung in den Ruhestand' des Bernd Heide, der sich im Verlaufe eines engagierten Trainer- und Funktionärslebens um Aufbau und Entwicklung des SC Cottbus zu einem der führenden deutschen Turnclubs wie kein Zweiter verdient gemacht hat.
So waren heute zu diesem 'formalen Akt' in Würdigung seiner Verdienste auch der Sportdirektor Wolfgang Willam als Vertreter des DTB, der Präsident des Märkischen TurnerBundes Klaus Zacharias und viele seiner ehemaligen und heutigen Mitstreiter und Schützlinge erschienen...
Heute, am 20. Juni 2005 um 17.00 Uhr wurde der 'Vater' der Cottbuser Erfolge, der langjährige Cheftrainer und internationale Kampfrichter Bernd Heide in den wohlverdienten 'Unruhestand' versetzt.
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Bernd Heide gratuliert Sven Fischer zur ersten internationalen Medaille: EM-Bronze 1983
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Vier Jahrzehnte zielgenaue, konsequente und hochwertige Arbeit!
Bernd Heide ist seit 1966 in den verschiedensten Funktionen im Turnsport haupt- und ehrenamtlich tätig. Unter seiner Führung entwickelte sich der Turnsport in der Lausitz und besonders im SC Cottbus zu einer Schwerpunktsportart mit internationaler Ausstrahlung.
Und dabei sollte er zu DDR-Zeiten Karriere machen: Er war der Wunschkandidat des ehemaligen DTSB-Chefs Manfred Ewald für den Posten des DTV-Generalsekretärs... Heide wollte aber nicht, weil er in Cottbus bleiben wollte, weil er dort Neuland betreten hatte und es weiter bearbeiten wollte. Das Resultat: Ewald verfügte, dass Heide nicht mehr als FIG-Kampfrichter vom DTV der DDR zum Einsatz gebracht wurde....
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... einer der Väter des Turniers der Meister und vor allem der Vater des GWG-Cups!
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Mit Wissen, Ausdauer und Einfühlungsvermögen gelang es ihm dem Turnsport in Cottbus neue Impulse zu geben. Unter dem von ihm geführten Trainerteam entwickelte sich der SC Cottbus zu einem international anerkannten Sportverein.
Turner wie Jens Fischer, Sylvio Kroll, Maik Belle, André Hempel, Karsten Oelsch, Ronny Ziesmer und Robert Juckel vertraten und vertreten die Farben des Vereins erfolgreich auf internationaler Bühne.
Mit seiner ruhigen und ausgleichenden Art gelang es ihm immer, neue Maßstäbe zu setzen und Turner und Trainer für neue Ziele zu motivieren.
Als Mitinitiator rief er 1986 das Internationale Nachwuchsturnier, den GWG-Cup, ins Leben, welches sich bis zum heutigen Tage als eines der größten seiner Art in Europa entwickelt hat.
Neben dem Turnier der Meister, bei dessen Vorbereitung und Durchführung er maßgeblich mitarbeitet, ist das Nachwuchsturnier das zweite große Turnereignis von internationalem Klang in der Stadt Cottbus, der Lausitz und dem Land Brandenburg. Als Mannschaftsführer war Bernd Heide entscheidend an der Erringung von 5 Deutschen Mannschaftsmeistertiteln und 5 Vizemeistertitel beteiligt. Er ist Gründungsmitglied des 1993 neu gebildeten Vereins.
Für seine Leistungen wurde Bernd Heide 2000 mit der Ehrennadel des MTB in Gold ausgezeichnet.
Bernd Heide hat sich durch seine Art mit den Menschen zu arbeiten und umzugehen, die Achtung nicht nur seiner Kollegen erworben, sondern ist in der ganzen Turnwelt, sowohl national als auch international, eine anerkannte Persönlichkeit.
Auch künftig wird er als Mitglied des Präsidiums des SC Cottbus Turnen e.V. sich seinem Verein zur Verfügung stellen, insbesondere in Vorbereitung und Durchführung des 20. GWG-Cups 2005 sowie wie für die cottbus-typische, familiäre Atmosphäre rund um die jährlichen Weltcups des Internationalen Turniers der Meister.
SC Cottbus Turnen e.V. // GYMMEDIA
>> Die führende Zeitung der Lausitz, die
LAUSITZER RUNDSCHAU, widmete Bernd Heide heute einen Artikel:
'Ein Leben für den Turnsport'.
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Karsten Oelsch mit seinem Chemnitzer Schützling Alexander Heinrich
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Verstärkung für Cottbus in Sicht
Der derzeit bei der KTV Chemnitz im Nachwuchsbereich arbeitende Cottbuser Ex-Nationalmannschafts-Turner Karsten Oelsch wird ab 1. August dann wieder bei seinem Heimatclub die Reihen stärken und die Planstelle Bernd Heides einnehmen.
'In erster Linie sehe ich mich aber nicht als der Nachfolger von Bernd, sondern werde ?uch beim SCC vorwiegend im Juniorenbereich arbeiten.' - so Oelsch. 'Der ist auch gar nicht so einfach zu ersetzen, aber wir sind beim SC Cottbus auch eine junge Truppe, mit dem unermüdlichen Mirko Wohlfahrt, mit Maik Belle, ... da wird uns schon 'was dazu einfallen'.
Für seine jetzige starke Chemnitzer Nachwuchsriege mit Finzel, Stumpf, Brettschneider, Heinrich, Wolfgang und Winter muss man dann in Sachsen eine neue Lösung finden.
gymmedia/ehe