02. Dezember 2003  
Berlin  
Sportakrobatik

Sportakrobatik: DSAB-Reaktionen auf Trainerkritik

In Auswertung der 21. Europameisterschaften der Sportakrobatik im polnischen Zielona Gora hatte der deutsche Trainer des Berliner Junioren-Damenpaares Reinhard Tietzt in einem GYMmedia-Interview (12-Nov-03) kritisch Stellung zu Struktur und Entwicklungsstand des Deutschen Sportakrobatikbundes (DSAB) genommen.
Dies blieb nicht ohne Reaktionen (-siehe GYMmedia Board) und auch der DSAB-Vize-Präsident Dr. Johannes Eismann meldete sich zu Wort...
Nun hat R. Tietz das erste Mal in seiner langen Trainertätigkeit ein Damenpaar der Junioren in einer klassischen Disziplin in der Sportakrobatik vorgestellt, welches sehr gute Leistungsvoraussetzungen mitbringt, Deutscher Juniorenmeister wurde und das internationale Parkett bei der EM betreten hat, wo gegen Athleten angetreten werden musste, die unter Profibedingungen trainieren (Russland, Ukraine, Belorussland, England, Frankreich u.a. / 16 bis 22 Trainingseinheiten in der Woche absolvieren und das mit hauptamtlichen Trainern), und schon macht er den Fehler, diese mit unseren Fördermöglichkeiten gleichzusetzen oder gar mit dem Leistungssportsystem der ehemaligen DDR zu vergleichen.
Selbst wenn man selbstkritisch einschätzen muss, dass auch im DSAB noch nicht alles optimal oder perfekt ist und sowohl in der Leitungstätigkeit als auch in der Trainingsarbeit noch manches verbessert werden muss (diese Fragen wird sich ein Deutscher Turnerbund, ein Deutscher Leichathletikverband, ein Deutscher Fußballverband u.v.a. sicherlich auch stellen), so ist der Sache der Sportakrobatik in Deutschland aber auch international nicht gedient, wenn derartige Interviews gemacht bzw. gegeben werden, zumal zur Zeit immer noch ein harter Kampf um den Einzug der Sportakrobatik ins Olympische Programm 2008 geführt wird.
Dr. Johannes Eismann, Leipzig-Schkeuditz
DSAB-Vize-Präsident Breitensport